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Das Komitee des Arabian Souk (stehend, von links): Reto Amin (Amin Travel), Heinz Zimmermann (Topline Marketing), Sebastian Kickmeier (Travelhouse) und Marcel Gehring (Let's go Tours) sowie (sitzend, von links) Claudia Monterosa Pino (Vizepräsidentin, Emirates Airlines), Oliver Howald (Präsident, DER Touristik Suisse) und Corinna Volante (Jumeirah Group). Bild: TN

Warum der Arabian Souk ein Dauerbrenner ist

Reto Suter

Der Arabian Souk, die wichtigste Branchenplattform für Reisen in die arabische Welt, feierte nach Absagen und Umplanungen wegen Corona ein Comeback in seiner ursprünglichen Form. Der Event ging gestern Dienstag im Zürcher Volkshaus erfolgreich über die Bühne.

«Den Arabian Souk braucht es mehr denn je», sagt Heinz Zimmermann, als ihn Travelnews am Dienstag, kurz nach dem Mittagessen auf der Galerie des Zürcher Volkshauses zum Gespräch trifft. Er ist Mitgründer und langjähriger Kopf der wichtigsten Weiterbildungsplattform für Arabien, Nordafrika und Nahost in der Schweiz. Insofern ist seine Aussage wenig überraschend. Sie dürfte aber tatsächlich nah am Kern der Wahrheit liegen.

29 Austeller waren dieses Jahr mit dabei - fünf mehr als bei der letzten regulären Ausgabe des Arabian Souk 2019. Dazu rund 230 Beraterinnen und Berater aus der Reisebranche, die an den Ständen ihr Wissen zur arabischen Welt erweiterten. Das seien beachtliche Zahlen, findet Zimmermann. «Gerade nach der Corona-Pandemie haben wir gespürt, dass das Bedürfnis nach physischen Events markant gestiegen ist.» Der Begriff «Webinar» sei da und dort schon fast zu einem Schimpfwort geworden.

«Wegen des akuten Personalmangels schicken die Reisebüros ihre Mitarbeitenden allerdings nur an Events, wenn sie einen Mehrwert erkennen», sagt Zimmermann. Und das scheine beim Arabian Souk nach wie vor der Fall zu sein. «Nicht zuletzt dank der Unterstützung durch die grossen Veranstalter TUI Suisse, Hotelplan und DER Touristik Suisse, die den Event im Rahmen ihrer Weiterbildungen aktiv bewerben.»

Zufrieden zeigten sich nicht nur die Organisatoren, sondern auch die Aussteller. Sie schätzen es enorm, ihr Know-how den Beraterinnen und Beratern im persönlichen Gespräch weiterzugeben, um Nordafrika, Nahost und Arabien noch besser zu positionieren.

Bei den Kundinnen und Kunden ist die Region ebenfalls sehr hoch im Kurs. Die Renner seien momentan Oman und Jordanien, erklärt Marcel Gehring, Geschäftsführer von Let's go Tours. Dort und auch über alle Buchungen gesehen liege er mit seinem Team über den Zahlen von 2019. «Die Leute sind auch weiterhin bereit, mehr Geld auszugeben als früher.» Der Durchschnittswert pro Dossier liege 20 Prozent über demjenigen aus der Vor-Krisen-Zeit.

Die gleichen Erfahrungen macht Reto Amin, Geschäftsführer von Amin Travel. Das Budget der Reisenden sei generell höher als vor der Pandemie. «Deshalb laufen Reisen im Luxussegment besonders gut.» Das zeige sich speziell in Ägypten, wo die Nachfrage über 2019 liege. «Gefragt ist vor allem der Mix aus Städtetrip nach Kairo und Badeferien am Roten Meer», so Romy Nawwary, Ägypten-Spezialistin bei Amin Travel. Die arabische Welt ist und bleibt bei Reisenden im Trend. Das bedeutet auch: Der Arabian Souk dürfte in der Branche noch länger einen hohen Stellenwert haben.