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Tausende Einsatzkräfte kämpfen in Südeuropa gegen die Flammen. Bild: Matt Chesin / Symbolbild

Südeuropa brennt weiter

In Italien, Griechenland und in der Türkei wüten infolge der Hitzewelle weiterhin zahlreiche unkontrollierte Brände. Auf unserer Übersicht sehen Sie, wo es gerade brenzlig ist.

Die Hitzewelle im Süden von Europa dauert weiterhin an. Temperaturen von über vierzig Grad werden in diesen Tagen erwartet. Die Situation ist fragil und es wüten mehrere Waldbrände, die nicht unter Kontrolle sind. Besonders betroffen davon sind Griechenland, Italien und die Türkei. Bereits vergangene Woche wüteten in diesen Ländern mehrere Brände, wie Travelnews berichtete. Anstatt einer Besserung spitzt sich die Lage zu. Wir haben die jüngsten Ereignisse in den verschiedenen Destinationen für Sie aus verschiedenen Medienberichten zusammengefasst:

Griechenland

Eine besonders schwer getroffene Insel auf Griechenland ist Euböa. Der Norden ist aufgrund der grossen Fläche, die in Flammen steht, fast gänzlich vom Rest abgeschnitten. Es gelang den zahlreichen Helfern nicht, die Brände zu kontrollieren und sie wurden in Folge dessen in Richtung Strand getrieben. Nun bedrohen die verheerenden Waldbrände die Kleinstadt Istiea. Tausende Einwohner mussten die Insel bereits per Boot verlassen. Auch auf der Halbinsel Peloponnes und auf Kreta toben weiterhin unkontrollierte Brände.

Auch in der Nähe von Athen wüten die Flammen. Im Norden kamen deshalb zwei Menschen ums Leben. Tausende Menschen sind geflüchtet. Am Samstag konnten diese teilweise eingedämmt werden. Die Behörden von Griechenland meldeten am Samstag 55 aktive Brände. Laut dem Europäischen Waldbrandinformationssystems verbrannten in den vergangenen zehn Tagen 56'000 Hektar Land.

Italien

Auch unser italienischer Nachbar bleibt von den Flammen nicht verschont: An der Adria in der Gemeinde Campomarino mussten hunderte Einwohner und Touristen aus ihren Unterkünften wie Häuser, Hotels und Campingplätzen evakuiert werden, wie die Feuerwehr mitteilte. Auf einem Twitter-Beitrag sind die Flammen bis zu einem bewohnten Gebiet zu sehen. Die Region ist in dichten Qualm gehüllt. Am Himmel kämpfte ein Löschflugzeug und Helikopter gegen die Flammen, auf Grund sind Feuerwehrleute im Einsatz.

Darüber hinaus wüten in Süditalien und auf den grossen Inseln Sizilien und Sardinien seit Tagen verheerende Waldbrände. Es sind auch Naturschutzgebiete und die Landwirtschaft in Gefahr. Betroffen seien der Aspromonte Nationalpark im süditalienischen Kalabrien und der Parco delle Madonie östlich der sizilianischen Hauptstadt Palermo.

Türkei

Auch die Türkei kommt nicht zur Ruhe. Seit dreizehn Tagen schon, lodern in verschiedenen Teilen des Staates Brände. Aktuell sind fünf Brände noch nicht unter Kontrolle, berichtet die Nachrichtenagentur DPA. Eines der Feuer brach in der Nähe des internationalen Flughafens Dalaman aus. Die Einsatzkräfte konzentrieren sich vor allem auf die südwesttürkische Provinz Mugla. Die Arbeiten werden erschwert, weil das Gebiet unwegsam ist und Winde die Brände weiter anheizen. Allein in Mugla wurden knapp 12'000 Häuser und mehr als 36'000 Menschen evakuiert, wie Sprecher lokaler Behörden sagten. 2000 Häuser wurden offiziellen Angaben zufolge bisher beschädigt.

Auch das beliebte Feriengebiet Antalya bleibt nicht verschont. Im Bezirk Manavgat wurden zwei weitere Stadtviertel wegen der Brände vorsichtshalber evakuiert. Bereits zuvor waren dort Häuser niedergebrannt. Auch zahlreiche Tiere waren gestorben. Die Einsatzkräfte kämpfen aus der Luft und vom Boden aus gegen die Flammen.

Seit dem 28. Juli wurden mehr als 200 Flächenbrände in 47 Provinzen des Landes unter Kontrolle gebracht. Etwa 5250 Feuerwehrleute und mehr als 80 Helikopter, Flugzeuge und Drohnen sowie etwa 1000 Fahrzeuge sind zum Löschen im Einsatz.

(NWI)