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Hier gibt es tolle Sandstrände an unerwarteten Orten
«Beach, please!» - so lautet der grundsätzliche Ferienwunsch von Millionen Menschen, gerade auch von Schweizern, die ja in einem Binnenland leben. Die meisten davon lockt es jeweils an die wunderschönen Sandstrände am Mittelmeer, wo stets schönes Wetter herrscht, wohin man einfach kommt und wo die Infrastruktur gut ist. Allerdings wollen im Sommer jeweils ziemlich viele Menschen an dieselben Orte. Wo gibt es Alternativen? Deshalb lohnt sich der Blick über den Tellerrand, also auf Orte, die in Sachen Badeferien nicht gleich «top of the mind» sind, aber mit feinen Sandstränden, guter Infrastruktur, vernünftigen Preisen und meist auch Originalbelassenheit punkten mögen. Travelnews hat ein paar Vorschläge für Sie.
Strand: Jurata, Halbinsel Hel (Polen)
Der Strand von Jurata in der gleichnamigen Gemeinde auf einer langgezogenen Halbinsel in der Danziger Bucht gehört zu den schönsten polnischen Ostseestränden. Obwohl dieser bei Einheimischen durchaus beliebt ist, ist der Sandstrand gross genug, dass alle Besucher ihren Platz finden. Im Gegensatz zu einigen anderen polnischen Stränden ist hier die Wassertemperatur höher und die Wellen sind nicht so stark - damit ist er weniger für Wassersportler attraktiv, dafür umso mehr für Familien mit Kindern. Der Strand ist gut ausgestattet und bewacht und erinnert dank der weissen Dünen und des kristallklaren Meeres an tropische Strände. Am Strand gibt es keinerlei Schatten, und im Sommer kann es auch an der polnischen Ostseeküste ganz schön heiss werden. Deshalb: Sonnenschirm mitnehmen! Oder sonst in einem der vielen schmucken Restaurants in der Umgebung mit einem frischen lokalen Bier abkühlen.
Strand: Ksamil Beach, Ksamil (Albanien)
Warum nicht mal Albanien? Der Badeort Ksamil liegt gerade mal vier Kilometer von der griechischen Insel Korfu entfernt, rund 15 Kilometer südlich der albanischen Stadt Saranda. Der bei Einheimischen beliebte Badeort liegt auf einer Halbinsel, welche nur so vor traumhaften Stränden strotzt. Die Ksamil Beach selber liegt direkt im Ort, und ist von diversen Hotels aus ganz leicht zu erreichen. Hier findet man weissen Sand und türkises Wasser - und dazu noch viel Infrastruktur mit Geschäften und Restaurants, die sehr preiswert und doch qualitativ ansprechend sind. In Gehdistanz zur Ksamil Beach findet sich die etwas weniger verbaute, aber auch kleinere Bora Bora Beach, die ihrem prominenten Namen alle Ehre macht. Das Wasser ist sauber und frischt angenehm ab, da es relativ schnell tief wird. In der Region von Kasmil kann man auch wunderbar Wassersport betreiben. Ein guter Grund, Albanien als Ferienort zu entdecken!
Strand: Yyteri, Gemeinde Pori (Finnland)
Sand und markante Dünen prägen Yyteri, den längsten Strand in Finnland und auch einer der längsten Strände im Norden Europas. Dieser ist Teil eines Naturschutzgebiets und wurde kürzlich mit der «Blauen Flagge» ausgezeichnet, also der EU-Auszeichnung für besonders umweltfreundliche Strände. Dabei fehlt es für Besucher nicht an Komfort: Der Yyteri-Strand in Pori, im Westen Finnlands am Bottnischen Meerbusen nahe der Stadt Tampere gelegen, verfügt über ein Spa, ein Hotel, einen Golfplatz und sogar einen FKK-Bereich. Neben Entspannung an den familienfreundlichen Stränden locken zahlreiche Aktivitäten wie Schwimmen, Surfen, Paddle-Boarding und Vogelbeobachtung - und vergleichsweise wenige Touristen.
Strand: Gwangalli, Busan (Südkorea)
In Asien muss es nicht immer Thailand sein. Auch das Trendland Südkorea bietet tolle Strände - und dies nicht nur auf der Ferieninsel Jeju! Wer zum Beispiel Busan, die zweitgrösste Stadt des Landes im äussersten Süden der koreanischen Halbinsel, besucht, kann gleich aus sechs Stränden auswählen, welche die selbsternannte «Sommerhauptstadt Koreas» bietet. Besonders schön ist der kleine Gwangalli-Strand mit Cafés und Restaurants im Freien, welche direkten Blick auf die Grand-Gwangan-Brücke bietet und weniger überlaufen ist. Machen Sie es wie die Einheimischen und essen Sie einen Teller Hoe (koreanisches Sashimi) mit einem Schluck Soju. Wer die volle Korea-Dröhnung sucht, kann sonst auch den Haeundae-Strand besuchen, wo eine kitschige, karnevalsähnliche Strandpromenade mit Ständen voller (lebender) Meeresfrüchte lockt.
Strand: Chapel Beach, Picture Rocks National Lakeshore, Michigan (USA)
Es muss nicht immer Florida oder Kalifornien sein. Auch der US-Bundesstaat Michigan bietet herrliche Badestrände. Bei Einheimischen beliebt sind vor allem solche am Michigan-See, etwa in Muskegon oder Grand Haven. Doch die besten Strände finden sich am grössten See der Welt, dem Lake Superior, auf der nördlichen «Upper Peninsula» von Michigan. Nahe der kanadischen Grenze findet man hier den «Pictured Rocks National Lakeshore» mit seinen farbenfrohen Sandsteinklippen, malerischen Wasserfällen und grossen Dünen, sowie einem wunderschönen kleinen Binnensee direkt beim grossen See. Die ganze Region ist Teil des amerikanischen Nationalparksystems. Klippen und Wälder und Dünen wechseln sich mit Stränden ab - von der langen Twelvemile Beach bis zur malerischen, völlig unverbauten Chapel Beach, die man über einen Trail erreicht. Hier sollte man also nebst der Badehose am besten auch gleich Wanderschuhe mit einpacken, zumal es diverse Wanderstrecken und Panoramapunkte gibt. Wohnen kann man in Campings - hier gibt's keine grossen Hotelbunker. Wenn Sie der Hunger packt, gehen Sie zum Falling Rock, einem charmanten Buchladen und Café im nächstgrösseren Ort Munising, welches Smoothies und Sandwiches serviert.