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Der Schweizer Nationalpark im Engadin war im letzten Jahr sehr gut besucht. Bild: Schweiz Tourismus

Noch nie waren so viele Besucher im Nationalpark

Im Sommer 2020 haben über 50 Prozent mehr Gäste den Schweizerischen Nationalpark besucht als im Vorjahr.

Im Sommer 2020 haben über 50 Prozent mehr Gäste den Schweizerischen Nationalpark besucht als im Vorjahr. Der älteste Nationalpark der Alpen war so beliebt wie noch. Dank einer  Gästebefragung ist nun auch bekannt, wie sich Covid-19 auf den Nationalparktourismus ausgewirkt hat. So gaben 20 Prozent der 1200 befragten Personen an, dass sie ohne die Pandemie nicht in die Nationalparkregion gekommen wären.

Während in vergangenen Jahren mehr als 20 Prozent der SNP-Gäste aus dem Ausland angereist waren, stammten dieses Jahr über 92 Prozent der Befragten aus der Schweiz. Hochgerechnet auf die gesamten Besucherzahlen haben etwa 50'000 mehr Schweizerinnen und Schweizer den SNP besucht, dafür etwa 8000 weniger Gäste aus dem Ausland. Insgesamt haben die automatischen Zählsysteme an den Wanderwegen 136'813 Personen erfasst. Da nicht alle Wege mit Zählsystemen ausgerüstet sind, geht der Nationalpark von rund 150'000 Personen aus.

40 Prozent der Gäste gaben an, den SNP noch nie bzw. nicht in den letzten 10 Jahren besucht zu haben. Entsprechend gross war ihr Informationsbedarf. Um die Covid-19-Schutzmassnahmen einhalten zu können, musste vor dem Nationalparkzentrum eine zusätzliche Infotheke mit einem Zelt aufgebaut werden, da die Zahl der Gäste im Zentrum beschränkt war.

Auch das Interesse an geführten Exkursionen war gross, obwohl die Covid-19 Massnahmen deren Durchführung erschwerte. Insgesamt führten die SNP-Guides 334 Tagesexkursionen durch, ein neuer Rekordwert. Dafür gab es bei den Pädagogischen Exkursion einen Einbruch um 50 Prozent. Die Parkaufsicht war stark gefordert, da sich mehr Personen als in anderen Jahren nicht an die Schutzbestimmungen hielten.

(TN)