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Ischgl macht sich ready für die Wintersaison
Alexandra AlmeidaCorona hat es Ischgl nicht leicht gemacht. In normalen Zeiten verzeichnet Ischgl und Sammnaun zusammen mehr als 1,6 Millionen Übernachtungen im Winter – davon rund 1,4 Millionen in Ischgl und 200'000 in Samnaun. Die Wintersaison 2019/2020 musste aufgrund der Corona Fallzahlen verkürzt werden und in der darauffolgenden Saison 2020/2021 wurde der Skibetrieb eingestellt sowie Hotels geschlossen. In dieser schwierigen Zeit hat sich die Feriendestination an die Arbeit gemacht und sich auf die Wiedereröffnung diesem Winter vorbereitet.
Die Kommunikation und die Qualität wurden in dieser Zeit verbessert. Eines der wichtigsten Ziele für Ischgl ist seine Stammgäste, welche 70% von den Gesamtgästen ausmachen, im Mittelpunkt zu stellen. Diese sollen in dieser Saison die Qualität noch besser spüren. Neben Österreich und Deutschland, ist die Schweiz ein sehr wichtiger Markt für Ischgl. Die Schweizer Gäste machen nämlich knapp 8 Prozent des Gästemixes aus und stehen somit an dritter Stelle.
«Ischgl kann nicht ohne Gäste und umgekehrt.»
Ischgl soll eine sichere Ferienregion sein. So haben die Verantwortlichen der Silvrettaseilbahn AG insgesamt rund 700'000 Euro in Hygienemassnahmen investiert. Neu gibt es in Ischgl «intelligente» Kamerasysteme. In den Anstehbereichen der drei Zubringerbahnen messen diese den Abstand zwischen den Gästen und überprüfen somit, ob der Sicherheitsabstand gewährleistet ist. Zusätzlich wird die Mobilität analysiert bzw. die Personen erfasst und die geschätzten Wartezeiten in Echtzeit am Smartphone in der iSki Ischgl App angezeigt.
Weitere Sicherheitsmassnahmen sind zum Beispiel die Kaltvernebelungsgeräte, welche die Seilbahnkabinen, Skibusse, Sportshops, Skidepots, WC-Anlagen, Aufzugskabinen und die Erste-Hilfe-Stationen desinfizieren und damit 99,99 Prozent der Viren und Bakterien eliminieren. Für die Ungeimpften oder nicht Genesene werde es schwieriger. «Momentan gilt die 3G -Regel. Die Gäste müssen also entweder geimpft, genesen oder getestet sein. Wir bewegen uns jedoch in Richtung 2G», sagt Günther Zangerl, Vorstand Silvrettaseilbahn AG. Eines ist aber sicher: «Ischgl kann nicht ohne Gäste und umgekehrt. Wir freuen uns sehr auf unsere Besucher», sagt Andreas Steibl, der neulich im Travelnews-Interview die schwierigen Tage des Corona-Ausbruchs in Ischgl schilderte.
Zwei grosse Investitionen stehen an. Ab der Wintersaison 2022/2023 wird Ischgl die neue Silvretta Therme vorstellen können. Mit 1000 Quadratmeter Wasserfläche, 1500 Quadratmeter Saunalandschaften, einen Eislaufplatz um das Gebäude und Fitness- und Wellnessbereichen, ist diese mit rund 60 Millionen Euro die grösste Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte. Zusätzlich wird momentan, mit einer Investitionssumme von 42 Millionen Euro, ein Mitarbeiterhaus gebaut, indem 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untergebracht werden können.