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Thailand zieht in normalen Jahren Tausende Schweizer an. Aktuell ist dies wegen Corona nicht der Fall. Meldungen zu neuen Einreisegebühren werden die Nachfrage aber auch nicht gerade ankurbeln. Bild: Alejandro Cartagena

Jetzt will Thailand noch eine Touristengebühr verlangen

Die Einreise nach Thailand ist theoretisch möglich, unterliegt aber so vielen Bedingungen, dass die Nachfrage massiv gedämpft ist. Ob da eine neue Touristengebühr viel bringt?

Die Einreise nach Thailand ist aktuell möglich. Allerdings ist diese mit obligatorischer Quarantäne verbunden, dazu gibt es enormen administrativen Aufwand mit der Erlangung spezieller Visen, Zertifikaten und PCR-Tests. Kein Wunder, sind die Strände in der üblicherweise zweitbeliebstesten Ferndestination der Schweizer (nach den USA) dieser Tage weitgehend leer; die Touristenzahlen, die in den letzten Monaten in Thailand einreisten, bewegen sich auf tiefem vierstelligem Niveau. Die Reisebranche fiebert eigentlich einer baldigen Lockerung der Massnahmen entgegen.

Und dann das: Das Nationale Komitee für Tourismuspolitik hat dem Vorschlag des Ministeriums für Tourismus und Sport zugestimmt, wonach künftig ein Gebühr von Touristen bei der Einreise verlangt wird. Dies berichtet das gut informierte Expat-Blatt «Der Farang». Demzufolge wird die Gebühr 300 Baht sein (umgerechnet etwa 8.90 Franken) und von jedem Touristen erhoben, der in das Land einreist. Das Geld soll in einen Tourismusförderungsfonds fliessen. Der Zeitpunkt der Einführung dieser neuen Gebühr ist noch nicht fix definiert.

Die Gebühr per se ist nicht sehr hoch und würde in normalen Zeiten wohl kaum viele Touristen abschrecken. Nicht ganz klar ist allerdings, wieso man ausgerechnet jetzt so eine Gebühr erhebt, da sich aktuell die Einnahmen in einem sehr überschaubaren Rahmen bewegen werden und allein die Verwaltung der Massnahme mehr kosten könnte, als dies derzeit einbringt. Zudem könnte dies als nicht besonders touristenfreundlich ausgelegt werden in einer Zeit, wo sich viele Länder wieder stark um die Gunst der Touristen bemühen müssen.

(JCR)