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Der kürzlich ausgebrochene Vulkan im Süden von La Palma hält die Insel weiterhin in Atem. Bild: Piermanuele Sberni

La Palma: Vulkan wütet weiter

Die Lava des kürzlich ausgebrochenen Vulkans auf der Kanareninsel hat den Atlantik erreicht. Das bringt neue Probleme mit sich.

Eine Woche ist es her, als nach 50 Jahre Ruhe auf der Kanareninsel La Palma ein Vulkan im Höhenzug Cumbre Vieja im Süden der Insel ausgebrochen ist. Die Spuren, welche die Lavaströme hinterlassen, sind immens. Fast 600 Gebäude wurden durch die heisse Masse zerstört, rund 5600 Bewohner mussten ihre Häuser verlassen. Die Regionalregierung beziffert die Schäden auf mehrere Hundert Millionen Euro.

Nun wird die spanische Insel vor neue Herausforderungen gestellt. Wie das spanische Institut für Meereskunde auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, erreichte die 1000 Grad heisse Lava den Atlantik. Rauch und Dampfschwaden steigen vom Wasser aus auf. Es wird befürchtet, dass sich beim Kontakt giftige, mit Salzsäure versetzte Gase bilden könnten. Für vier Orte wurde zur Sicherheit eine Ausgangssperre verhängt. Auch Explosionen glühender Lavabrocken und kochend heisse Flutwellen sind Experten zufolge möglich, berichten mehrere Medien.

Die kanarische Sicherheitsbehörde weist auf Twitter an, dass Personen, welche sich draussen aufhalten, Schutz an einem sicheren Ort suchen sollen. Seit Mitternacht fliesst die Lava ins Meer.

Die Vulkaninsel war am Dienstag (28. September) zum Katastrophengebiet erklärt worden. Zugleich stellte die Regierung in Madrid 10,5 Millionen Euro Soforthilfe für die Betroffenen des anhaltenden Vulkanausbruchs auf der Kanareninsel bereit, berichtet «ORF». Wie lange der Vulkan aktiv blieben wird, können auch Vulkanologen nicht sagen. Es könne Wochen oder auch Monate dauern.

Flughafen bleibt offen

Der Flughafen La Palma ist derzeit wie alle anderen Airports auf den Kanarischen Inseln geöffnet und in Betrieb, wie ein Blick auf die Website der Flughafenbetreiberin Aena zeigt. «Es gibt jedoch Fluggesellschaften, die ihre Flüge von/nach La Palma einstellen», steht geschrieben. Passagieren wird deshalb geraten, den Status ihres Fluges bei Ihrer Fluggesellschaft bestätigen zu lassen.

(NWI)