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"Donner du temps au temps", sagt Boudeir Bouraoui, der Direktor des Tunesischen Fremdenverkehrsamtes in Zürich. Bild: GW

Tunesien streamt seine Vorzüge live auf die Strasse

Livebilder aus Tunesien sollen Touristen ins Land locken. In der Schweiz fiel die Anzahl Tunesien-Reisender im letzten Jahr auf 27'000, was noch einem Viertel der besten Jahre entspricht.

Mit Livebildern auf Videowänden will Tunesien vom 31. Mai bis am 2. Juni die Bürger von Berlin, Paris, Brüssel, Mailand und London von seinen Vorzügen überzeugen. Die Bilder aus dem Badeort Hammamet, dem Künstlerdorf Sidi Bou Saïd und der Wüstenstadt Tozeur sollen wieder mehr Touristen nach Tunesien locken.

Das Land blickt aufgrund mehrerer Anschläge auf ein schlimmes Tourismusjahr 2015 zurück. Der Tourismus machte in den besseren Jahren  mehr als sieben Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus, fast eine halbe Million Menschen sind in der Branche beschäftigt. Insgesamt sind mehr als zwei Millionen Tunesier mit ihren Familien vom Tourismus abhängig.

Auf die aktuelle Situation angesprochen, sagt Boudeir Bouraoui, der Direktor des Tunesischen Fremdenverkehrsamtes in Zürich: "Donner du temps au temps — alles braucht seine Zeit. Wir sind schon noch nicht da, wo wir sein möchten." Und er nennt erstmals die Einreisezahlen aus der Schweiz aus dem letzten Jahr: "Das waren noch 27'000. Im besten Jahr vor der Revolution, 2008, hatten wir einmal 106'000 Gäste. Davon sind wir jetzt schon noch weit weg." In den nächsten Monaten plant das Tourist Office in der Schweiz aber wieder aktiver zu werden.

(TN)