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Von der virtuellen Reise zu #realAustria
Die Geschäftsführerin der Österreich Werbung, Lisa Weddig, ist davon überzeugt, dass dieser Sommer für das Reiseland Österreich ein guter wird. «Nach zwei Jahren der starken Nutzung von Social Media und dem blossen Träumen von schönen Ferien ist jetzt bei vielen die Zeit gekommen, echte Ferien zu erleben», sagt sie während der gestrigen virtuellen Pressekonferenz, die Medienschaffende aus dem DACH-Raum und ÖW-Mitarbeitende aus den weltweiten Aussenstellen verfolgen.
Stillgestanden ist der Tourismus in Österreich letzten Sommer zwar nicht. Nach pandemiebedingten Einschränkungen im ersten Halbjahr trafen im August dann so viele Gäste in Österreich ein wie noch nie. Vor allem aus dem DACH-Raum: der Anteil aus den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz belief sich aufs ganz Jahr gemessen auf 82 Prozent, 2019 lag dieser Anteil noch bei 70 Prozent.
Und die vielen Gäste aus dem DACH-Raum sollen es auch in diesem Sommer richten wie auch Gäste aus den USA, den Niederlanden, Südeuropa und den arabischen Ländern. Fragezeichen setzt Lisa Weddig hinter die Entwicklung der osteuropäischen Märkte Polen, Tschechien und Ungarn wie auch hinter China.
Bei den wichtigsten Themen, die Gäste bei ihrer Ferienplanung beschäftigen, rangiert die Corona-Situation nur mehr auf Platz drei, wie eine ÖW-Umfrage im DACH-Raum, den Niederlanden und Tschechien verdeutlicht. Auf Platz zwei liegen politische Unsicherheiten (Stichwort Ukraine-Krieg), aber am meisten Gedanken macht man sich aktuell über steigende Preise.
«Die Preisentwicklung ist heuer der relevanteste Faktor in der Urlaubsplanung. Nicht unbedingt dahingehend, ob Urlaub gemacht wird, sondern im Hinblick auf das Reiseziel und den Reisezeitpunkt», präzisiert die ÖW-Chefin.
Als grösste Konkurrenz in diesem Jahr erachtet sie die Mittelmeer-Badeferien. «Im DACH-Raum ist das Flugangebot ans Mittelmeer in diesem Jahr deutlich grösser», stellt Lisa Weddig mit dem Blick auf die wichtigsten Urlaubsinteressen, die aus der Befragung hervorgegangen sind. Auf diesem Ranking figuriert der Wunsch nach Badeferien zuoberst, doch Österreichs Stärken liegen weit vorne mit Natur und Erholung, gefolgt von Städteurlaub und Badeurlaub am See.
Während der wiederholten Phasen in den vergangenen zwei Jahren, als Reisen nicht möglich war, konnten die Menschen das Reiseland Österreich nur virtuell erleben. In Influencer-Postings oder in Erinnerungen im Facebook-Newsfeed. Auch die Österreich Werbung nutzte Social Media, um Österreich bei den Gästen in Erinnerung zu halten. Jetzt sei endlich die Zeit gekommen, Österreich wieder «in echt» zu erleben, sagt Lisa Weddig. Mit #realAustria setzt die Österreich Werbung nun das passende Motto für die Kommunikation im Sommer 2022.
Sommer, Städte und Rad
Die Kommunikation zum Sommer 2022 besteht aus gleich drei Kampagnen unter dem gemeinsamen Dach #realAustria. Inhaltlich dreht sich alles um die Themen Sommer, Städte und Rad. Drei Schwerpunkte, erstmals mit einer gemeinsamen Botschaft: die Inspiration für «echte» Ferien in Österreich.
Die Sommer-Kampagne startete diese Woche in den Nahmärkten Deutschland, Schweiz, Niederlande, Belgien, Italien und Tschechien. Die zwei zentralen Kampagnenthemen sind Erholungsurlaub und Aktivurlaub. Die Städtekampagne mit Start am 15. April 2022 fokussiert auf zehn Nahmärkte. Thematisch fusst sie auf den drei Säulen Burgen/Schlösser, Museen und Institutionen/ Kaffeehäuser. «Der Städtetourismus hat unter der Pandemie besonders dramatisch gelitten. Im Vorjahr lagen die Städte immer noch bei einem Nächtigungsminus von -65 Prozent gegenüber 2019. Mit der Städtekampagne wollen wir dem entgegenwirken», sagt Lisa Weddig. Ebenfalls diese Woche startete die Radkampagne mit den beiden Schwerpunkten Genussrad und Mountainbike.
Für die Kampagnen unter dem Dach #realAustria steht insgesamt ein Budget von 9 Mio. Euro zur Verfügung: 6 Mio. Euro für die Sommerkampagne, 1,6 Mio. Euro für die Städtekampagne und 1,4 Mio. für die Radkampagne. Möglich machen dies auch das Sonderbudget des Bundes für die Österreich Werbung aus dem Jahr 2020 sowie die letztjährige Budgeterhöhung des Bundes für die Österreich Werbung von 4 Mio. Euro für 2022.