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Frédérich Meyer, Direktor von Atout France in der Schweiz (7. von links), mit der stellvertretenden Direktorin Clotilde Baville (5. von links) und Vertretern der Partner. Bild: TN

Frankreich bei Schweizer Gästen so beliebt wie noch nie

Cornel Küng

Der diesjährigen Trade Workshop von Atout France fand im Fifa-Museum in Zürich statt. Rund 30 interessierte Gäste folgten der Einladung des Fremdenverkehrsbüros, das mit einem Dutzend Partnern aufwartete.

Die offiziellen Zahlen für das Gesamtjahr 2023 sind noch ausstehend. Im Interview mit Travelnews liess Frédéric Meyer, Direktor bei Atout France für die Märkte Schweiz und Italien, aber durchblicken, dass noch nie so viele Gäste aus der Schweiz das westliche Nachbarland besuchten wie im vergangenen Jahr.

Mit über sieben Millionen Ankünften im 2023 wurde die Rekordmarke von 2019 geknackt. Auch hinsichtlich Einnahmen aus dem Schweizer Quellmarkt wurde die bisherige Höchstmarke übertroffen. Hier liegt die Schweiz im internationalen Vergleich auf Rang 3, was in Anbetracht der geringen Marktgrösse ein hervorragendes Ergebnis ist.

Innovation im Fokus

Innovation stand im Fokus des Trade Workshops im Zürcher Fifa-Museum, der mit einer Präsentation von Frédérique Rousseau, der Innovationschefin von Atout France, lanciert wurde.

Die Innovationsstrategie beruht auf vier Säulen: Wertschöpfung, um einen positiven Return on Investment zu erzielen. Exzellenz, um die Attraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Nachhaltigkeit, um sich als Vorzeigemarkt hinsichtlich nachhaltiger touristischer Entwicklung zu positionieren. Und: Resilienz, um wieder Vertrauen in diesen Wirtschaftssektor zu generieren.

Im Anschluss konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Rotationen bei den zwölf anwesenden Partnern aus Frankreich über News und Attraktionen informieren. Mit dabei waren die Region Okzitanien, das Elsass, die Städte Carcassonne, Montpellier, Strassburg, Uzès und weitere wichtige Akteure im Tourismus: die Compagnie des Alpes, Isère Attractivité, Les Aravis, die Pont du Gard, der Themenpark Puy du Fou und das Musée de la Romanité.

Die Partner werden nicht einfach von Atout France verpflichtet, sondern wählen selbst die Quellmärkte aus, welche relevant für nachhaltiges Wachstum sind. Diese Motivation war klar spürbar im Gespräch mit einzelnen Vertretern.

Wieso Frankreich so attraktiv ist

Dass Frankreich für Schweizerinnen und Schweizer so attraktiv ist, führt der Tourismusdirektor auf drei Gründe zurück: die geographische Nähe, die gute Erreichbarkeit und die Angebotsvielfalt. Gut zwei Drittel der Anreisen erfolgen per Auto. Flug und Zug teilen sich das verbleibende Drittel mit ähnlichem Gewicht.

So vielfältig wie das Angebot sind auch die Reisemotivationen der hiesigen Gäste. Oft sind es allerdings mehrere Motivatoren, die gerade bei längeren Reisen ausschlaggebend sind. Dazu zählen ohne Zweifel die französische Gastronomie, die unzähligen kulturellen Highlights, Naturerlebnisse sowie sportliche Aktivitäten.

Die Reisenden werden zunehmend autonomer, nicht zuletzt dank der wachsenden Digitalisierung. Atout France unterstützt und fördert Start-ups, welche die strategischen Ziele im Tourismus stützen.

Die Zusammenarbeit mit Veranstaltern und Reisebüros ist und bleibt laut Meyer jedoch ebenso wichtig, da das Produkt Frankreich komplex sei und eine professionelle Beratung zu einem besseren Reiseerlebnis führe.

Highlights 2024

Frankreich wartet diese Jahr mit einigen Highlights auf. Nebst den Olympischen Sommerspielen will für Sport-Fans auch die Vendée Globe erwähnt sein, die bekannteste Nonstop-Regatta für Einhandsegler, die rund um die Welt geht. Der Start ist am 10. November in Les Sables d'Olonne.

Am 8. Dezember wird voraussichtlich eines der Wahrzeichen von Paris wieder die Tore öffnen, die Notre-Dame. Für Kulturinteressierte finden vom 22. März bis zum 22. September Ausstellungen in der Normandie zum 150-jährigen Jubiläum des Impressionismus statt.

Die Notre-Dame soll Ende dieses Jahres wieder eröffnen. Bild: Screenshot X