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Zwei Giraffen im Kruger-Nationalpark. Ob die was vom mutierten Coronavirus mitbekommen? Bild: Tobin Rogers

«Die Situation mit Südafrika kann sich im Januar wieder ändern»

Die Swiss hat kürzlich einen Flugstopp nach Südafrika bekannt gegeben. Ob diese Entscheidung Auswirkungen bei den Afrika-Spezialisten zeigt, wollten wir von John Stewardson, africa design travel, und Dominic Eckert, Dreamtime Travel, wissen.

Nach vielen Monaten, in denen man nicht nach Südafrika und ins südliche Afrika reisen konnte, kam Mitte September eine erfreuliche Nachricht: Reisen nach Südafrika waren für Schweizer ab dem 1. Oktober wieder möglich. Gross war die Freude, denn die Öffnung Südafrikas, nach Tansania, Kenia und Namibia, war auch für umliegende Länder wie Botswana wichtig, da der Flughafen Johannesburg als Hub für Flüge nach Maun, Kasane und Victoria Falls gilt.

Nun, mit der Entwicklung der Corona-Pandemie und dem mutierten Virus, hat die Swiss entschieden, dass Flüge nach Südafrika bis auf Weiteres ausgesetzt werden. Dies dürfte für Verunsicherung bei den Afrika-Spezialisten sorgen, könnte man denken. Doch wie es scheint, lassen sich diese nicht aus der Ruhe bringen und sind gut vorbereitet. «Wir hatten schon vor einiger Zeit alle Reisen für Januar annulliert beziehungsweise verschoben, so zum Beispiel eine grössere private Gruppenreise, mit deren Bearbeitung wir bereits im April 2019 begonnen hatten. Nun hoffen wir einfach, dass der Flugstop nicht zu lange dauert, sonst wird es mit den Reisen im Februar und März auch nichts», wie John Stewardson von Africa Design Travel erklärt.

Auch Dominic Eckert von Dreamtime Travel macht der Flugstopp der Swiss keine Sorgen und bleibt stets optimistisch: «Nicht der Flugstop, sondern die Quarantäneverfügung des BAG und die Reisebeschränkungen beeinträchtigen die Reisen. Im Moment empfehlen wir nicht, nach Südafrika zu fliegen. Ich schliesse aber nicht aus, dass sich die Situation bereits Anfang Januar wieder normalisiert.»

Kunden sind nicht mit Swiss unterwegs

Aktuell kann alles was rund um das Coronavirus geschieht, unvorhersehbar und sehr schnell ändern. So auch die Mitteilungen zum Auftreten des mutierten Virus in Südafrika. Nicht gerade einfach, mit diesen Umständen eine Reise zu planen und buchen. Deshalb auch nicht verwunderlich, dass zum jetzigen Zeitpunkt Reisende in Südafrika weilen. «Wir haben zurzeit Kunden sowohl in Südafrika als auch im südlichen Afrika – insbesondere auch in Namibia», erzählt uns Eckert. Dennoch müssen sich diese Reisenden keine Sorgen wegen dem Flugstopp der Swiss machen. Denn die meisten Kunden seien sowieso mit Qatar Airways oder Emirates unterwegs. Obwohl diese beiden Fluggesellschaften noch keinen Flugstopp angeordnet haben, rät Eckert seinen Kunden pflichtbewusst: «Da nicht absehbar ist, wie sich die Geschichte entwickelt, raten wir den Kunden in Südafrika die Reise frühzeitig zu beenden und nach Hause zu fliegen. Wir organisieren die Umbuchungen. Es droht die Gefahr, dass auch andere Flugstrecken eingestellt werden und die Kunden für eine Weile nicht mehr nach Hause kommen.» Zudem legt Eckert seinen Kunden ans Herz, bei der Reiseversicherung genau hinzuschauen. «Ausserordentlich wichtig ist in dieser Situation, dass die Kundinnen und Kunden über eine zuverlässige Reiseversicherung verfügen.»

Zwar keine Kunden, jedoch eine Mitarbeiterin des Teams verbringt gerade noch Ferien in Südafrika, wie Stewardson verrät: «Im Moment ist noch eine Mitarbeiterin mit ihrem Partner und Freunden nach ein paar Wochen in Namibia privat in Südafrika unterwegs. Ironischerweise war sie Mitte März, als bei uns der Lockdown verkündet wurde, gerade in Tanzania.» Doch auch sie hatte ihren Rückflug nicht mit der Swiss geplant. «Sie haben den Rückflug mit Austrian Airways von Cape Town via Wien gebucht, der im Moment noch nicht annulliert worden ist. Wir harren der Dinge, die da kommen...», so Stewardson.

(NIM)