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«Die neue Vision für den kenianischen Tourismus» soll für eine erfolgreiche Tourismusentwicklung und nachhaltigen Tourismus sorgen. Bild: Adobe Stock

Mehr als Strand und Safari

Kenia möchte dem Tourismussektor neue Impulse einhauchen, hofft auf neue Wachstumsfelder und spricht von einem Multiprodukt-Reiseziel.

In den 1980er- und 1990er-Jahren schwang Kenia obenauf als top Strand- und Safariziel Afrikas. In den letzten 20 Jahren ist Kenia aber ins Hintertreffen geraten. Politische Unruhen, Anschläge, fehlende Tourismusinvestitionen, wegfallende Flugverbindungen haben dem Reiseland Attraktivität genommen. Gleichzeitig haben viele andere afrikanische Länder touristisch deutlich zugelegt, ob Tansania, Uganda, Botswana oder Südafrika.

Das soll sich nun ändern. Das Ministerium für Tourismus und Wildtiere hat jetzt eine neue Wachstumsstrategie für den kenianischen Tourismussektor für die Jahre 2022 bis 2025 vorgestellt. «Die neue Vision für den kenianischen Tourismus» soll für eine erfolgreiche Tourismusentwicklung und nachhaltigen Tourismus sorgen. Najib Balala, Minister für Tourismus und Wildtiere, erklärte, Ziel ist es, den wirtschaftlichen Wandel in den Gemeinden zu beschleunigen, indem Lösungen angeboten und neue Wachstumschancen für den Tourismussektor eröffnet werden.

«Die Strategie fasst die Marke Magical Kenya Tourism vollständig zusammen und betont die Möglichkeiten, die der Sektor nutzen kann, um nicht nur Wachstum zu gewährleisten, sondern auch den Menschen, die ihn erleben, lebensverändernde Erfahrungen zu bieten», sagte Najib Balala.

Nicht nur reiner Safari- und Strandtourismus

Der Strategieplan entstand vor dem Hintergrund der Umwälzungen durch die Covid-19-Pandemie und soll als Leitfaden für die Entwicklung und den Ausbau des Tourismussektors in den nächsten fünf Jahren dienen. Ein Kernelement ist unter anderem die schrittweise Abkehr von der Abhängigkeit des Landes vom reinen Safari- und Strandtourismus. Kenia soll als Multiprodukt-Reiseziel mit vielfältigen Angeboten gefördert werden, um im Wettbewerb mit den Nachbarländern und anderen aufstrebenden Reisezielen konkurrieren zu können. Die Touristenströme nach Kenia sollen von den traditionellen Märkten Europa und Nordamerika um die aufstrebenden Länder wie Indien und China erweitert werden.

Neben «Bush & Beach» locken in Kenia viele weitere touristische Highlight - ob Erlebnisaktivitäten, Abenteuerausflüge, überwältigende Naturkulisse, lebendige Nachtszene, in die Wildnis eingebettete Lodges und Abenteuercamps, Wildtierbeobachtungen per Stehpaddel, Ballon-Safaris, Tauchausflüge, hochwertiges Kunsthandwerk sowie eine vielfältige Küche aus.

Um die breite Vielfalt bekannt zu machen, soll der Fokus auf Markenbildung, Marketing, Erlebnisse und Förderer gelegt werden. Das Branding Kenias als Reiseziel soll dadurch geschärft werden, um in der Folge mehr Touristen anzuziehen. Mittels Marketing werden entsprechende relevante Kanäle ermittelt, um die Botschaft in die wichtigsten Zielmärkte der Welt zu transportieren. Für jeden Kanal werden in Anschluss spezifische Initiativen entwickelt, darunter die Digitalisierung des gesamten Tourismus und die Schaffung nachhaltiger Standards, die sich an globalen Trends orientieren.

Minister Balala fügte hinzu, dass die neue Strategie Ausdruck des Engagements der Regierung sei, das Wirtschaftswachstum durch Investitionen in Schlüsselsektoren, wie den Tourismus, zu beschleunigen. Dieser Vier-Säulen-Plan, namentlich die Neupositionierung der Marke, die Erschliessung neuer und bestehender Märkte, die Entwicklung neuer Produkte und Erlebnisse sowie die Schaffung von Voraussetzungen für die weitere Stärkung des Sektors, soll, so das Tourismusministerium, Kenia zu einem der besten Reiseziele Afrikas machen. Balala rief die Akteure des Tourismussektors dazu auf, die Umsetzung des Plans durch aktive Beteiligung am Umsetzungsprozess zu unterstützen.

Einige aktuelle Eindrücke aus Kenia:

(GWA)