Destinationen

Von links nach rechts: Pamela Ide (Marketing Manager), Jean-Marc Mocellin (CEO) und Simone Rösel (Director Germany & Switzerland). Bilder: TN

«Tahiti war schon immer eine Traumdestination»

Cornel Küng

Die Südsee ruft – Tahiti Tourisme lud am Montag (29. November) in Begleitung lokaler Partner die Schweizer Agenten zum Get-together ins Baur-au-Lac in Zürich. Travelnews war dabei und hat sich mit Jean-Marc Mocellin, langjähriger CEO von Tahiti Tourisme, über das Reiseziel unterhalten.

Die Destinationen im Südpazifik erlebten während der letzten Monate einen wahren Nachfrageboom. Die Schweiz hat hierzu beigetragen und landete während der Pandemie auf Platz 3 der wichtigsten europäischen Quellmärkte. Mit der Öffnung der USA und den Verbindungen über den Nordatlantik geht nun auch Tahiti mit einer Kampagne in die Offensive. Die Europa-Tournee von «Tahiti Tourisme» führte nach Italien, UK und Spanien in die Schweiz. Jean-Marc Mocellin, langjähriger CEO von Tahiti Tourisme, äusserte sich zur aktuellen Lage.


Herr Mocellin, wie sieht es aktuell und aus touristischer Perspektive in Tahiti aus?

Jean-Marc Mocellin: Tahiti ist nach einem kurzen Lockdown seit Juli 2020 durchgehend offen für touristische Reisen. Auch wenn mit 75'000 Ankünften internationaler Besucher pro Jahr während der Pandemie ein Einbruch um 75 Prozent erfolgte, so konnte Tahiti sowohl Infrastruktur wie auch touristische Dienstleistungen weitgehend aufrecht halten. Als eigentliche Stärke hat sich das Inselreich entpuppt, da kaum je grössere Menschenmengen zusammenkommen. Einzelne Bungalows oder die kleinen Kapazitäten der Schiffe, aber auch die Aktivitäten in kleinen Gruppen vermitteln ein Gefühl der Sicherheit. Tahiti hat übrigens global als erste Destination ein PLF eingeführt, und höchste Standards bei den Corona-Massnahmen etabliert. Obgleich einzelne Häuser noch geschlossen sind, so steht einem ungetrübten Aufenthalt nichts im Wege.

Welche Kundensegmente spricht Tahiti an?

Tahiti war schon immer eine Traumdestination, die eine «once in a life time experience» verspricht. Ursprünglich ein Klassiker für Flitterwochen, hat sich Tahiti auch für weitere Segmente entwickelt. Paare dominieren nach wie vor in allen Alterssegmenten, aber auch Familien wissen die Vorzüge zu geniessen. Taucher finden zudem noch die letzten Paradiese auf Erden.

Welches sind denn die Motivatoren für eine Tahiti-Reise?

Abgesehen von spezifischen Interessen wie «Tauchen» ist es oft die Summe folgender Motivatoren: Rückbesinnung auf das Wesentliche, Qualitätszeit mit Freunden/Partner, Natur pur und die lokale Kultur. Häufig wird in den Reviews von Gästen die Zugänglichkeit zu den Locals als schöne bleibende Erinnerung geschätzt. Somit ist nicht weiter verwunderlich, dass doch eine ansehnliche Repeaterquote verzeichnet wird.

Eindruck aus den Workshops (30’ slots).

Ist der klassische Tahiti-Tourist mehrheitlich Ziel rein unterwegs, oder verbindet er die Destination mit Asien, USA oder gar einer Weltreise?

Dies hängt sehr stark vom Quellmarkt ab. Asiatische und amerikanische Touristen besuchen Tahiti meistens Ziel rein, Europäer verbinden die Südsee oft mit den USA oder Australien/Neuseeland. Der durchschnittliche Aufenthalt der Schweizer mit 18 Tagen deutet jedoch darauf hin, dass wohl doch eine beträchtliche Anzahl der Gäste ausschliesslich nach Tahiti fliegen. Im Gegensatz zu Italienern, die oft stationär bleiben, besuchen Schweizer im Durschnitt vier Inseln.

Wie bedeutend ist der Schweizer Quellmarkt für Tahiti?

Die Schweiz liegt - Frankreich nicht mitgerechnet - auf Platz 4 der Rangliste der europäischen Quellmärkte. Während der Pandemie ist die Schweiz mit Platz 3 gar auf das Podest der Europäer gekommen. Zudem sehen wir klar noch Potential.

Wie sehen die Vorausbuchungen für die Wintersaison 21/22 aus?

Die von IATA erhaltenen Daten versprechen für die nächsten sechs Monate eine Zunahme um 32 Prozent an internationalen Ankünften gegenüber dem Vorjahr. Inwiefern sich diese aktuellen Prognosen verändern, hängt wohl weitgehend von den Massnahmen ab, welche in den Quellmärkten getroffen werden.

Gina Bunton (Chief International Operations Officer) und Verly Atae (Europe Regional Manager).

Wie sieht es denn mit den Einreisebestimmungen aus der Schweiz aus?

Geimpfte Personen aus der «grünen Zone» müssen sich über ETIS registrieren und einen gültigen Covid-Test (PCR – 72h, antigen – 48h) vorweisen. Zudem wird ein Selbsttest bei Ankunft verlangt. Details unter diesem Link.

Im Januar lancierten Sie das «Tahiti Specialist Program». Was waren die Gründe dafür?

Wir hatten das Programm neu lanciert, da der Vorgänger schlicht veraltet war. Die Fluktuation in der Reisebranche war ein weiterer Grund für die Neuauflage. Tahiti ist ein komplexes und vielseitiges Produkt, das auch weitgehend über den Travel Trade gebucht wird. Direktbucher aus Europa sind eher die Ausnahme.

Ihr persönlicher Tipp für eine Tahiti-Reise?

Grossartig finde ich die Vielfalt und Abwechslung, welche Tahiti bietet. Dabei denke ich insbesondere auch an die abgeschiedenen Inseln. Die Mischung von Luxus und «back-to-simple» ergibt eine schöne Reiseerfahrung. Nehmen Sie sich genügend Zeit, wenn möglich drei Wochen oder mehr. Besuchen Sie mehrere Inseln und wählen Sie unterschiedliche Unterkünfte, von einfach bis luxuriös.

Tahiti Tourisme, lokale Partner und Schweizer Agenten.