Destinationen

Wer im Winter in einer österreichischen Destination wie beispielweise Söll zum Skifahren will, braucht dafür einen gültigen 3G-Nachweis (geimpft, genesen, getestet). Bild: Alana Harris

Österreich: Skifahren nur noch mit 3G

Unser Nachbarsland macht diesen Winter Nägel mit Köpfen: Um Wintersport betreiben zu können, müssen alle Personen entweder geimpft, genesen oder getestet sein. Ansonsten dürfen Seilbahnen, Gondeln und Skihütten nicht besucht werden. Wie die Schweiz vorgeht, ist unklar.

Während hierzulande Diskussionen über Gratis-Covid-Tests laufen und Proteste aufgrund der Zertifikatspflicht in Restaurants von Massnahmen-Kritikern organisiert werden, plant Österreich schon für die kommende Wintersaison. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger hat die Regelungen für den Wintersport in den Bergen verkündet.

Für die Benützung von Hotels, Restaurants und Seilbahnen müssen alle Personen einen gültigen 3G-Nachweis (geimpft, genesen, getestet) vorweisen. Zudem müssten in geschlossenen Seilbahngondeln FFP2-Masken getragen werden. Dafür werde die Beschränkung der Personenanzahl in den Bergbahnen aufgehoben. Und auch auf Aprés Ski muss nicht verzichtet werden. Das fröhliche Beisammensein nach einem anstrengenden Skitag werde unter strengen Regeln möglich sein. Genauere Details sind noch nicht bekannt.

Sollten die Belegung der Intensivbetten 15 beziehungsweise 20 Prozent der gesamtösterreichischen Kapazitäten überschritten werden, sieht der Plan Verschärfungen vor. Dann hätten nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zur Wintersportinfrastruktur. Tourismusministerin Köstinger sowie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein von den Grünen betonten, dass es für Geimpfte weitestgehend keine Einschränkungen gebe. Der Erfolg der Wintersaison hänge vom Impfen ab.

Schweizer Weg noch unklar

Ist für die Schweizer Wintersaison ein ähnliches Szenario denkbar? Gegenüber «SRF» sagt Hans Wicki, Präsident von Seilbahnen Schweiz: «Unser Ziel ist es diese Planungssicherheit für die Gäste und Bergbahnen zu erwirken. Aber selbstverständlich soll die Planungssicherheit auch mit Massnahmen bestückt sein, die einfach und gut umsetzbar sind. Und akzeptiert sind bei der Bevölkerung.» Aktuell sei die Diskussion um eine Zertifikatspflicht für die Seilbahnen noch verfrüht. Der letzte Winter habe gezeigt, dass dies keine Hotspots für Ansteckungen waren.

Ein Unternehmen, das die Zertifikatspflicht freiwillig eingeführt hat, ist der Glacier Express. «Der Glacier Express orientiert sich am Schutzkonzept des öffentlichen Verkehrs (öV) und den Massnahmen für den touristischen Verkehr und die Gastronomie», ist auf der Website zu lesen, «aus diesem Grund sind wir verpflichtet, uns an die neuen, vom 08.09.2021 beschlossenen Auflagen des Bundesrates betreffend Ausweitung der Zertifikatspflicht zu halten.» Demnach müssen seit dem 13. September 2021 alle Passagiere ab 16 Jahre beim Einstieg ihr gültiges Covid-Zertifikat, das eine Impfung, Genesung oder einen Test dokumentiert, vorweisen.

(NWI)