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Grünes Licht für die Sommerferien! Eine wichtige Mitteilung, auch wenn sich gegenüber dem Status zuvor nicht viel ändert. Bild: AdobeStock

Endlich: «Nicht dringliche» Auslandreisen sind wieder OK

Jean-Claude Raemy

Ab sofort wird vom Bund nur noch empfohlen, auf Reisen in Staaten und Gebiete mit einer besorgniserregenden Virusmutations-Variante zu verzichten. Die Reisebranche sollte dies als Signal zum Aufbruch verstehen.

Als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 11. März 2020 erklärte, dass der weltweite Coronavirus-Ausbruch als Pandemie bezeichnet werden kann und somit in allen Regionen der Welt das Risiko einer Ansteckung besteht, änderte der Bund seine Reisebestimmungen. Auf den Seiten des Eidg. Departements für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) sowie des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) hiess es fortan: «Der Bundesrat empfiehlt, auf nicht dringliche Auslandreisen zu verzichten.»

Das war nicht de facto ein Reiseverbot. Man konnte im Prinzip noch reisen, doch Grenzschliessungen, verschärfte Einreisebestimmungen und mögliche Quarantänepflicht bei der Rückreise in die Schweiz vergraulten so manche Reisepläne.

Der Bundesrat hatte bereits am 12. Mai 2021 angekündigt, dass im Hinblick auf die Sommerferien die Reise-Empfehlungen des Bundes angepasst werden (Travelnews berichtete). Diese Änderung tritt nun am Montag, 31. Mai 2021 in Kraft. Nach diesem Datum wird nur noch empfohlen sein, auf Reisen in Staaten und Gebiete mit einer besorgniserregenden Variante zu verzichten. Diese Staaten und Gebiete sind unter Ziffer 2 der Risikoländerliste des Bundesamtes für Gesundheit BAG aufgeführt; aktuell sind dies also Brasilien, Indien, Kanada, Nepal, Südafrika und das Vereinigte Königreich (UK).

Ist dies das Ende der Risikoländerliste? Mitnichten. Die Risikoländerliste wird beibehalten, betrifft aber nur noch die nicht vollständig geimpften Bevölkerungsteile; als vollständige geimpft gilt man, wenn nach dem zweiten Covid-Impfungsstich mindestens zwei Wochen vergangen sind. Auch für Genesene trifft dies zu. Da derzeit schweizweit eine richtige Impfwelle in Gang ist, wird also die Risikoländerliste eine immer kleinere Rolle spielen. Auch die Virusmutationsgebiete dürfen bereist werden, nur ist dies nicht empfohlen und bei Rückreise von dort in jedem Fall (also auch für Geimpfte und Genesene) eine Quarantäne nötig.

Los geht's - aber vorsichtig!

Für die Reisebranche hat dieser Entscheid Signalwirkung: Es kann eigentlich wieder losgehen! Der Schweizer Reise-Verband (SRV) hat in einer eigenen Kommunikation auch bereits über diese erfreuliche Neuerung informiert.

Doch Achtung: Man ist vom freien Reisen schon noch etwas entfernt. In seiner Publikation «Fokus Coronavirus» informiert das BAG umfassend darüber, welche Vorkehrungen vor und während einer Reise zu treffen sind. Diese Infos finden Sie unter diesem Link.