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Zusammenkunft im Zunfthaus zur Schmieden, von links: Veronika Hiebl (Geschäftsführerin Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen), Barbara Klepsch (Ministerin für Kultur und Tourismus Sachsen) und Stefan Mieczkowski (Leiter DZT Schweiz). Bild: TN

Vorweihnachtsstimmung mit der DZT

Kunst, Kultur und Kulinarik: Beim Jahresabschlussevent der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) in Zürich stand das Bundesland Sachsen im Fokus.

Zum alljährlichen Jahresabschlussevent lud die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) am gestrigen Mittwochabend ins Zunfthaus zur Schmiede. Weiterer Gastgeber der Veranstaltung war Sachsen, das zusammen mit sieben Partnern in Zürich anwesend war. Auch die Ministerin für Kultur und Tourismus des Bundeslandes Sachsen, Barbara Klepsch, liess es sich nicht nehmen, nach Zürich zu reisen.

Wie sie bei der Begrüssung verriet, war es ihr erster Besuch in Zürich – und sie war begeistert von der Stadt. Doch auch Sachsen hat gerade in den kommenden beiden Jahren einiges zu bieten. So ist 2024 das Jubiläumsjahr mit Caspar David Friedrich, der seinen 250. Geburtstag feiert, und 2025 wird Chemnitz zur Kulturhauptstadt Europas mit einem grossen Programm. Chemnitz ist für die Tourismusbranche jedoch bereits 2024 im Blick – findet dort doch der Germany Travel Mart 2024 statt.

Schweiz: viertwichtigster Quellmarkt für Sachsen

Stefan Mieczkowski, Leiter der DZT Schweiz, freute sich über die aktuelle Entwicklung der Besucherzahlen aus der Schweiz. Nach 5,8 Millionen Übernachtungen 2022 sei man inzwischen bei einer Recovery Rate von 95,3 Prozent gegenüber der Vor-Corona-Zeit angelangt. Die Tourismusbranche erwartet, dass bis Ende 2023 gut 6,5 Millionen Übernachtungen erreicht werden.

Was die Übernachtungszahlen aus der Schweiz anbelangt, ist Baden-Württemberg ganz klar das stärkste Bundesland. Für Sachsen ist die Schweiz der viertwichtigste Quellmarkt – mit 112'000 Übernachtungen im vergangenen Jahr. Auch hier sei der diesjährige Trend durchaus positiv, hiess es beim Auftritt in Zürich.

Angeregte Gespräche beim DZT-Jahresabschlussevent in Zürich. Bild: TN

Sachsen ( https://www.sachsen-tourismus.de) hat eine Fläche von knapp 18'500 Quadratkilometer und zählt 4,1 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Zwei der insgesamt 52 Unesco-Weltkulturerbestätten Deutschlands finden sich hier. Die grössten Städte sind Leipzig, Dresden und Chemnitz, wobei die ersten beiden Städte grösser als Zürich sind.

Die Anreise nach Sachsen ist einfach, Sechsmal wöchentlich findet ein Direktflug von Zürich nach Dresden statt. Wer lieber mit der Bahn reist: Mit ein- bis zweimal Umsteigen erreicht man das Ziel ebenfalls. Ohne Umsteigen geht es mit dem Nachtzug. Mit dem Auto sind es aus der Schweiz rund 700 Kilometer.

Diese sieben Partner waren mit von der Partie:

Vogtland (www.vogtland-tourismus.de):
Im 3-Länder-Eck mit Sachsen, Thüringen und Bayern gelegen teilt sich das Vogtland auf die Bundesländer Sachsen und Thüringen auf. Besonders bekannt ist es für seinen Musikinstrumentenbau und die Spitze, die aus der grössten Stadt des Vogtlands Plauen kommt.

Erzgebirge (www.erzgebirge-tourismus.de):
«Glück auf» – so begrüsst man sich traditionell im Erzgebirge und das hat seinen Ursprung im Bergbau, den es bereits seit über 850 Jahren in der Region gibt und seit 2019 als Unesco-Weltkulturerbe gilt. Die Spielzeugproduktion im Erzgebirge, traditionell aus Holz, lässt die Kinderherzen höher schlagen. Im Erzgebirge liegt im übrigen auch der höchste Berg Sachsens, der Fichtelberg mit 1215m Höhe.

Chemnitz-Zwickau-.Region (www.chemnitz-zwickau-region.de):
DIe Region rund um Chemnitz bereitet sich bereits auf das Jahr als Kulturhauptstadt Europas 2025 vor. Und natürlich auch auf den Germany Travel Mart 2024. Dabei lässt sich die Vielfalt Chemnitz' aus erster Hand entdecken. Zwischen Schlössern, Industrie und Plattenbau bietet Chemnitz verschiedene Facetten nach dem Motto «see the unseen». Interessanter Fakt: Auch Audi hat seinen Ursprung in Zwickau.

Leipzig (www.leipzig.travel):
Leipzig gilt aufgrund ihrer Geschichte als Stadt der Musik und dies sieht man auch am Konzertkalender, der das ganze Jahr über hochkarätige Aufführungen anbietet. Motorenfans kommen in Leipzig ebenfalls auf ihre Kosten. So befindet sich ein Werk von Porsche in Leipzig, neben einer Werksführung kann man auch auf der Fahrstrecke selbst mit einem Porsche Runden drehen. Die ganze Stadt ist abwechslungsreich, und was wäre eine bessere Gelegenheit, Leipzig kennenzulernen, als im kommenden Jahr bei der Europameisterschaft, wenn in Leipzig mehrere Spiele stattfinden.

Dresdner Elbland (www.visit-dresden.travel):
Die Romantik ist ein grosses Thema in Dresden, und diese beginnt jetzt in der Vorweihnachtszeit. So finden in Dresden zehn Weihnachtsmärkte statt, darunter der bekannte Striezelmarkt. Auch der berühmteste Maler der Romantik, Caspar David Friedrich, wird im kommenden Jahr in Dresden gewürdigt, hat er doch lange in Dresden gelebt und wurde auch hier beerdigt. Im August findet die Ausstellung seiner Werke statt.

Sächsische Schweiz (www.saechsische-schweiz.de):
Auch hier begegnet man Caspar David Friedrich, so ist die Sächsische Schweiz Inspirationsort vieler seiner Werke. Verschiedene Wanderungen führen zu den Orten, an denen sie gemalt wurden. Wandern lässt es sich hier ohnehin wunderbar auf den gut 1200 Kilometer Wanderwegen durch das Elbsandsteingebirge. Auch Kletterer kommen auf ihre Kosten in der Naturparkregion und Deutschlands einzigem Felsen-Naturpark.

Oberlausitz (www.oberlausitz.com):
Die Oberlausitz, insbesondere die Stadt Bautzen, ist die Heimat der Sorben, ein westslawisches Volk, dessen Traditionen sich überall in der Lausitz wiederfinden, zum Beispiel durch das traditionelle Osterreiten, das man nur hier finden wird. Vielerorts sind die Orts-und Strassenschilder sogar zweisprachig angeschrieben. Auch Unesco-zertifizierte Orte finden sich in der Oberlausitz: der Muskauer Park, Unesco-Weltkulturerbe, sowie das Unesco-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide.

Christstollen im Gepäck

Neben den Präsentationen kam natürlich auch die kulinarische Seite nicht zu kurz, so wurde das typisch sächsische Essen mit passenden Weinen von der Sommelière Annett Friedrich vom Weingut Schloss Wackerbarth begleitet und präsentiert.

Das wohl traditionellste Gebäck Sachsens, der Dresdner Christstollen, darf zur Weihnachtszeit auf den wenigsten Tischen fehlen. Rund fünf Millionen dieser Stollen werden jährlich gebacken, was umso beeindruckender ist, da dies lediglich in der Zeit von Oktober bis Ende Dezember in rund 100 Betrieben geschieht.

Original Dresdner Christstollen hatte auch Karoline Marschallek, Geschäftsführerin des Schutzverbandes Dresdner Stollen mit im Gepäck. Begleitet wurde sie von Nelly Köhler, dem Dresdner Stollenmädchen in diesem Jahr. Sie schnitt fachgerecht den Stollen an (was man im übrigen immer in der Mitte des Stollens macht) und verteilte die Scheiben (nicht Stücke!) an die Anwesenden, um in Zürich sächsische Weihnachtsstimmung zu verbreiten.

(SD)