Destinationen
Schweiz behält Platz 2 bei den Logiernächten in Deutschland
Der Germany Travel Mart (GTM) ist der jährliche Event, bei dem sich die deutschen Regionen und touristischen Leistungsträger den internationalen Einkäuferinnen und Einkäufern und den Medien aus aller Welt präsentieren können. Neue Produkte, aktuelle Trends und das gegenseitige Kennenlernen für mögliche Geschäftsabschlüsse stehen im Fokus. Dieses Jahr ist der Ruhrpott Gastgeber-Region: Der GTM wird in Essen durchgeführt.
Am Sonntagabend ging in der Zeche Zollverein, einem Unesco-Weltkulturerbe, die Auftaktfeier des GTM 2023 über die Bühne. Rund 800 geladene Gäste waren mit dabei. Durch den Abend führte der ehemalige deutsche Spitzenschwimmer Christian Keller, der aus Essen stammt.
Dabei kamen auch viele andere wichtige Persönlichkeiten aus der Region sowie aus der Tourismus-Branche zu Wort: Essens Bürgermeister Thomas Kufen, Silke Krebs (Staatssekretärin für Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen), Birgit Goertz-Meissner (Verwaltungsratspräsidentin der Deutschen Zentrale für Tourismus, DZT), Dieter Janecek (Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus) sowie DZT-CEO Petra Hedorfer. Künstlerisch umrahmt wurde der Eröffnungsabend mit verschiedenen Showeinlagen – etwa vom Ballettensemble aus dem Aalto-Theater in Essen.
Der Austragungsort war natürlich nicht zufällig gewählt. 2023 will Deutschland vor allem seine 51 Unesco-Welterbestätten ins Zentrum rücken. Eine entsprechende Kampagne startete Ende März. Der Slogan lautet «Historic.Modern.Germany».
Workshop in der Philharmonie Essen
Heute Montag und morgen Dienstag findet in der Philharmonie Essen ein zweitätiger Branchenworkshop rund um die touristischen Angebote Deutschlands statt. Im Rahmen einer Medienkonferenz im Essener Folkwang Museum schaute die DZT kurz zurück auf das vergangene Jahr und dann vor allem voraus – auf alles, was kommt.
Schweizerinnen und Schweizer waren 2022 für 5,8 Millionen Logiernächte in Deutschland verantwortlich. Das bedeutet Rang 2 im Übernachtungs-Ranking, noch vor Gästen aus den USA. Mit Abstand am meisten Logiernächte generierten Besucherinnen und Besucher aus den Niederlanden (10,3 Millionen Übernachtungen).
Für dieses Jahr geht die DZT von einem Wachstum aus. CEO Petra Hedorfer verwies auf das nach wie vor gute Preis-Leistungs-Verhältnis in Deutschland – trotz Inflation. Eine aktuelle Statistik zeigt: Gegenüber 2019 ist der Preis für ein Hotelzimmer in Deutschland im internationalen Vergleich nur moderat gestiegen, um knapp acht Prozent. In anderen beliebten Reiseländern wie Frankreich, Italien und Spanien war der Preisanstieg höher.
Nicht zuletzt mit diesem Argument will der Tourismus in Deutschland im laufenden Jahr knapp 75 Millionen Übernachtungen von ausländischen Gästen erreichen. Das wären 85 Prozent des Vor-Corona-Niveaus aus dem Jahr 2019. Eine wichtige Rolle spielen soll dabei auch das ÖV-Angebot. Alexander Mokros von der Deutschen Bahn informierte über den aktuellen Ausbau des Angebots sowie über künftige Bahnprojekte. Am meisten Aufsehen erregt derzeit – auch in der Schweiz – das 49-Euro-Ticket, das ab dem 1. Mai 2023 gültig ist.