Destinationen

El Nido ist ein Ort auf der Philippinischen Insel Palawan und ist bekannt für seine weissen Standstrände, bunte Korallenriffe und klares Wasser. Bild: Jules Bss

Die stets ändernden Einreisebestimmungen halten die Reisebranche auf Trab

Aus einigen Ländern wie beispielsweise Italien, Polen oder den Philippinen erreichen uns gute Neuigkeiten, aus anderen wie den Malediven oder Portugal dafür eher schlechte. Das Reisegeschäft bleibt vorerst extrem volatil. Wir haben eine Übersicht der neusten Veränderungen erstellt.

Die einen ziehen die Schraube wieder an, andere lockern die Corona-Massnahmen. So geht es seit Monaten. Es ist schwierig, bei den Einreisebestimmungen weltweit den Überblick zu behalten und damit zu wissen, wohin sinnvoll gereist werden kann, zumal die Bestimmungen permanent ändern. In der Schweiz ist heute wieder der Tag, an dem sich die Risikoländerliste des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) verändern wird. Einige zurzeit beliebte Ferienziele würden rein theoretisch auf die Liste kommen, wie wir letzte Woche thematisiert haben.

Doch wer weiss, was tatsächlich passieren wird? Die Risikoländerliste hat schon mehrmals für Fragezeichen und Unverständnis gesorgt in der Reisebranche wie auch bei den Reisenden. Wir tragen derweil nach, welche gesicherten Veränderungen es in den letzten Tagen rund um den Globus gab - wieder einmal in Artikelform; die stets aktualisierte Liste der Einreisebestimmungen finden Sie weiterhin unter diesem Link.

Polen

Als erstes eine erfreuliche Nachricht: Polens Premierminister Mateusz Morawiecki hat zusammen mit Gesundheitsminister Adam Niedzielski einen Fahrplan für Lockerungen bekannt gegeben. Hier einige der Lockerungen: Per 1. Mai wurden bereits Friseur- und Kosmetiksalons sowie Schwimmbäder (mit einer begrenzten Belegung) geöffnet. Per 4. Mai wurden Kunstausstellungen und Museen sowie nicht lebensnotwendige Geschäfte wieder geöffnet; dies allerdings unter strengen Sicherheitsmassnahmen. Am 8. Mai sollen dann auch die Hotels ihre Türen wieder öffnen dürfen und eine Belegung von maximal 50 Prozent haben. Wellness und Spa-Bereiche in den Hotels bleiben vorerst noch geschlossen. Fallen die Infektionszahlen bis zum 15. Mai, stehen weitere Lockerungen an. Dann soll die Maskenpflicht im Freien fallen, die Terrassen der Restaurants geöffnet werden genauso wie Kinos und Theater (immer mit begrenzter Anzahl an Besuchenden). Per 29. Mai ist dann angedacht, auch die Innenräume der Restaurants wieder öffnen zu können.

Die aktuellen Einreisebestimmungen für Personen aus dem Schengen-Raum für Polen sind folgende:

  • Reisende mit einem negativen PCR-Test oder Antigen-Tests, der innerhalb von 48 Stunden vor der Ankunft in Polen durchgeführt wurde, dürfen ohne Quarantänepflicht einreisen.
  • Jene die kein negatives Testergebnis vorweisen können (und Einreisende von ausserhalb des Schengen-Raumes) müssen 10 Tage in Quarantäne.
  • Wer nachweisen kann, dass er gegen das Coronavirus geimpft ist, ist von der Quarantäne befreit.

Alle Informationen zu Polen und den Massnahmen sowie den Einreisebestimmungen finden Sie hier oder hier.

Philippinen

Wir bleiben bei Ländern, die Lockerungsschritte angetönt oder vollzogen haben. Die Philippinen haben am 30. April darüber informiert, dass das Einreiseverbot für Touristen (ausser aus Indien anreisende Personen) per 1. Mai fällt. Es ist nun also unter folgenden Voraussetzungen wieder erlaubt, auf die Philippinen zu reisen:

  • Sie müssen zum Zeitpunkt der Einreise über ein gültiges und vorhandenes Visum verfügen
  • Sie müssen eine vorgebuchte Unterkunft für mindestens 7 Nächte in einem akkreditierten Quarantänehotel
  • Am sechsten Tag nach der Anreise in den Philippinen (Sie befinden sich dann noch in Quarantäne) steht ein weiterer Covid-Test an
  • Die tägliche Kapazität der ankommenden Reisenden wurde auf 1'500 gesetzt

Vor Ort müssen allerdings einige Massnahmen beachtet werden. So wurden verschiedene Orte auf den Philippinen in unterschiedliche Quarantänestufen eingestuft Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Malediven

Die Malediven hingegen krebsen zurück: Am 20. April 2021 hiess es, dass geimpfte Personen keinen negativen PCR-Test vorlegen müssen, wenn sie seit mindestens zwei Wochen vor der Einreise vollständig geimpft sind. Um von der PCR-Pflicht befreit zu sein, musste das Impfzertifikat während dem Ausfüllen der Gesundheitserklärung hochgeladen werden. Nun hat sich das aber per 3. Mai 2021 wieder geändert: Jede einreisende Person, egal ob geimpft oder nicht, muss einen negativen PCR-Test vorlegen können, welcher nicht älter als 96 Stunden ist. Gerademal Kinder unter einem Jahr sind von dieser Pflicht befreit. Für die Einreise muss zudem jeder ein Gesundheitsformular ausfüllen, auf welchem das Testergebnis hochgeladen werden muss. Dies sollte 24 Stunden vor der Abreise auf die Malediven eingereicht werden.

Tunesien

Etwas Unklarheiten gab es neulich bei den Einreisebestimmungen nach Tunesien, weil gemeldet wurde, dass wieder eine Quarantäne nach Einreise nötig sei. Das stimmt nur teilweise. Folgendes gilt nun: Pauschaltouristen benötigen einen negativen PCR-Test, welcher beim Check-in nicht älter als 72 Stunden ist, und eine Übersicht über ihre Reiseunterlagen (Flug/Transfer/Hotel). Zudem ist es den Reisenden nicht erlaubt, individuelle Ausflüge zu unternehmen; diese müssen sich stets an die gebuchten Leistungen und Unterkünfte halten. Individualreisende benötigen ebenfalls einen negativen PCR-Test, der beim Check-in nicht älter als 72 Stunden ist, sowie das ausgefüllte Einreiseformular in ausgedruckter Form. Für sie gilt die siebentägige Quarantäne in einem dafür ausgewiesenen Hotel. Nach fünf bis sieben Tagen muss ein weiterer PCR-Test gemacht werden.

Von der Quarantäne befreit sind vollständig geimpfte Personen, Genesene mit einer Impfung sowie unbegleitete Minderjährige oder Minderjährige, die vollständig geimpfte oder genesene Personen begleiten. Auch Menschen mit Behinderungen oder ältere und gebrechliche Personen dürfen ohne Quarantänemassnahmen einreisen.

Spanien

Am 9. Mai endet der Corona-Notstand in Spanien. Damit sollen viele Corona-Massnahmen fallen. So beispielsweise die Reisebeschränkungen, nächtliche Ausgangssperren, Obergrenzen bei Versammlungen und Schliessung von Gaststätten. Allerdings ist noch nicht so klar, wie es nach dem 9. Mai weiter gehen soll. Ob wir doch noch mit einem City-Trip - diese Ferienform ist aktuell ziemlich am Boden - nach Madrid oder Barcelona über Auffahrt rechnen können?

Italien

«Italien ist bereit, die Welt wieder willkommen zu heissen», so Ministerpräsident Italiens, Margo Draghi, am gestrigen, 4. Mai 2021, beim Treffen der G20-Tourismusminister zum Thema Coronavirus und Reisen. Er habe keinen Zweifel, dass der Tourismus in Italien wieder so stark sein werde wie zuvor. Ab der zweiten Junihälfte soll ein grüner Pass innerhalb der EU voll einsatzfähig sein. Dieser soll Touristen die Freiheit geben, ohne Quarantäne durch Länder zu reisen, solange sie nachweisen können, dass sie sich von Covid-19 erholt haben, geimpft wurden oder kürzlich negativ getestet wurden. Bis dahin will Italien aber nicht auf seine Touristen warten und will bereits ab Mitte Mai einen nationalen grünen Pass einführen, der es den Menschen erlaubt, sich in allen Regionen zu bewegen. Abschliessend meinte Draghi: «Es ist also an der Zeit, Ihre Ferien in Italien zu buchen.» Worte, die wie Musik in unseren Ohren klingen.

Bis Mitte Mai gilt allerdings folgendes für die Einreise:

  • Negativen PCR- oder Antigen-Test der nicht älter als 48 Stunden ist
  • Fünftägige Quarantäne mit anschliessendem Covid-Test
  • Ausfüllen eines Einreiseformulars ist Pflicht

Portugal

Portugal hat das Einreiseverbot für nicht notwendige Reisen bis zum 16. Mai 2021 verlängert. Als notwendig werden beispielsweise  berufliche-, Studien-, Familientreffen- und Gesundheitsreisen anerkannt genauso wie aus humanitären Gründen. Vor Ort wurden zudem, je nach Region, verschiedene Massnahmen ergriffen. Diese können Sie hier nach lesen.

Singapur

Nach wie vor ist es den Bürgern von nur wenigen Ländern erlaubt, in Singapur einzureisen. Und für die meisten dieser wenigen gelten seit einigen Tagen sogar noch strengere Einreisevorschriften, wie «scmp.com» schreibt. Alle ankommenden Personen, ausser jene aus Australien, Brunei, China, Neuseeland, Taiwan, Hongkong und Macau, müssen eine dreiwöchige Quarantäne in einer dafür speziell vorgesehenen Einrichtung absolvieren. Reisende aus Fidschi und Vietnam dürfen jedoch die letzten sieben der 21 Tage an einem Quarantäneort ihrer Wahl verbringen, schreibt «scmp.com» weiter.

(NIM)