Destinationen

Die Füsse im weissen Sand von Aruba
Anna ReiszReisen ist meine absolute Leidenschaft. Ich habe Glück: Da ich für eine Airline arbeite, ist es normalerweise ein Leichtes für mich, die Welt zu entdecken. Auch beruflich war ich immer viel unterwegs – bis die Covid-19-Pandemie zuschlug. Nach ein paar Monaten am Boden hatte ich regelrecht Entzugserscheinungen.
Deshalb habe ich mich informiert, welche Destinationen bereist werden können – eine schwere Aufgabe, denn ich musste viel mehr beachten als normalerweise. Wo ich mir sonst überlege, ob ich das Land bereits kenne und Lust habe, es zu entdecken, oder recherchiere wie das Wetter gerade ist, ging es nun auch darum herauszufinden, wie es um das Gesundheitssystem bestellt ist, wie die Flugverbindungen sind und – last but not least – ob das Land überhaupt seine Grenzen für Touristen geöffnet hat. Am Ende hatte ich noch 3 Länder auf der Liste, und Aruba ist als klarer Sieger hervorgegangen.
Es gab tägliche Flugverbindungen mit der KLM und zur Einreise waren lediglich ein 72 Stunden alter PCR-Test und eine Pflicht-Krankenversicherung notwendig. Durch die Auswirkungen der Pandemie sind die Hotelpreise stark gesunken, so dass ich die Wahl zwischen lauter tollen Unterkünften zu günstigen Preisen hatte. Ich war so froh und aufgeregt, mich endlich wieder auf eine Reise vorbereiten zu können – es hat sich angefühlt wie der erste Langstreckenflug meines Lebens!
An den Flughäfen und auf dem Flug haben wir uns sehr sicher gefühlt, die Hygienemassnahmen wurden allesamt perfekt umgesetzt, und die Reise verging wortwörtlich wie im Flug. Am späten Nachmittag sind wir auf Aruba gelandet, bei perfektem Wetter mit 30 Grad und etwas Wind. Es war so schön, endlich wieder den Geruch des Meeres in der Nase zu haben! Statt 10 Minuten haben wir für die Fahrt in unser Hotel fast eine Stunde gebraucht – so oft mussten wir anhalten und kurz am Strand entlang laufen, um zu glauben, dass wir wirklich auf Aruba waren!
Weisser Puderzuckersand
Aruba ist eine winzige, wunderbare Karibikinsel. Die Fahrt von der nördlichen Spitze zum südlichsten Zipfel dauert gerade einmal eine halbe Stunde – perfekt, um die Insel ausgiebig und ohne Stress zu entdecken. Alle Strände, auch die der grossen Hotels, sind öffentlich.
Wir haben tatsächlich jeden Tag einen anderen Strand besucht, denn auf Aruba hat man die Wahl zwischen dutzenden Traumstränden. Der preisgekrönte Eagle Beach, das Schnorchelparadies Mangel Halto oder der familienfreundliche Baby Beach sind nur ein paar der Anwärter auf den Platz als Lieblingsstrand. Eines haben aber alle Strände gemeinsam: weissen Puderzuckersand, kristallklares Wasser, schattenspendende Palmen oder Divi Divi Bäume und eine kleine Bar mit karibischer Musik. Entspannung pur, mit einem Cocktail in der Hand!
Unsere Lieblingsstrände waren Baby Beach im Süden, mit dem fantastischen Restaurant Big Mama, und Arashi Beach im Norden, nahe dem California Leuchtturm. Auf der Fahrt zum Baby Beach ändert sich auf einmal die Landschaft und die Kakteen am Wegesrand lassen erahnen, wie die andere Seite der Insel aussieht. Esel grasen am Strassenrand und stecken in der Hoffnung auf ein paar Streicheleinheiten den Kopf durchs Fenster. Ein besonderes Naturschauspiel sind auch die kleinen natürlichen Springbrunnen, die bei Sonnenuntergang am Druif Beach entstehen.
Wie auf dem Mond
Ein Must See ist natürlich auch die Renaissance Privatinsel mit den Flamingos. Wer nicht im Renaissance Aruba Resort & Casino übernachtet, kann auch einen Tagespass für die Insel kaufen.
Entdecker fühlen sich im Arikok Nationalpark wohl. Wir haben eine Reittour durch den Nationalpark unternommen – ein unvergessliches Erlebnis! Die Landschaft ist so anders dort mit dem dunkelblauen, tiefen Wasser, den riesigen Felswänden, den grossen Wellen und den Kakteen. Manchmal habe ich mich gefühlt wie auf dem Mond!
Aruba ist ein richtiges Wunder, mit seinen glücklichen Bewohnern, dem tollen Wetter und köstlichem Essen aus aller Herren Länder. Aber das Beste für mich war, dass sich das Leben dort so normal angefühlt hat!
Jeden Tag träume ich mich zurück nach Aruba, ich schliesse die Augen und rieche das Meer, spüre den Sand zwischen meinen Zehen und die warmen Sonnenstrahlen im Gesicht.
Bisher erschienen in der Serie «Da wäre ich jetzt gerne»:
- Gestrandet in Zahara de los Atunes
- Perfekte Vibes in El Tunco
- Baños – das Mekka für Abenteuerlustige
- Ko Samed, ein kleines Paradies
- Fernab aller Sorgen auf den Seychellen
- Valencia, du bist meine Stadt
- Willkommen in Kuala Lumpur
- Am Lagerfeuer in Midland, Texas
- Gänsehaut in Glasgow
- Betörender Duft auf La Digue
- Auf Food-Tour in den Outer Boroughs von N.Y.C.
- Im Einklang mit der Natur auf Siargao
- Die feinen, weissen Strände von Krabi und Koh Lanta
- Auf Pirsch im Okavango-Delta
- Hach! Hanoi, Halong Bay und Homestays!
- Auf einen Stopp ins Shanti Café in Mission Beach
- Süsses Nichtstun in Palomino
- Auf eine frische Kokosnuss nach Fidschi