Destinationen

Malta dürfte in diesem Sommer zu einem sicheren Reiseziel avancieren – die Dingli Cliffs gehören zu den Highlights des Archipels. Bild: Adobe

Malta rückt in die Pole Position

Welche Mittelmeer-Ziele können wir diesen Sommer anpeilen? Malta hat sehr gute Karten und einen klaren Öffnungsplan.

Dass dieser Sommer im Zeichen kurzfristiger Buchungen stehen wird, scheint klar. Es gilt vorerst abzuwarten, wie sich die Einreisebestimmungen wie auch die Gesundheitssituation der einzelnen Destinationen entwickeln – und die Rückreise-Auflagen. Im Wochenrhythmus ändern sich diese Vorzeichen. Seit gestern figurieren etwa Kroatien und die Türkei wieder auf der Risikoländerliste des BAG. Griechenland und Zypern sind weiter drauf. Und erstaunlicherweis auch Malta.

Doch gerade Malta scheint derzeit sehr gute Karten zu haben, als diesjähriges Sommerziel zu punkten. Was das BAG noch nicht registriert hat: Maltas Infektionszahlen sinken schnell. Und das hat mit dem schnell fortschreitenden Impfprogramm zu tun. Malta steht nach Grossbritannien an zweiter Stelle jener europäischen Länder mit den prozentual meisten Geimpften. Bereits über 40 Prozent der Erwachsenen haben eine erste Dosis erhalten. Und die Impfrate steigt täglich um einen Prozentpunkt.

Nun künden die maltesischen Tourismusverantwortlichen einen Öffnungsplan mit Ampelsystem per 1. Juni 2021 an. Dieser sieht so aus:

  • Personen der «Roten Zone» bzw. aus den «Gelben Ländern» der EU und Reisende aus Ländern, mit denen Malta ein bilaterales Gesundheitsabkommen hat, können frei reisen, wenn sie mindestens zehn Tage vor dem Reisedatum vollständig geimpft wurden. Der Nachweis der Impfung muss vor der Einreise nach Malta erbracht werden. Für Reiseziele ausserhalb der EU muss Malta jedoch die von der EU (Schengen) festgelegten Bedingungen einhalten.
  • Nicht geimpfte Reisende aus «Gelben Ländern» müssen ein negatives PCR-Testergebnis vorweisen. Dieser Test sollte innerhalb der letzten 72 Stunden vor Ankunft in Malta durchgeführt worden sein.
  • Touristen aus «Grünen Ländern» können frei reisen.

«Schweizerinnen und Schweizer schätzen Malta als sicheres Reiseziel»

Louis Burgess, Leiter des Fremdenverkehrsbüros von Malta in der Schweiz, freut sich über die jüngste Entwicklung: «Dank der schnell voranschreitenden Impfungen auf Malta können wir nun den 1. Juni 2021 als Startdatum ins Auge fassen. Und ich bin sicher, dass gerade Schweizer Touristen es sehr schätzen, dass Malta viele Vorkehrungen für einen sicheren Aufenthalt unternommen hat.»

Weniger freut Burgess, dass Malta gestern nicht von der BAG-Liste gestrichen wurde, dieser Schritt dürfte nun wohl erst in 14 Tagen erfolgen. «Wir haben fest damit gerechnet», sagt Burgess, «denn gerade für die Planung möglicher Journalisten- oder Agentenreisen wäre dies für uns wichtig gewesen. Nun warten wir mit der Detailplanung noch zu.»

Parallel zur begründeten Hoffnung auf baldige Trips nach Malta startet die Malta Tourism Authority ihre neue Kampagne «Feel Free Again». Die Kampagne zielt darauf ab, Interessierte zu inspirieren, ihre wiedergewonnene Freiheit zu nutzen – um zum richtigen Zeitpunkt Reisen nach Malta zu planen, zu buchen und durchzuführen, um wieder all das erleben zu können, was die Inseln zu bieten haben. Es gibt zahlreiche Verbindungen zwischen der Schweiz und Malta ab Zürich und Genf mit einer durchschnittlichen Flugzeit von zwei Stunden.

Maltas Vorstoss zeigt: das Buhlen um Mittelmeer-Touristen geht nun mit den stets schneller voranschreitenden Impfoffensiven so richtig los. In drei Monaten stehen schliesslich die Sommerferien an.

(GWA)