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Von der Sunset Bar runter zum Strand: an der Westküste von Ko Samed. Bilder: MW

Ko Samed, ein kleines Paradies

Manuel Wälti

«Da wäre ich jetzt gerne» heisst die neue Travelnews-Serie über traumhafte Ferienorte, an die man sich in diesen Wochen des Reisestillstands sehr gerne zurückerinnert. Heute: Manuel Wälti von Radio Argovia träumt vom thailändischen Strand.

Vor ziemlich genau einem Jahr war ich mit meiner Familie auf Ko Samed. Die Insel im Golf von Thailand war die letzten paar Jahre immer Endpunkt meiner Thailand-Rundreisen. Angefangen hat es damit, dass wir hier auf unseren Flitterwochen vorbei gekommen sind.

Ko Samed war früher ein Geheimtipp unter Backpackern. Unser Redaktionsleiter erzählt mir jetzt noch, wie er damals vor gefühlten zwölfundachzig Jahren mit dem Fischkutter auf die Insel gefahren ist und wie menschenleer und günstig alles war. Heute ist alles ganz anders. Der Sai Kew Beach, der bekannteste Strand auf der Insel, ist ein klassischer Touristenort: Laut, schmutzig, teuer.

Neben den vielen internationalen Touristen kommen auch viele Thailänder übers Wochenende hierher. Kein Wunder, die Anreise geht nämlich relativ einfach mit dem Auto von Bangkok und dann per Fähre auf die Insel.

Trotzdem hat die Insel noch ihren Charme. Zum Beispiel auf der gegenüberliegenden Seite, im Westen. Dort liegt nämlich mein erster Geheimtipp. Das Hotel «Le Vimarn» ist das schönste Hotel an diesem Strandabschnitt. Ein schmuckes Boutique-Hotel, am flach abfallenden Strand, türkisfarbenes Meer, eingebettet in eine üppige Vegetation. Hier geniesst man das süsse Nichtstun und am Abend den wunderbaren Sonnenuntergang.

Einziger Wermutstropfen sind die – manchmal etwas mühsamen – Tagestouristen. Weil der Strand wie öffentlich ist, dürfen diese sich auch im Sand vor den Liegestühlen bequem machen. Wem das zuviel wird, der fährt am besten etwas weiter in den Süden (die Fahrt ist zwar recht holprig, aber der Blick aufs Meer bei Sonnenuntergang ein einmaliges Erlebnis).

Hier liegt nämlich mein eigentlicher Geheimtipp auf der Insel: Das Hotel Paradee. Hotelgäste geniessen jeden Abend auf der Westeite den Apéro an der Sunset Bar, bevor sie sich ins Restaurant auf der Ostseite der Insel begeben (man wird natürlich gefahren, wenn man möchte), wo auch die Villen des Hotels stehen. Wahrhaftig ein kleines Paradies auf Erden.