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Derzeit lodern heftige Waldbrände auf Thassos. Bild: Twitter @JoBrdshw

Fast die Hälfte der nordgriechischen Insel Thassos brennt

Nach den Überschwemmungen von letzter Woche und den Waldbränden auf Thassos kam es heute Morgen im Ionischen Meer auch noch zu einem Seebeben.

Seit Samstag tobt auf der Agäis-Insel Thassos im Norden Griechenlands ein schwerer Waldbrand. Dieser war nach mehreren Blitzeinschlägen ausgebrochen und verbreitete sich rasant. Bis gestern wurden im Rahmen der Löscharbeiten vier Feuerwehrleute verletzt. Auch etliche Inselbewohner mussten hauptsächlich wegen Rauchvergiftungen und Atemwegsbeschwerden behandelt werden. Für die Insel wurde der Notstand ausgerufen. 

Hunderte von Feuerwehrleuten, sieben Löschflugzeuge und ein Hubschrauber sowie etliche Freiwillige Helfer sind gemäss lokalen Medien im Einsatz. Nahe der traditionellen Bergdörfer Megalo Kazaviti und Mikro Kazaviti sind bereits mehrere Häuser abgebrannt. Die Dörfer waren zuvor evakuiert worden.

Obschon es noch keine offiziellen Angaben zum Ausmass der Zerstörung gibt, werden bereits jetzt Vergleiche zur Brandkatastrophe von 1985 gezogen. Damals zerstörten die Flammen weite Teile des dichten Waldes, der fast die ganze Insel bedeckte. Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras besuchte gestern Thassos – die Schulen bleiben auf der Insel bis auf Weiteres geschlossen.

Griechenland erlebt viel Ungemach im September: Erst vergangene Woche wurde der Südpeloponnes von Überschwemmungen heimgesucht. 

Doch nicht genug: heute Morgen wurde im Ionischen Meer in der Nähe von Zakynthos ein Seebeben registriert mit der Stärke 4,1. Nach ersten Erkenntnissen seien keine Schäden entstanden, berichteten griechische Medien.

(TN)