Destinationen

Asien ist zurück auf der touristischen Landkarte. Doch die Branchenorganisation PATA war stark gefordert, um Unternehmen und Regierungen beim Tourismus-Comeback zu unterstützen. Bild: AdobeStock

«Wir suchen nach den besten Wegen für die Wiederbelebung des Tourismus in Asien»

Jean-Claude Raemy

Asien war während der Pandemie aufgrund der strengen Restriktionen die touristisch am härtesten betroffene Weltregion. Nun öffnen immer mehr Länder und die Nachfrage nimmt schlagartig wieder zu. Wie soll der künftige Asien-Tourismus gestaltet sein? Die Pacific Asia Travel Association (PATA) spielt bei der Ausgestaltung eine wesentliche Rolle. Travelnews hat sich hierzu mit PATA-CEO Liz Ortiguera unterhalten.

Frau Ortiguera, der Tourismus in den asiatischen Ländern wurde aufgrund der Covid-Pandemie stark getroffen. Das hat wohl auch die PATA als Organisation vor grosse Herausforderungen gestellt. Wie konnte die PATA in dieser Situation weiterhelfen?

Ich stiess im Juni 2021 als CEO zur PATA, also inmitten der Covid-Krise. Vor der Pandemie war der Raum Asien-Pazifik generell als «Zukunftsmotor» des Tourismuswachstums anerkannt; jeder zehnte Job war mit der Tourismusindustrie verbunden. Natürlich wurde wegen Covid die Reiseindustrie massiv getroffen. Viele Unternehmen, vor allem KMU, mussten ihr Geschäft aufgeben, das hat sich auch anhand unserer Mitgliederzahlen gezeigt. Von jenen, die weiterhin am Markt sind, haben wir haben sehr oft gehört, dass diese nun mehr denn je Mitglied der PATA bleiben wollten, denn sie bauen auf uns, um mit Informationen versorgt zu werden, Networking betreiben zu können und Partnerschaften aufzubauen. Es hat deutlich gezeigt, welchen Wert eine Vereinigung wie die unsere ihren Mitgliedern bringen kann. Die PATA-Mitgliedschaft ist für viele Unternehmen nicht ein «nice to have», sondern essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg.

Wie lautet eigentlich die Aufgabe der PATA?

Das ursprüngliche Konzept der 1957 gegründeten PATA baute darauf, den «Westen» über den asiatischen «Osten» zu informieren oder quasi zu schulen. Nachdem sich der Tourismus nach Asien entwickelt hatte, rückten in den vergangenen Jahren dann die grossen Wachstumsmöglichkeiten in den asiatischen Tourismusmärkten in den Fokus, und zwar nebst Incoming immer stärker auch Outgoing. Unsere Mission lautet daher heute, den Tourismus von und nach Asien zu fördern, indem wir Brücken zwischen den einzelnen Tourismusplayern schaffen. Die PATA ist eine unglaubliche Netzwerk-Plattform, in welcher das ganze Ökosystem des Tourismus abgebildet ist: Wir haben Mitglieder aus staatlichen, regionalen und gemeindlichen Regierungsebenen - früher vor allem aus Asien, heute vermehrt aus aller Welt, zum Beispiel ist Turespaña ein Mitglied - sowie aus privaten Unternehmen, natürlich Reiseveranstalter und DMCs, aber auch Startups oder Consultingfirmen, sowie auch zahlreiche Universitäten und Bildungsinstitute. Mit ihnen allen suchen wir nach den schnellsten und besten Wegen, um das Tourismus-Geschäft wieder zu beleben.

Sie haben gesagt, der «Wert» der PATA sei in der Krise deutlicher geworden. Hat die Krise denn auch zu Änderungen im Fokus oder in der Arbeitsweise der PATA geführt?

Wir haben sicherlich neue Möglichkeiten gesehen, um in der Not effektiv zu helfen. Ich habe wie gesagt im Juni 2021 angefangen, und bereits im Juli lag ein Acht-Punkte-Plan vor, mit welchem wir unsere Mitglieder besser durch die Krise hindurch unterstützen wollten. Eines der Elemente war beispielsweise eine Konferenz ausschliesslich für Regierungsvertreter unter dem Titel «Destination Recovery Insights», in Partnerschaft mit der World Bank. Dort ging es darum, dass Länder, die bereits etwas gelockert oder geöffnet haben, ihre Best-Practice-Erfahrungen in einem informellen Rahmen weitergeben. Destinations-Mitbewerber tauschten sich also aus und versuchten einander gegenseitig aus der Krise zu helfen.

Diese Serie von informellen Austausch-Session führen wir weiter. Wir hatten hierzu auch Unicef oder Ärzte mit dabei. Es geht darum, die gesamte Komplexität abzubilden, welche die Covid-Krise verursacht hat, und hierbei möglichst gute Lösungen zu finden.

Sie sprechen davon, dass sie mit Regierungen und Tourismusbehörden gemeinsame Wege aus der Krise gesucht haben. Das war in vielen Ländern, auch in der Schweiz, ein heisses Thema. Wie lief das in Asien ab?

Asien ist immer noch zur Hälfte «verschlossen». Man kann sagen, dass man hier etwas «konservativer» mit der Pandemie umging, vielleicht aufgrund der früheren Erfahrungen mit SARS. Die längere Schliessung hat aber wohl auch damit zu tun, dass in Asien die Gemeinschaft, oder die Gesellschaft als Ganzes, gegenüber den individuellen Freiheiten sicher höher gewichtet wird als in Europa oder Nordamerika. Die Wissenschaft ist im Westen und in Asien dieselbe, aber Kultur und Politik, welche die Reaktion auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse formulieren, sind völlig unterschiedlich. In den Meetings mit Ministern, beispielsweise am ASEAN-Forum, wurde der Fokus viel stärker auf rein gesundheitlichen Aspekte und weniger auf wirtschaftliche gelegt, im Vergleich mit Europa. Ein Urteil darüber fällen will ich nicht: Die Pandemie zu meistern ist für Behörden eine unglaubliche Herausforderung und in jedem Land mit unterschiedlichen Problemen verknüpft. Aber natürlich haben wir versucht, eine balancierte Reaktion auf die Pandemie auszuarbeiten. Den «Zero Covid Approach» gibt es inzwischen nur noch in China und Hongkong.

«Die PATA ist eine unglaubliche Netzwerk-Plattform, in welcher das ganze Ökosystem des Tourismus abgebildet ist.»

Haben Sie eigentlich Zahlen dazu, wie die Tourismusbranche im Asien-Pazifik-Raum in den letzten zwei Jahren im Allgemeinen betroffen war?

Laut einem neuen Bericht der Asiatischen Entwicklungsbank ADB hat die Corona-Pandemie im Jahr 2021 insgesamt 4,7 Millionen Menschen in Südostasien in die extreme Armut getrieben, da 9,3 Millionen Arbeitsplätze wegfielen, verglichen mit einem Basisszenario ohne Covid. Bei den meisten dieser Arbeitsplätze handelte es sich um einkommensschwache Stellen auf Einstiegsebene, die überproportional häufig von Frauen besetzt waren, welche von der Pandemie am stärksten betroffen sind.

Die PATA hat deswegen vor kurzem in Thailand ein Pilotprogramm für informell Beschäftigte gestartet, um diese Gruppe zu erreichen. Wir würden uns freuen, wenn dieses Beispiel Schule macht.

Wo war die Situation am schlimmsten?

Basierend auf unserer neuesten PATA-Prognose - zusammengestellt aus Daten, die in 39 verschiedenen Reisezielen erhoben wurden - war Nordostasien am stärksten von der Pandemie betroffen, mit einem jährlichen Rückgang von 88% im Jahr 2021 im Vergleich zu 2019, gefolgt von Südostasien mit Minus 82% und dem Pazifik mit Minus 79%. Für diese Regionen war besonders 2021 hart, bei den internationalen Besucherankünften lag man gerade mal auf weniger als 10 Prozent des Volumens von 2019. Im Vergleich dazu verzeichnete beispielsweise der amerikanische Kontinent immerhin 27 Prozent.

Laut ADB-Statistiken hatten im April 2020 rund 90 Prozent der Welt vollständige oder teilweise Reisebeschränkungen eingeführt, was zum stärksten jemals verzeichneten Rückgang der Ankünfte führte - ein Rückgang von 1 Milliarde internationaler Ankünfte von 2019 bis 2020. Asien war davon am schwerwiegendsten betroffen, mit einem Rückgang der internationalen Ankünfte um 84 Prozent, im Vergleich zu 74 Prozent weltweit.

Immerhin kommen nun mehr und mehr asiatische Länder aus ihrer Abschottung heraus und beginnen wieder mit dem Tourismus. Haben Sie auch Prognosen, wie die Erholung in den asiatisch-pazifischen Tourismusländern aussehen wird?

Im Grossen und Ganzen sehen wir für die asiatisch-pazifischen Märkte bis 2024 eine Rückkehr zu den Volumina von 2019. Die pazifischen Inseln werden hoffentlich schon bis Ende 2023 einen grösseren Aufschwung erleben.

Hierbei muss ich noch vorausschicken, dass wir im vergangenen Jahr damit begonnen haben, Prognosen vierteljährlich statt jährlich herauszugeben und diese neu mit dreistufigen Szenarien - leicht, mittel und schwer - zu detaillieren, um den komplexen Variablen Rechnung zu tragen, die mit der volatilen Pandemiesituation zusammenhängen.

Unsere jüngste Prognose, auf der Grundlage von Daten unserer Regierungsmitglieder, besagt, dass sich die Gesamtzahl der ankommenden Besucher im asiatisch-pazifischen Raum bis 2024 auf 817,7 Millionen (116,2%), 702,5 Millionen (99,8%) bzw. 501,9 Millionen (71,3%) erholen wird, wenn man die Szenarien «leicht», «mittel» und «schwer» zugrunde legt.

Wovon hängen denn diese unterschiedlichen Szenarien ab?

Generell wird die Erholung sehr uneinheitlich sein. Die Erholung der einzelnen Märkte/Destinationen wird von einer Vielzahl von Faktoren abhängen: Zunächst vom Gesundheits- und Sicherheitsstatus des Reiseziels, dann von der klaren Kommunikation von vereinfachten und stabilen Einreiseprotokollen, sowie von der wirksamen Koordinierung der Wiedereröffnung von Reisezielen. Dazu müssen die Reisenden Gewissheit haben, dass es nur minimale «Überraschungen» geben wird, also grosse Planungssicherheit besteht. Und natürlich müssen die asiatischen Reiseziele Destinationsmarketing betreiben, um im Gedächtnis zu bleiben und Angebote zu vermitteln, die attraktiv sind und eine sichere, stressfreie Reise garantieren. Das Management und Marketing von Reisezielen war noch nie so komplex wie heute...

«Die Corona-Pandemie hat 2021 insgesamt 4,7 Millionen Menschen in Südostasien in die extreme Armut getrieben.»

Nun geht es immerhin wieder vorwärts, nachdem mehrere asiatische Länder Öffnungen bzw. Lockerungen der Covid-Massnahmen angekündigt haben. Die Frage ist: Ist die Tourismusindustrie vor Ort bereit für eine massive Rückkehr der Touristen?

Der Restart ist natürlich eine grosse Herausforderung. Das gilt insbesondere für das Staffing: Viele Tourismusmitarbeitende gingen verloren, in ärmeren Ländern sind sie oft in ihre ländlichen Regionen zurückgekehrt. Wie schnell diese wieder für einen Tourismusjob verfügbar sind, muss sich noch zeigen. Es gibt immer noch die Angst, dass geöffnet und dann wieder geschlossen wird. Es muss zuerst wieder Vertrauen in ein langfristiges, nachhaltiges Tourismusgeschäft bestehen.

Stichwort Nachhaltigkeit: Glauben Sie, dass sich die touristische Nachfrage auch in Asien verstärkt auf «nachhaltige Reisen» verschieben wird?

Das Interesse für dieses Segment steigt ganz klar. Wir führten neulich gemeinsam mit dem «Economist» ein Webinar zu diesem Thema durch, und die aktuelle Datenlage zeigt ganz klar, dass verantwortungsvolles Reisen mehr gefragt ist, und damit hierfür auch mehr Angebote geschaffen werden. Es ist eigentlich erfreulich zu sehen, dass der Tourismus-Restart sich nun verstärkt zu Themen wie Natur oder Wellness auseinandersetzt. «Wellness» heisst in diesem Kontext nicht nur klassische Wellness, also Spa und dergleichen, sondern allgemeines Wohlbefinden, seelische Erholung sozusagen, die man auf Reisen sucht.

Ein weiterer positiver Effekt ist, dass sich die Nachfrage verstärkt regionalisiert. Viele asiatische Länder versuchen, neue Ferienregionen zu vermarkten, etwa Indonesien, wo fünf touristische Regionen identifiziert wurden und ausgebaut werden, welche die touristische Last etwas von Bali wegnehmen sollen. Natürlich wird der Nachfrage-Stau zunächst mal wieder viel Nachfrage für bekannte Ziele generieren, aber die Nachfrage sollte danach ausgeglichener sein als zuvor. Wir rechnen auch damit, dass die Reisen etwas länger dauern werden und mit einer Reise mehr erlebt werden soll. Wir sprechen da von «multiple purpose journeys».

Schon vor der Pandemie wurde in Asien der «Overtourism» aktiv bekämpft, etwa mit der temporären Schliessung der Maya Beach in Thailand...

Absolut. Vielerorts wechselte man von reinem «Destination Marketing» hin zu «Destination Management». PATA unterstützt solche neuen touristischen Initiativen aktiv. Wir bieten auf unterschiedlichen Stufen und in unterschiedlichen Märkten Kurse ein «Destination Resilience Program» an. Darin wird diskutiert, wie man Gesundheit, touristisches Wachstum und Nachhaltigkeit unter einen Hut bekommt. Das Interesse an diesem Programm ist riesig.

Kann Asien so wieder zum eingangs erwähnten «Motor des touristischen Wachstums» werden?

Das wird sich wieder einpendeln. Die Wirtschaften werden hier wieder aufblühen und schon nur die riesigen Bevölkerungen bilden einen unerschöpflichen Pool an Innovation und Arbeitskraft. Wir müssen nun schauen, wie sich etwa der Ukraine-Krieg auf das touristische Geschäft auswirkt. Aber grundsätzlich rechne ich fest damit, dass sich der Tourismus in Asien nicht nur erholen wird, sondern künftig noch stärker und besser als zuvor sein wird.

«Viele asiatische Länder versuchen, neue Ferienregionen zu vermarkten.»

Sprechen wir nochmals über die PATA selber. Worauf wurde zuletzt der Fokus gelegt?

Vor der Pandemie war der Fokus sehr stark auf Live-Events und auf der Pflege der «PATA Community». Das ist auch weiterhin so, und in Kürze stehen wieder wichtige Live-Events an, zum Beispiel im Oktober der PATA Annual Summit in Ras-al-Khaimah. Während der Pandemie haben wir natürlich auch viele Meetings und Events via Zoom abgehalten. Ein Bereich, der wohl an Wichtigkeit gewonnen hat, ist sicherlich der Bereich «Research», dank welchem wir, in Zusammenarbeit mit Universitäten, viele nützliche Informationen bieten können. Ein kürzlich publizierter Report beschäftigt sich sehr tiefgreifend mit der touristischen Erholung im asiatisch-pazifischen Raum. Wir können diverse «Kristallkugeln» bieten, welche Prognosen erleichtern, aber die eine allwissende Kristallkugel gibt es natürlich nicht.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Die PATA war ein gewichtiger Partner bei der Lancierung des «Southeast Asia Sustainable Tourism Hub», welcher Länder in Südostasien bei der Entwicklung und Finanzierung innovativer Tourismusprojekte unterstützt, Kapazitäten für das Destinationsmanagement aufbaut und Wissenslösungen bereitzustellen, welche mit den globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung übereinstimmen. Ebenso stolz bin ich auf das bereits erwähnte Unterstützungsprogramm für Tourismusarbeiter in Thailand.

Sie haben sich auch sehr stark für die «Vaccine Equity» eingesetzt, also den vollständigen Zugang zu Impfungen auch in ärmeren Ländern. Da gab es ja während der Pandemie enorme Diskrepanzen.

Gut dass Sie dies erwähnen. Das ist mir tatsächlich ein grosses Anliegen. Die PATA ist Teil der «Global Travel Sector Vaccine Coalition». Das Ziel lautet, dass jeder, egal wo auf der Welt, Zugang zum Covid-19-Impfstoff hat. Es ist gerade für die Zukunft des Tourismus essenziell, dass etwas gegen die niedrigen Impfraten in ärmeren Ländern unternommen wird. Ich habe lange befürchtet, dass dieses Thema in westlichen Ländern komplett untergeht.

Wo steht man denn hier? Was ist nötig?

Die Covax-Initiative war völlig unterfinanziert. Zu oft haben die Landesregierungen nur auf das eigene Volk geschaut, was zwar auch verständlich ist. Einige der reicheren Länder haben sehr wohl Impfstoffe gespendet, aber das hat bei Weitem nicht gereicht. Wir wünschten uns, dass Konsumenten aus reicheren Ländern hier mitmachen könnten, indem zum Beispiel bei jeder Reisebuchung nach Asien auch fünf Dollar für ein paar Impfdosen für die lokale Bevölkerung bezahlt werden - natürlich freiwillig. Da gibt es im Rahmen der Vaccine Coalition bereits erste Initiativen, zum Beispiel sammelt Virgin Atlantic im Rahmen der Go Give One Campaign auf ihren Flügen Spenden für Impfungen. Eine international koordinierte «Corporate Giving Campaign» wäre auch schön. Es gibt in Asien noch Millionen Menschen, die auf ihre erste Impfdosis warten!

Es braucht aber auch Vertrauen in den Verwendungszweck der Gelder, damit gespendet wird.

Alle Impf-Spenden, die bei uns eingehen, werden 1:1 an die WHO Foundation, also an die Go Give One Campaign, weitergeleitet. Es geht übrigens nicht nur um Erstimpfungen. Wir müssen allgemein auch Fortschritte bei der Impfung machen. Wir befinden uns in einem Rennen gegen die Covid-Varianten. Der Erfolg in diesem Rennen ist ganz wesentlich für die Erholung des globalen Tourismusgeschäfts.

Was sind nun die nächsten Schritte für die PATA?

Es ist wichtig, dass die Wiedereröffnungsprotokolle in Asien harmonisiert werden. Es darf keine Start-and-Stops mehr geben. Die eine richtige Richtung gibt es nicht; es braucht viel Kollaboration und Koordination. Hier kann die PATA mit ihren Events und Publikationen und der grossen Reichweite all ihrer Mitglieder eine ganz wesentliche Rolle spielen. Es ist gerade für Asien wichtig, dass das Reisegeschäft wieder auf Touren kommt. Ich weiss aus vielen Erfahrungen meiner beruflichen Karriere, dass Reisen ein extrem wichtiges Mittel zur Armutsbekämpfung ist.

Kann man abschliessend sagen, die PATA sei gestärkt aus der Krise hervorgegangen?

Den Erfolg messe ich daran, wie wir mit unserer Arbeit und unserer Koordination zwischen öffentlichen und privaten Sektoren dazu beitragen können, dass es mit der Tourismusindustrie wieder aufwärts geht und damit auch soziale Verbesserungen erreicht werden. Unsere Arbeit hat sich nicht wesentlich geändert; wir sind nicht einfach ein Lobby-Verband für die Reiseindustrie, sondern wirklich ein Vermittler, der aktiv die Zukunft des Tourismus mitgestalten will. Der Tourismus wird gestärkt zurückkommen, da bin ich sicher. Wenn wir dabei eine wieder etwas wichtigere Rolle spielen können, ist das erfreulich. Wir laden unsere Mitglieder und Partner, aber auch Interessenten in einem erweiterten Kreis dazu ein, an diesem «neuen Tourismus» mit zu arbeiten. Der Weg dorthin wird eine herausfordernde, aber interessante «Reise» sein.