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Süsses Nichtstun in Palomino
Katja MenegazziMein Fernweh ist gross, wie sicherlich bei vielen aktuell. Deshalb erinnere ich mich sehr gerne an die vielen Erlebnisse unserer mehrwöchigen Südamerika-Reise zurück. Ein Highlight war unser Aufenthalt in Palomino/Kolumbien im AITÉ Eco Resort.
Die Busfahrt von Cartagena zum Paradies dauerte lange sieben Stunden. Im Zentrum von Palomino angekommen, bestehend aus ein paar sehr einfachen Hütten, stiegen wir vom Bus auf Motorräder um. Die jungen Herren brachten meinen Mann und mich inkl. Gepäck zur Unterkunft. Zugegeben, im Vorfeld haben wir uns nicht so viele Gedanken über die lange und etwas komplizierte Anreise gemacht. Doch oft ist es gut, nicht alles im Voraus im Detail zu planen und sich mal öfters überraschen zu lassen. Die Überraschung ist geglückt und wir haben das Paradies gefunden.
Palomino ist ein abgelegenes Örtchen im Gebiet der Sierra Nevada de Santa Marta, das höchste Küstengebirge der Welt. Vom Strand bis zum höchsten Gipfel Kolumbiens, mit 5775 Meter über Meer, liegen nur 45 Kilometer.
Unsere Unterkunft, das Eco Resort Aité, war ein Traum. Es erinnerte uns stark an die Resorts auf den Malediven. Für uns hiess es hier also: Handy aus, Schuhe aus, Relax-Modus an.
Die Bungalows des Eco Resorts sind zweistöckig und verfügen über WCs und Duschen mit Warmwasser. Das war‘s dann aber auch schon mit Luxus. Klimaanlage gibt’s hier nicht da Eco, dafür zwei Ventilatoren. Musik abspielen war untersagt, der Vogelgesang und das Froschgequake haben uns dafür bestens unterhalten, wenn es auch nachts etwas laut war. Tagsüber genossen wir das süsse Nichtstun und die Ruhe.
Statt zu überfülltem Touristenziel ab zum Tubing
Ursprünglich galt unser Besuch dieser Gegend dem Tayrona Nationalpark. DAS touristische Reiseziel östlich von Santa Marta. Die Aussicht auf grosse Touristengruppen und überfüllte Strände war jedoch alles andere als verlockend. Da genossen wir doch lieber den einsamen Strand in Palomino und entschieden uns stattdessen für das Tubing auf dem Don Diego Fluss.
Ich, das Gegenteil eines Adrenalinjunkies, hatte etwas Bedenken. Diese waren zum Glück unbegründet und schnell verflogen. Denn die Fahrt war sehr gemächlich und entschleunigend. So glitten wir also auf dem Fluss Richtung Meer. Auf dem Weg konnten wir dem Vogelgezwitscher lauschen und Brüllaffen sichten. Das Flussabwärtstreiben dauerte rund eine Stunde. Am Strand angekommen konnte man den Temperaturunterschied vom kühlen Fluss und dem warmen karibischen Meer deutlich spüren. Völlig entspannt genossen wir am Abend unter dem Sternenhimmel ein feines Abendessen auf der Resort-Terrasse.
Bisher erschienen in der Serie «Da wäre ich jetzt gerne»:
- Gestrandet in Zahara de los Atunes
- Perfekte Vibes in El Tunco
- Baños – das Mekka für Abenteuerlustige
- Ko Samed, ein kleines Paradies
- Fernab aller Sorgen auf den Seychellen
- Valencia, du bist meine Stadt
- Willkommen in Kuala Lumpur
- Am Lagerfeuer in Midland, Texas
- Gänsehaut in Glasgow
- Betörender Duft auf La Digue
- Auf Food-Tour in den Outer Boroughs von N.Y.C.
- Im Einklang mit der Natur auf Siargao
- Die feinen, weissen Strände von Krabi und Koh Lanta
- Auf Pirsch im Okavango-Delta
- Hach! Hanoi, Halong Bay und Homestays!
- Auf einen Stopp ins Shanti Café in Mission Beach