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Deutsche Touristen haben sich von der Schweiz abgewendet und springen in diesem Sommer in den Achen-, Fuschl-, Neusiedler- und Wörthersee. Bild: Fotolia

Wo der Sommertourismus auf Hochtouren läuft

Wo sind die Deutschen, fragen sich Schweizer Hoteliers. Wir haben die Antwort: Sie beginnt mit Ö.

Auf 12,3 Prozent belief sich das Minus deutscher Gäste im letzten Jahr in Schweizer Hotels. Der Negativtrend hält an: von Januar bis Juni 2016 weist das Bundesamt für Statistik ein neuerliches Minus von 7 Prozent auf. Eine ganz andere Entwicklung zeichnet sich derzeit in Österreich ab.

In der ersten Hälfte der bis Ende Oktober laufenden Sommersaison gab es mit insgesamt 34,31 Millionen um 3,7% mehr Übernachtungen als im Vorjahreszeitraum.

Das ist das beste Ergebnis seit 1993, wie aus den am Montag publizierten Zahlen von Statistik Austria hervorgeht. Die Gästezahl stieg von Mai bis Juli auf einen Höchstwert von 11,17 Millionen (+4,2%).

Der Zuwachs war sowohl ausländischen als auch inländischen Gästen zu verdanken. Vor allem Deutsche reisten gerne nach Österreich. In der ersten Sommerhälfte stieg die Zahl der Übernachtungen deutscher Gäste um 6,7% auf 12 Millionen, nachdem es bereits im Vorjahr ein Plus von 6,2% gegeben hatte. Die zahlenmässig wichtigen Niederländer liessen hingegen nach (-8,8% auf 1,8 Millionen). Einen Einbruch gab es, wie bereits in den vergangenen Monaten, bei Russen (-19,2%).

Im Juli nahmen sowohl die inländischen als auch die ausländischen Übernachtungen in Österreich um jeweils 6,6% auf 4,72 Millionen beziehungsweise 12,26 Millionen zu. Dazu trug vor allem das Plus von Deutschen (+11,7%) bei.

Der Juli-Wert liegt aber noch immer deutlich unter dem bisherigen Rekord von Juli 1980, als in Österreich 23,62 Millionen Übernachtungen verzeichnet wurden.

(AWP)