Destinationen

Blick auf das Programmheft am Visit USA Seminar: Dieses wird es erst 2023 wieder geben - und auch dann nicht mehr in der herkömmlichen Form. Bild: Myriam Brunner Photography

Auch 2022 gibt es kein Visit USA Seminar

Im April 2022 wird es wieder eine Visit USA Roadshow geben. Und ab 2023 soll man im Bereich USA-Weiterbildung wieder aus dem Vollen schöpfen können.

Vor wenigen Tagen verschickte das Visit USA Committee Schweiz Einladungen für die Visit USA Roadshow 2022. Diese findet zwischen dem 5.-7. April 2022 in St. Gallen, Zürich, Luzern, Basel, Bern und Lausanne statt. «Austellerseitig sind wir dafür bereits ausgebucht, es gibt sogar eine Waitlist», frohlockt Heinz Zimmermann, Chairman des Schweizer Visit USA Executive Board, gegenüber Travelnews.

Doch Moment mal, die Roadshow fand üblicherweise im Herbst statt. Und zu Jahresbeginn der grösste Aus- und Weiterbildungsevent zu USA-Reisen, das Visit USA Seminar. Nachdem dieses 2020 noch stattfand, jedoch 2021 ausfiel, lässt Zimmermann nun verlauten, dass es auch 2022 ausfallen wird, trotz der imminenten Öffnung der USA. Dazu Zimmermann: «Organisatorisch hätte es geklappt, die Daten waren vorhanden und die Räumlichkeiten reserviert. Doch wir haben gemerkt, dass angesichts der langen Abschottung der USA bei vielen Partnern für 2022 sehr limitierte Budgets vorhanden sind, was eine Durchführung sowohl des Seminars als auch der Roadshows nicht erlaubt hätte. Das Executive Board hat deshalb entschieden, auf das Format der Roadshows zu setzen, also hin zu den Agenten zu gehen, und dies schon im Frühling.» Dafür werde das Visit USA Committee versuchen, im Verlauf von 2022 US-Partnern bei deren allfälliger Event-Organisation in der Schweiz tatkräftig zur Seite zu stehen.

So richtig aus dem Vollen schöpfen will man dann wieder ab 2023. Dann wird es wieder ein Seminar zu Jahresbeginn geben und auch die Roadshows im Herbst. Allerdings wird es nicht das altbekannte Visit USA Seminar oder kurz «VUSA» sein, sondern ein Format mit neuen Abläufen. Als Projektname wurde «U.S. Island Hopping» gewählt - das hat nichts mit amerikanischen Inseln wie Hawaii zu tun, sondern damit, dass man sich im neuen Format dann von Destinations-Insel zu Destinations-Insel bewegt. Die genauen Abläufe sind noch in Ausarbeitung. Weshalb der Wechsel? «Wir können leider nicht mehr davon ausgehen, dass wir wie zuletzt noch rund 400 Besucher für den Ganztages-Event VUSA haben werden. Corona hat die Reisebürolandschaft etwas ausgedünnt. Wir halten aber klar am Ganztages-Ausbildungsformat fest.» Da die Retailer mit Online-Lernplattformen der einzelnen Leistungsträger bereits überhäuft werden, verzichte man darauf, zusätzliche Webinars anzubieten.

Veränderungen im Visit USA Committee

Die Corona-bedingte Marktkonsolidierung macht sich nicht nur bei den Besuchern bemerkbar, sondern auch im Visit USA Committee. Gleich drei Committee-Mitglieder haben dieses aufgrund beruflicher Veränderungen verlassen: Fabio Negro (ex FTI), Michael Bötschi (ex Knecht Reisen) und Olivier Eck (Hotelplan Suisse). Im Committee verbleiben derzeit nebst Chairman Heinz Zimmermann noch Andreas Heinzer (Swiss), Reto Schneider (United), Tino Swoboda (Kuoni/DER Touristik) und Andrea Beffa (TUI Suisse).

Bisher hat erst Hotelplan Suisse mit Fabio Di Canio eine neue Person als Committee-Mitglied vorgeschlagen; Di Canio muss aber am nächsten Assembly Meeting im November noch formell gewählt werden. Bis dahin werde man sich laut Zimmermann noch Gedanken machen über eine allfällige personelle Reduktion des Committee.

Öffnungsdatum der USA gibt zu reden

Zuletzt legt Zimmermann Wert auf die Feststellung, dass das genaue Öffnungsdatum der USA noch nicht kommuniziert wurde. «Es wurde hie und da geschrieben, dass ab 1. November 2021 die USA für Schweiz-Reisende wieder offen sind. Wir erhalten dazu auch einige Anfragen. Aber das genaue Datum der Öffnung wurde noch nicht von offizieller Seite bestätigt. Zimmermann habe sogar extra nochmals bei Aron Davidson (Global Teams Leader for Travel & Tourism im US-Wirtschaftsdepartement) nachgefragt und von diesem die Antwort erhalten, dass von der CDC (Centers for Disease Control and Prevention) bislang kein Datum vorliegt.

Aktuell sind beim CDC immer noch Abklärungen zu den zulässigen Impfstoffen, zur Politik in Bezug auf ungeimpfte Minderjährige usw. in Gang. Die Ankündigung mag Zuversicht versprüht haben, war jedoch in diesem Licht betrachtet vielleicht auch etwas verfrüht.

(JCR)