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BEAM 2025 bringt neue Impulse für die Hospitality-Branche
Die zweite Ausgabe des BEAM – Hospitality Gamechanger Summit fand am 15. und 16. Mai 2025 in Bozen statt und brachte erneut eine breite Palette an Akteuren der Hospitality-Branche zusammen. Mit über 250 Teilnehmenden, 18 internationalen Referentinnen und Referenten und vier thematischen BEAM Labs wurde die Veranstaltung als Dialog- und Ideenplattform genutzt, um Lösungen für die drängenden Herausforderungen der Branche zu entwickeln. Das diesjährige Leitthema: «The Power of Collaboration».
Ziel des Summits war es, Akteure aus unterschiedlichsten Bereichen wie Hotellerie, Landwirtschaft, Tourismusentwicklung und Gastronomie in Austausch zu bringen – mit dem Ziel, über Sektorengrenzen hinweg an neuen Denk- und Lösungsansätzen zu arbeiten. Die Veranstalter betonten: Der Wandel in der Hospitality kann nur durch Kooperationen gelingen.
Ein zentrales Anliegen war auch, der wachsenden ökologischen Verantwortung der Branche gerecht zu werden. Immerhin verursacht die globale Hospitality-Industrie laut Veranstaltern etwa acht Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen – bei gleichzeitigem Anteil von 10 Prozent am globalen BIP. Angesichts des prognostizierten Wachstums – rund 196 Millionen neue Jobs im Tourismus weltweit – betonte man in Bozen die Notwendigkeit, diese Entwicklung nachhaltig und generationengerecht zu gestalten.
Motor für regenerativen Tourismus
Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Beitrag der renommierten Tourismusforscherin Roberta Garibaldi, die die Rolle der Esskultur in nachhaltigen regionalen Entwicklungsprozessen hervorhob. Kulinarik, so Garibaldi, könne als Motor für regenerativen Tourismus dienen, wenn sie lokale Identität, Gemeinschaft und ökologische Verantwortung vereint.
Ein Höhepunkt war auch der Auftritt von Drei-Sterne-Koch Norbert Niederkofler, der mit seinem Konzept «Cook the Mountain» eine regionale, saisonale und radikal nachhaltige Küche präsentierte. Sein Ansatz zeigte exemplarisch, wie kulinarische Angebote zur kulturellen und ökologischen Identität eines Reiseziels beitragen können.
Neben Vorträgen und Panels bildeten interaktive BEAM Labs das Herzstück des Programms. Hier wurden Themen wie neue Geschäftsmodelle, die Rolle von Raumgestaltung für Innovation oder der Einfluss von Beziehungen auf Veränderungsprozesse bearbeitet – unter Anleitung von Expert:innen wie Andreas Gfrerer (Arthotel Blaue Gans, Salzburg) und in Zusammenarbeit mit der Innovationsberatung Duralogie.
Abendevents und Austauschformate
Auch das Networking wurde gezielt als inhaltlicher Bestandteil gestaltet: Abendevents und Austauschformate waren keine blossen Rahmenpunkte, sondern sollten die Zusammenarbeit auf Augenhöhe fördern.
Der Summit wurde erneut von IDM Südtirol unterstützt, weitere Partner und Speaker wie Leslie Bruce (Banff & Lake Louise Tourism) unterstrichen den internationalen Anspruch des Formats.
Fazit: BEAM 2025 unterstrich das Potenzial kooperativer Formate in der Tourismusentwicklung. Der Summit zeigte nicht nur Best-Practice-Beispiele, sondern auch, wie wichtig es ist, Räume für echte Begegnung, kritisches Denken und gemeinsames Handeln zu schaffen. Die nächste Ausgabe ist für den 21. und 22. Mai 2026 in Bozen angekündigt. Weitere Infos unter: www.beam-summit.com