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Ronella Tjin Asjoe Croes, CEO der Aruba Tourism Authority, freut sich über wieder deutlich steigende Nachfrage für die paradiesische Karibik-Insel. Bild: zVg

«Auf Aruba gibt es derzeit keine Einschränkungen mehr»

Ab in die Karibik! Ronella Tjin Asjoe Croes, CEO der Aruba Tourism Authority, erklärt im Rahmen der Travelnews-Serie «Ländercheck», warum sich Ferien in Aruba lohnen und wie die Einreisebestimmungen für das kleine Eiland im äussersten Süden der Karibik aussehen.

Frau Asjoe Croes, wie sehen eigentlich die aktuellen Einreisebestimmungen für Aruba aus, wenn man aus der Schweiz bzw. aus dem Schengen-Raum einreist?

Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren müssen derzeit einen negativen PCR-Test vorlegen, welcher maximal 72 Stunden alt ist, sowie online die «ED Card» ausfüllen und eine Pflichtversicherung abschliessen. Diese kostet 30 US-Dollar für Erwachsene und 10 US-Dollar für Kinder unter 15 Jahren.

Die Regierung arbeitet derzeit daran, bald Ausnahmeregelungen für geimpfte Gäste anbieten zu können

Wie sieht denn die Covid-Lage vor Ort aus?

Die Situation ist unter Kontrolle und die Neuinfektionen bewegen sich auf sehr niedrigem Niveau. Darüber hinaus ist Aruba eines der Länder mit dem grössten Impffortschritt; aktuell sind bereits rund 70 Prozent der Bevölkerung auf der Insel geimpft. Das führt dazu, dass es derzeit auch keine Beschränkungen mehr gibt: De Maskenpflicht wurde aufgehoben, es gibt keine Sperrstunden, Alkoholverbote oder dergleichen. Clubs, Bars, Casinos und andere Einrichtungen sind im Normalbetrieb geöffnet. Wobei: Hygieneregeln und Abstandhalten werden an diesen Orten immer noch stark gefördert. Auch wenn das Tragen einer Maske nicht mehr vorgeschrieben ist, wird den Besuchern dringend empfohlen, solche zu benutzen, wenn Abstandhalten nicht möglich ist.

Da Aruba inzwischen auch nicht mehr auf der Risikoländerliste des Schweizerischen Bundesamts für Gesundheit ist, spricht eigentlich alles dafür, dass Schweizer jetzt unsere schöne Insel kennen lernen könnten bzw. diese wieder bereisen.

Wie wichtig ist denn der Schweizer Quellmarkt für Sie?

Die Schweiz ist ein wichtiger Quellmarkt für Aruba, vor allem auch wegen der hohen Pro-Kopf-Ausgaben während der Reise. Vor der Pandemie sind die Einreisezahlen aus der Schweiz stetig gestiegen. Wir hoffen, schon bald wieder an diesen Erfolg anknüpfen zu können.

Welche Marketingmassnahmen werden Sie dafür einsetzen?

Wir bespielen die ganze Marketing-Klaviatur: Wir planen Onlinekampagnen, Social Media, Kooperationen mit Influencern, herkömmliche Pressearbeit, Pressereisen und Famtrips mit Agenten, und werden auch Webinare anbieten und Roadshows durchführen bzw. an solchen teilnehmen.

Das Vor-Pandemie-Niveau soll 2022 wieder erreicht werden

Wann rechnen Sie denn mit einer Rückkehr zur Normalität?

Wie gesagt, das Tourismusangebot auf der Insel ist bereits auf normalem Niveau wieder geöffnet. In Bezug auf die touristische Nachfrage gesprochen sieht es natürlich noch etwas anders aus. Die Aruba Tourism Authority schätzt, das Vor-Pandemie-Niveau im Jahr 2022 wieder zu erreichen.

Immerhin: Seit der Wiedereröffnung vor einem Jahr begrüsste unsere Insel insgesamt 310'000 Besucher. Allein von Januar bis Mai 2021 reisten über 241'000 Touristen nach Aruba. Die Prognose für die allgemeine Erholung Arubas im Jahr 2021 wird auf 67 Prozent im Vergleich zu 2019 prognostiziert.

Gab es denn wesentliche Änderungen im touristischen Angebot infolge der Pandemie?

Wir haben die Zeiten mit geringerer Auslastung genutzt und viele Massnahmen zur Verbesserung der lokalen Infrastruktur vorangetrieben. Zusätzlich präsentieren sich zahlreiche Hotels und Resorts nach umfangreichen Renovierungs- und Umbauarbeiten in neuem Glanz. Das Hyatt Regency Aruba hat nach einer millionenschweren Renovierung ab sofort wieder geöffnet. Im Holiday Inn Resort Aruba sind die Renovierung der Gästezimmer, der Lobby und der Landschaftsgestaltung abgeschlossen. Auch im Renaissance Marina Hotel erstrahlen alle 297 Gästezimmer und die Korridore in neuem Glanz. Das Eagle Aruba Resort & Casino befindet sich derzeit in der letzten Phase einer 45 Millionen Dollar teuren Investition. In den Aruba Ocean Villas entstehen gleich sieben neue Overwater Penthouse Villas, acht Premium Garden Villas, der erste Pool der Anlage, ein weiteres Restaurant sowie eine neue Lobby. Es ist also einiges passiert.

Darüber hinaus sorgen diverse weitere Infrastrukturprojekte für mehr Lebensqualität für die Einheimischen sowie für einfachere Fortbewegung für Touristen. Viele Strassen in Aruba wurden ausgebaut oder auch Umgehungsstrassen gebaut, um den Verkehrsdruck zu verringern und die Reisezeiten zu verkürzen.

Dann gibt es ja noch das Projekt «Gateway 2030» - worum geht es da?

Es geht um Verbesserungen der Flughafen-Infrastruktur, vorangetrieben von der Aruba Tourism Authority. Vorgesehen sind hierbei der Bau einer neuen und erweiterten Gepäckhalle, die Implementierung eines Hightech-Gepäckabfertigungssystems, die Erweiterung der U.S.-Check-in-Halle sowie der notwendigen luft- und landseitigen Verbindungen. Passagiere profitieren so von einer erheblichen Zeitersparnis. Ausserdem wird ein kontaktloser und nahtloser Prozess beim Check-in hinzugefügt und ein «Trail-to-Trail Transfer» soll ermöglichen, dass Fluggesellschaften ihre Umsteigezeiten an ihren jeweiligen Drehkreuzen weiter reduzieren können. Wichtig: Das ganze Projekt wird auf nachhaltige und umweltfreundliche Weise durchgeführt.

Noch etwas zum Preisniveau: Wie entwickelt sich dieses?

Da gab es keine relevante Veränderung. Das Preisniveau ist gleich geblieben. Die Preise fielen zunächst während dem Beginn der Pandemie. Im Moment steigt die Anfrage nach Aruba jedoch deutlich und die Unternehmen beginnen, die Preise wieder auf das Niveau von vor der Pandemie anzupassen.

(JCR)