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Kuba geht das Bier aus

Der Touristenboom macht den kubanischen Brauereien zu schaffen.

Die Brauerei Cerveceria Bucanero hat ein Problem: Ihr geht das Bier aus. Das staatliche Unternehmen agiert als Joint-Venture mit dem weltweit grössten Bierbrauer aus Belgien „Anheuser Busch InBev“. Um noch mehr von den bei der Bevölkerung beliebten Biersorten „Bucanero“ und „Cristal“ produzieren zu können, benötigt die Brauerei eine neue Fabrik.

Betroffen vom Biermangel sind vor allem die staatlich betriebenen Restaurants und Bars, die Bier nur bei der staatlichen Brauerei beziehen dürfen. Mit dem Import von drei Millionen "Presidente"-Bier von der benachbarten Dominikanischen Republik soll der Mangel überbrückt werden.

Im vergangenen Jahr verzeichnete Kuba einen Touristen-Rekord von 3,5 Millionen Besuchern. Das sind 17 Prozent mehr als im Jahr 2014. Alleine aus den USA stieg die Anzahl der Insel-Besucher um 77 Prozent auf 161‘000. Im Mai wird dann auch noch das erste Kreuzfahrtschiff aus Miami seit über 50 Jahren erwartet. Zweifellos dürfte Kuba in diesem Jahr einen neuerlichen Touristenrekord verzeichnen — trotz Biermangel.

(TN)