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Bereits ab Januar 2022 sollen auch Reisen zur Palastanlage von Angkor Wat nahe Siem Reap wieder möglich sein. Bild: Paul Szewczyk

Auch Kambodscha öffnet sich langsam für internationale Reisende

Die kambodschanischen Behörden haben eine teilweise Wiedereröffnung für geimpfte Reisende angekündigt. Das sind die Details.

Der vielbeschworene Wiedereröffnungs-Dominoeffekt in Asien scheint in Gang zu kommen. Als neustes Land hat nun Kambodscha eine - wenigstens partielle - Öffnung angekündigt. Das kambodschanische Tourismusministerium gab am Dienstag (26. Oktober) bekannt, dass die beliebten Strandorte Sihanoukville und die Insel Koh Rong sowie Dara Sakor - ein von China entwickeltes Feriengebiet - bereits am 30. November wieder geöffnet werden. Die nördliche Stadt Siem Reap - das Tor zum Weltkulturerbe Angkor Wat - wird derweil im Januar in das Quarantänefrei-Reiseprogramm des Landes aufgenommen.

Ausländische Reisende müssen nachweisen können, dass sie doppelt geimpft sind, eine Krankenversicherung haben, welche die Behandlung von Covid-19 abdeckt, und vor der Abreise und bei der Ankunft im Land einen negativen PCR-Test vorweisen, so das Tourismusministerium. Touristen müssen mindestens fünf Tage an den «Pilotstandorten» bleiben und sich einem weiteren Abstrichtest unterziehen, bevor sie andere Teile Kambodschas erkunden dürfen.

Das Königreich blieb im Jahr 2020 vom Schlimmsten der Pandemie verschont, hat aber seit April 2021 den Grossteil der bislang 118'000 Covid-Infektionen registriert. Dagegen wurde effektiv vorgegangen: 96 Prozent der erwachsenen kambodschanischen Bevölkerung sind inzwischen geimpft. Nun will auch der gebeutelte kambodschanische Tourismus, inspiriert von Thailands Sandbox-Programm, wieder auf Touren kommen. Das ist auch dringend nötig: Die touristischen Einnahmen sanken 2020 auf 1 Milliarde US-Dollar, gegenüber fast 5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019, als das Land 6,6 Millionen Besucher anzog. In diesem Jahr dürfte das Resultat ähnlich mager ausfallen, mit schlimmen Konsequenzen für Tourismus-Angestellte. Gut für Reisende: So leer wie derzeit wird man Angkor Wat wohl nie mehr zu Gesicht bekommen.

(JCR)