Destinationen

Eine geballte Ladung Know-how aus Lettland auf der Zuschauerterrasse am Flughafen Zürich. Bild: TN

Besuch von Lettland: Werbe-Offensive am Flughafen

Lettland steht für wunderschöne Natur, leckeres Essen und erkundenswerte Städte. Rund 20 Reiseprofis haben sich am Dienstagabend bei einem Workshop am Flughafen Zürich aus erster Hand über Land und Leute informiert.

In Südeuropa sind Temperaturen von 40 Grad und mehr im Sommer inzwischen an der Tagesordnung. Dazu führt die Trockenheit vermehrt zu Waldbränden, und zahlreiche Strände sind in der Hochsaison komplett überlaufen. Viele Tourismusfachleute sind deshalb überzeugt: Je länger, je mehr werden sich Reisende von Sommerferien am Mittelmeer verabschieden und nach Alternativen in angenehmeren Gefilden suchen.

Das bietet Destinationen eine Chance, die bisher eher ein Schattendasein fristeten. Dazu gehört unter anderem Lettland, das zu einem Fixpunkt auf der touristischen Landkarte werden will. Im Visier hat die Tourismusbranche auch Gäste aus der Schweiz.

Deshalb präsentierten lettische Repräsentantinnen und Repräsentanten im Rahmen eines Workshops am Flughafen Zürich die Vorzüge des Landes und wiesen auf Hotel- und Reiseangebote hin. Rund 20 Schweizer Agentinnen und Agenten brachten sich punkto Lettland auf den aktuellsten Wissensstand.

Air Baltic: junge Flotte mit viel Komfort

António Reis von Aviareps, der am Event für Air Baltic im Einsatz stand, wies auf die täglichen Flugverbindungen zwischen Zürich und der lettischen Hauptstadt Riga hin. Zudem pries er den hohen Reisekomfort in den Flugzeugen von Air Baltic. «Unsere Flotte gehört zu den jüngsten der ganzen Welt», sagte Reis. Die Flugzeuge von Air Baltic seien im Durchschnitt lediglich knapp vier Jahre alt.

António Reis von Aviareps wies auf die Vorzüge der Air-Baltic-Flotte hin. Bild: TN

Lettland ist rund anderthalb mal so gross wie die Schweiz, hat aber nur knapp zwei Millionen Einwohner. Das Land wirbt in erster Linie mit seinen Naturschönheiten. Vier Nationalparks, 12'000 Flüsse, 3000 Seen und die 500 Kilometer lange Ostsee-Küste laden zu Entdeckungstouren auf dem Wasser und an Land ein. Das können Velotouren, Kajakfahrten, Segeltörns, Moorwanderungen oder auch einfach Spaziergänge sein.

Ausgangspunkt, um Lettland zu erkunden, ist in der Regel die Hauptstadt Riga. Sie bietet unter anderem eine sehr schöne Altstadt, leckeres Essen in den zahlreichen Restaurants und ein pulsierendes Nachtleben – weniger in Clubs, dafür umso mehr in trendigen Bars. Nur rund 30 Autominuten von Riga entfernt befindet sich das beliebte Seebad Jurmala, das zum Baden in der Ostsee einlädt.

Schweizer Markt hat noch viel Potenzial

Die wichtigsten Märkte für den lettischen Tourismus sind momentan die Nachbarländer Litauen und Estland sowie Finnland, Schweden und Deutschland. Die Schweiz gehöre noch nicht dazu, sagt Anita Priedite von Latvia Travel auf Anfrage. «Hier sehen wir noch viel Potenzial. Vor allem, was Angebote im Luxus-Bereich betrifft.»

Das können laut Priedite Golfferien, längere Pferdeausflüge oder Jagdangebote in den lettischen Wäldern sein. «Als Unterkunft eignen sich in diesen Fällen unsere Herrenhäuser», sagt sie. Es handle sich dabei um schöne Boutique-Hotels mit guter Küche ausserhalb der grösseren Städte.

Anita Priedite von Latvia Travel sieht noch viel Potenzial im Schweizer Markt. Bild: TN

Einen Vorgeschmack darauf, wie es sein könnte, wenn deutlich mehr Schweizer Gäste nach Lettland reisen, bekam Riga im vergangenen Mai. Als die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft dort ihre Gruppenspiele an der WM austrug, sei die Stadt komplett voll gewesen mit Schweizer Fans, erzählt Ieva Lasmane vom örtlichen Tourismusbüro. «In diesen knapp zwei Wochen sind etwa gleich viele Schweizerinnen und Schweizer in Riga gewesen wie im ganzen Jahr 2022.»

(RSU)