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Idyllische Stimmung am St. Paul Strand auf Rhodos. Bild: SAM

Dank Mehrwertsteuer: die Einnahmen auf den griechischen Inseln sprudeln

Die Steuererträge konnten in diesem Sommer deutlich erhöht werden – die Eintreiber arbeiten mit Daumenschrauben.

Die Mehrwertsteuereinnahmen auf den bei ausländischen Touristen beliebten griechischen Inseln sind im Sommer unerwartet stark gesprudelt. Während der Fiskus für den Monat August Mehrwertsteuereinnahmen von gut 51 Millionen Euro von den beliebtesten Touristen-Zielen wie Mykonos und Rhodos eingeplant hatte, kamen am Ende 83,4 Millionen Euro zusammen. Landesweit lagen die Mehrwertsteuereinnahmen um zehn Prozent über den Erwartungen.

Das Plus in den Steuereinnahmen ist auf ein Bündel von Massnahmen zurückzuführen. So wurde der höchste Mehrwertsteuersatz im Juni auf 24 Prozent erhöht. Steuereintreiber legen säumigen Geschäftsleuten zudem verstärkt die Daumenschrauben an: Eine gesetzliche Neuregelung ermöglicht die vorübergehende Schliessung von Betrieben, denen Steuerbetrug nachgewiesen wird. Auf Mykonos wurde Anfang September auf dieser Grundlage eine 20-tägige Schliesszeit für eine Gaststätte angeordnet.

Die Kontrolleure haben verstärkt Zugriff auf den Zahlungsverkehr, zumal Barzahlungen tendenziell abnehmen. Noch immer gilt in Griechenland ein Limit von 840 Euro bei Barzahlungen innerhalb einer Zeitspanne von 15 Tagen. Daher werden verstärkt Kreditkarten für Zahlungen genutzt, sodass diese leichter kontrolliert werden können.

(AWP)