Destinationen

Reger Zulauf im Schweiz-Pavillon an der Dubai Expo, die noch bis Ende März dauert. Bilder: Daniel Tschudy

Die Expo Dubai lebt – und die Schweiz liegt mittendrin

Daniel Tschudy

Die Weltausstellung in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat ihre Tore noch bis zum 31. März 2022 geöffnet. Emirates fliegt täglich hin und die Anreiselogistik ist einfach. Wir waren da.

Eindrücklich ist der Besuch der Expo Dubai – und der Schweizer Pavilion spielt auch ohne rotweisse Brille eine zentrale Rolle: Switzerland gehört gemäss Umfragen zu den fünf beliebtesten Ausstellungszentren.

Wir trafen Manuel Salchli von Präsenz Schweiz, er schaut auf eine erfolgreiche erste Hälfte zurück: «Die von den Veranstaltern einst prognostizierte Zahl von 25 Millionen Besucherinnen und Besuchern wird zwar wegen Corona nicht erreicht, aber für die Monate Oktober bis Ende Dezember waren es immerhin 8,8 Millionen. Und davon besuchten über eine halbe Million unseren Pavilion, das lässt sich durchaus sehen».

Im Schweiz-Pavillon angetroffen: Manuel Salchli (Präsenz Schweiz, links) und Frank Marreau (Standbauer Expomobilia).

Das neue Jahr startete dann für die Expo-Verantwortlichen mit zwei Herausforderungen. Zuerst regnete es gleich mehrere Tage hintereinander – eher ungewöhnlich –, und dann «besuchte» Omikron natürlich auch die Expo, wenn auch zum Glück ohne grössere Probleme. Der Nachteil war aber kurzfristig, dass viel weniger Besucherinnen und Besucher eintrafen. Der grosse Vorteil für diejenigen, die da sind: herrlich viel Platz, freier Zugang zu den Pavillons, alles ziemlich easy-going. Diese Ruhe dürfte aber nicht mehr lang dauern, man erwartet einen baldigen Wiederanstieg der Nachfrage.

Virtuelle Erlebnisse

Auch Emirates macht sich für den Endspurt bereit und bietet ab 1. Februar von Zürich nach Dubai wieder zwei Verbindungen pro Tag an (einmal mit der A380), sowie eine tägliche ab Genf. Juerg Mueller, Chef Emirates Schweiz, bestätigt, dass für Geimpfte und Genesene die Einreise in die VAE einfach ist, es braucht nur noch einen zusätzlichen PCR-Test. «Dazu erhält jeder Gast einen freien Eintritt in die Expo. Und dort kann man übrigens auch unseren eigenen Pavillon besuchen, Vorreservation via App, der die Zukunft der Luftfahrt und des Flugzeugdesigns vorstellt. Höhepunkt ist eine virtueller Flug in die Zukunft.»

Im Pavillon der Emirates lockt ein virtuelles Flugerlebnis.

Virtuell und digital sind viele Länderpavillons unterwegs, einige haben sich wirklich Mühe gemacht, um sich modern, nachhaltig und Zukunftsorientiert zu präsentieren. Speziell gefielen mir die Ausstellungen von Saudi Arabien und Japan.

Subjektiver Höhepunkt bleibt aber der Schweizer Stand, der sich den Gästen vor allem aus dem Mittleren Osten sowohl für Geschäftsmöglichkeiten wie auch als Tourismusdestination vorstellt. Und abends trifft man sich dann in der Rooftop-Bar, auf dem Dach des Schweizer Pavillons, mit Petite Arvine aus dem Wallis und natürlich Raclette. Für die Gastronomie ist übrigens Mosimann’s auf London zuständig, mit Philipp Mosimann vor Ort.

Weitere Infos:

Rove – ein junger Player in Dubais Hotelszene

Wer in den jugendlich-urbanen Häuser der Rove Gruppe übernachtet, wird automatisch ein «Rover». Eine frühere Übersetzung wäre Vagabund, heute bedeutet es globaler Nomade. Rove Hotels sind moderne, unkomplizierte und effiziente Treffpunkte für Junge und Junggebliebene, die ein schnelles und aktives Stadtleben führen. Ein bisschen vergleichbar mit der 25hours-Gruppe, vielleicht noch eine Spur frischer, heller und offener. Rove wurde 2016 in Dubai als Joint Venture von Meraas Holding und Emaar Properties gegründet und führt mittlerweile bereits neun Lifestyle-Hotels in der emiratischen Metropole.

Volle Aufmerksamkeit geniesst derzeit vor allem das Rove auf dem Gelände der Weltausstellung Dubai. Es ist das einzige Hotel auf der Expo, direkt am Al Wasl Plaza, dem Hauptplatz und Veranstaltungsort von vielen kulturellen Aufführungen. Die Münchnerin Nila Pendarovski, selbst eine Globetrotterin, führt das Haus und freut sich auf alle Gäste in der zweiten Hälfte der Expo; diese endet bekanntlich am 31. März 2022. Danach wird das Gebiet in «District 2020» umbenannt und quasi als neuer Stadtteil Dubais ausgebaut; mit Arbeitsplätzen, Wohnungen, Schulen, Einkaufs- und Kongresszentren. Ein paar der grossen Pavillons bleiben dann stehen, beispielsweise dasjenige des Veranstalterlandes. Das Rove Expo spielt also in der Zukunft des Geländes eine wichtige Rolle.

Das Rove ist das einzige Hotel auf der Expo, direkt am Al Wasl Plaza, dem Hauptplatz und Veranstaltungsort von vielen kulturellen Aufführungen. Bild: expo2020dubai