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Die sardischen Traumstrände, hier einer nahe Chia, locken wieder! Bild: SWB

«Per Mitte Juni haben praktisch alle unsere Hotels auf Sardinien wieder geöffnet»

Sarah Weidmann

Seit dem 31. Mai ist die italienische Insel Sardinien wieder eine «weisse Zone». Damit kann die lang ersehnte Feriensaison beginnen. Wie bereits im letzten Jahr sitzt Sarah Weidmann, Geschäftsführerin des Italienspezialisten Smeraldo Tours, in einem der ersten Flieger, um sich vor Ort ein Bild machen und aus erster Hand in Wort und Video berichten zu können.

Die Ferieninsel Sardinien ist seit einigen Wochen wieder «zona bianca» im italienischen Ampelsystem, und lässt sich demnach problemlos bereisen. Die Anfragen und Buchungen haben denn auch in den letzten Wochen sofort stark zugenommen. Man merkt, dass die Schweizer «ferienreif» sind und das Fernweh die Covid-Bedenken langsam aber sicher besiegt.

Italien steht dieses Jahr bei vielen zuoberst auf der Wunschliste. Dies nicht zuletzt, weil man für die Einreise keinen PCR- sondern nur einen Antigen-Schnelltest benötigt. Dies schont das Reisebudget. Neben dem negativen Covid-Resultat, welches bei Einreise nicht älter als 48 Stunden sein darf, muss man online das Einreiseformular (dPLF) ausfüllen. Leider gibt es für Geimpfte momentan noch keine Einreiseerleichterungen.

Am Flughafen muss für das Check-In etwas mehr Zeit als üblich einberechnet werden. Der Check-In Prozess dauert länger, da man alle Unterlagen für die Einreise vorweisen muss und immer noch nicht alle Check-In Schalter am Flughafen Zürich geöffnet sind.

In Cagliari wartet am Flughafen bereits Candida, eine von zwei Mitarbeiterinnen von Smeraldo Tours auf Sardinien, die sich um die Gäste des Italienspezialisten kümmert. Hier steht sie den Gästen für erste Tipps mit Rat und Tat zur Seite und begleitet sie zum Mietwagen-Terminal oder Chauffeur des Privattransfers. Gerade in diesen Zeiten wird die persönliche rund-um-die-Uhr-Betreuung von den Kunden enorm geschätzt.

Mit dem Mietwagen geht es für uns in Richtung Südwesten auf die Insel San Pietro. Die kleine vorgelagerte Insel ist noch ein echter Geheimtipp. 35 Minuten benötigt die Fähre von Portovesme nach Carloforte. Die bonbonfarbenen Häuser des malerischen Hauptorts sieht man bereits von weitem. Die rund 6000 Einwohner von San Pietro leben praktisch alle in Carloforte.

Die Insel San Pietro ist auch als Thunfisch-Insel bekannt. Von Mitte Mai bis Ende Juni fahren die Fischer Carlofortes aufs Meer hinaus und fangen dort den begehrten Roten Thunfisch. Rund 250 Fische ziehen die Fischer pro Saison aus dem Wasser, wenn die Tiere in grossen Schwärmen ins Mittelmeer wandern um zu laichen. In dieser Zeit findet man praktisch in jedem Restaurant Thunfisch-Gerichte auf der Karte. Unser Restaurant-Tipp ist das «Da Nicolo» am Hafen von Carloforte. Hier speisen im Sommer auch Prominente wie Tom Cruise, die dem Trubel der Costa Smeralda entkommen wollen.

Die kleine Insel bietet aber auch wunderschöne Badebuchten. Ideal also, um 2-3 Nächte auszuspannen.

Ein idyllischer Strand bei San Pietro. Bild: SWB

Nach dem Aufenthalt auf der Insel San Pietro geht es weiter nach Chia. Die weissen Dünenstrände von Chia zählen zu den schönsten auf Sardinien. Das Wasser schimmert hier in allen erdenklichen Blautönen.

Badeferien verbringt man hier am besten im Chia Laguna Resort. Das Resort besteht aus drei verschiedenen Anlagen, dem 4* Hotel Village für Familien und den zwei 5* Hotels Baia und Laguna. Die Zimmer aller 3 Hotels wurden auf diese Saison hin neu gestaltet. Die Auslastung der Hotels ist für die Eröffnungswoche erstaunlich gut. Im Moment trifft man auch viele italienische Gäste an.

Ein Besuch im aus meiner Sicht besten Resort der Welt – dem Forte Village in Pula – darf natürlich auch nicht fehlen. Wie bereits im letzten Jahr verspricht das Forte Village, dank rigorosem Testen, Ferien fast wie vor Corona. Das gesamte Personal wurde bereits geimpft und alle Besucher müssen sich beim Betreten der Hotelanlage einem Covid-Schnelltest unterziehen. Dafür muss man danach im ganzen Resort keine Maske mehr tragen und kann sorglose Ferien am Strand verbringen.

Malerisch: Das Chia Laguna Resort. Bild: SWB

Weiter geht die Reise nach Villasimius im Südosten von Sardinien. Am Abend sind die Gassen des Städtchens gut gefüllt. In den Restaurants und Bars herrscht ausgelassene Stimmung. Die Sarden geniessen die neugewonnenen Freiheiten.

Eine Ausgangssperre gibt es auf Sardinien nicht mehr. Allgemein hat man das Gefühl, dass Corona doch schon wieder weit zurück liegt. Obwohl draussen Maskenpflicht herrscht, tragen die meisten Leute die Maske nur dort, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Ähnlich wie bei uns in der Schweiz. Ab Ende Juni/Anfang Juli soll diese Regel aber sowieso fallen.

Den Fussball-Match Italien-Schweiz verfolgen wir in einem Public Viewing in Villasimius. Nach dem für die Schweizer frustrierenden Resultat gönnen wir uns erstmal ein grosses Gelato in einer Gelateria.

Die erste Woche auf Sardinien vergeht wie im Flug. Fazit: Ferien sind fast wie vor Corona. Die Sarden freuen sich auf die Gäste und das Wetter stimmt ebenfalls. Wir freuen uns bereits, den Norden der Insel zu besuchen - dazu folgt ein separater Bericht.

Die Farbe des Meeres spricht für sich: Ein Strand in Villasimius... Bild: SWB