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Die Sonnenuntergänge in El Tunco sind bilderbuchreif. Bild: NWI

Perfekte Vibes in El Tunco

Nina Wild

«Da wäre ich jetzt gerne» heisst die neue Travelnews-Serie über traumhafte Ferienorte, an die man sich in diesen Wochen des Reisestillstand sehr gerne zurückerinnert. Welche Ortschaft entfacht Ihre Reiselust?

Mit welchen Erwartungen oder Absichten ich im Januar 2019 alleine nach El Salvador gereist bin? Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Aber «no plan is the best plan», oder? Nach zwei Tagen Grossstadt zog es mich in den Süden, in das kleine Surferdorf El Tunco. Einheimische, die ich über die App «Couchsurfing» kennenlernte, hatten mir das bunte Örtchen empfohlen - und begleiteten mich dorthin. Ich blieb eine Woche, meine Freunde einen Tag. Felipe und Orlando, ich erinnere mich noch gut an die beiden und wir haben heute noch Kontakt zueinander.

Ich habe mich sofort in El Tunco verliebt. Das Dorf liegt direkt an der Küste und gefühlt lediglich zwei Strassen führen zwischen ein paar wenigen Häuschen hindurch. Die Stimmung ist total familiär. Ich schlenderte morgens von meinem Hostel in Richtung Strand und aus allen Ecken ertönte ein «Buenos Días». Als kenne man sich schon ewig.

Nach einem erfrischenden Schwumm im Meer erstmal lecker Pupusas nach Abuelas Rezept essen. Und später den Surferboys zusehen, wie sie über die Wellen gleiten. Nicht umsonst heisst der Ort auch «Surfers Paradise». Gleich an drei verschiedenen Spots können die Sportler ihr Können beweisen. Hab ich natürlich auch versucht, hat mässig geklappt - aber was hatte ich Spass!

Am Nachmittag entspannt auf dem schwarzen Sand entlangspazieren und die Natur aufsaugen. Die sanfte Meeresbrise auf der Haut spüren und Sonnenstrahlen im Gesicht. Ein kühles Bier mit Gleichgesinnten kredenzen. Gemeinsam lachen, träumen, philosophieren und geniessen.

Zum Abendessen einen fangfrischen Fisch mit Blick auf den roten Sonnenuntergang verputzen. Oder gleich in der Unterkunft selbst mit den neuen Bekanntschaften ein Barbecue auf den Tisch zaubern. Sterne zählen und unter dem Mondschein ins Meer hüpfen. Oder ausgelassen Partys feiern und die Nacht zum Tag machen. Das tun, wonach man gerade Lust hat.

Wenn's nach mir ginge, sässe ich jetzt dort am Ufer der Küste statt im Home Office. Die Sehnsucht wird noch grösser, wenn ich all die lieben Botschaften in meinem Reisetagebuch von den tollen Menschen dort lese und die Fotos der kitschigen Sonnenuntergänge anschaue. Aber: Ich werde zurückkommen - früher oder später. Und darauf freue ich mich mehr als je zuvor.