Zeit Frankreich neu zu erkunden

Soeben ging die grösste französische B2B-Tourismusmesse «Rendez-Vous en France» zu Ende. Die 15. Austragung dieses wichtigen Branchenevents fand in Nantes statt und zog 950 Einkäufer aus 73 Ländern an - ein klares Signal, dass die globalen Quellmärkte bereit sind, wieder Touristen nach Frankreich schicken zu wollen, und auch, dass Live-Events immer noch das Salz in der Suppe des Tourismusgeschäfts sind.

Doch die Rückkehr der Touristen erfolgt nicht von selbst. Da braucht es viel Arbeit. Gleich im Vorfeld des Rendez-Vous en France trafen sich deshalb Verantwortliche von Atout France, der französischen Zentrale für Tourismus, sowie von 13 regionalen Tourismusverbänden, um die Fortführung der europaweiten Kampagne zum Neustart des Reiseverkehrs, welche im Jahr 2021 gestartet wurde, zu beschliessen. Angesichts der angespannten internationalen Lage und der weiterhin ungewissen Gesundheitssituation war es der Wunsch der französischen Tourismusfachleute, sich erneut
zusammenzuschliessen, um die französische Tourismusbranche gemeinsam wiederzubeleben.

Die Zahl der internationalen Besucher in den französischen Reisezielen ist zuletzt natürlich stark zurückgegangen, auch wenn Frankreich im Allgemeinen besser abgeschnitten habe als einige andere Destinationen. 2021 sei der Marktanteil Frankreichs in Bezug auf Tourismuseinnahmen sogar gestiegen, von zuletzt 15% auf 18,1%. Laut Angaben der französischen Zentralbank (Banque de France) seien die Ausgaben von Besuchern aus den sieben wichtigsten europäischen Quellmärkten zwischen 2020 und 2021 um 24% gewachsen.

Das ist zwar gut, aber eben, ohne weiteres Marketing geht es nicht. In einer durch starken Wettbewerb geprägten Aufschwungphase, die vom geopolitischen Zeitgeschehen und der Gesundheitslage abhängt, sei es wichtig, in den Köpfen der Reisenden präsent zu sein und ihnen ein Bild von Frankreich als gastfreundliches und sicheres Reiseziel zu vermitteln, lässt Atout France verlauten. Genau deshalb wird mit 13 regionalen Tourismusverbänden und zahlreiche Privatunternehmen eine neue Kampagne lanciert, um die Herzen der europäischen Besuchenden zurück zu erobern. Mit dabei sind, nebst Atout France: Auvergne–Rhône-Alpes, Bretagne, Burgund–Franche Comté, Loiretal der Schlösser, Korsika, Grand Est,
Nordfrankreich, Normandie, Nouvelle-Aquitaine, Okzitanien, Paris Région, Pays de la Loire und Provence-Alpes-Côte d’Azur.

«Das Bedürfnis nach Geselligkeit, Erholung und Besinnung auf das Wesentliche, das durch die Krise entstanden ist, wird im Mittelpunkt der Kampagne #ExploreFrance 2022 stehen», schreibt Atout France. Die Kampagne rückt hierbei die innovativen Angebote im Bereich des Slow Tourism in den Vordergrund, die (Wieder-)Entdeckung von Natur und Landschaften, von Kunst und Kulturerbe sowie die französische Lebensart. Noch mehr als bei der Kampagne 2021 werden die Bemühungen der französischen Touristiker um ein nachhaltiges Angebot hervorgehoben.

Die Kampagne, die Anfang April starten wird, ist auf 10 europäische Märkte ausgerichtet: Die Schweiz, Deutschland, Belgien, Grossbritannien, die Niederlande, Italien, Spanien, Dänemark, Schweden und Österreich. Allein aus diesen 10 Märkten reisten im Jahr 2021 rund 42 Millionen
BesucherInnen nach Frankreich.

Im Jahr 2021 waren mehr als 30 Unternehmen an der Initiative beteiligt, und es wird erwartet, dass sie sich auch in diesem Jahr wieder beteiligen werden, gemeinsam mit neuen Partnern wie Accor, ÖBB, Expedia, Thalys, Tripadvisor, Viajes El Corte Ingles, Brittany Ferries und vielen anderen.
Insbesondere wird die Kampagne in diesem Jahr durch Tripadvisor unterstützt, das sich mit einem speziellen Frankreich-Beitrag auf seiner Website und einem speziellen Medienplan stark engagieren wird. Ebenso wird auch Expedia seine Investitionen an der Seite von Atout France und seinen Partnern verstärken. Die Kampagne wird im Frühjahr/Sommer und dann in der Nachsaison/Herbst stattfinden, um ihre Umsetzung an die Entwicklung der Lage auf den internationalen Märkten anzupassen. Neben der Kampagne #ExploreFrance 2022 arbeitet Atout France mit seinen Partnern an zahlreichen Projekten, um die Wettbewerbsfähigkeit des französischen Angebots zu stärken.