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Spaniens Nationalparks: 15 Kraftorte für Naturliebhaber
Die 15 Nationalparks Spaniens stellen ein eindrückliches «Best of Spaniens Natur» dar. Auf vielfältige Art kann man dem spanischen Naturerbe und den ursprünglichen Elementen näherkommen, man erlebt Naturschutz und Forschung im Einklang mit gelebter Kultur sowie achtsamer touristischer Nutzung. Und man wird beim Wandern, Klettern, Tauchen, Beobachten und Entdecken überaus beglückende und erholsame Momente erleben!

Die Qual der Wahl, wir haben drei für Sie herausgepickt:
Nationalpark Garajonay
Wie eine Reise in uralte Zeiten mutet der Besuch des Garajonay-Nationalparks auf La Gomera an. Im gebirgigen Herzen dieses kleineren, ursprünglich vulkanischen Eilandes der Kanarischen Inseln trifft man auf unberührte Natur, verwunschen wirkenden immergrünen Nebelwald. Der Laurisilva-Wald ist ein Relikt der subtropischen Wälder, welche vor fünf Millionen Jahren auch den Mittelmeerraum überzogen.
Eingehüllt in ständige Feuchtigkeit gedeihen hier mächtige Lorbeerbäume, bis zu 15 Meter hohe Baumheide, Mocan- und Erdbeerbäume, faszinierende Moose und Flechten und zahlreiche endemische Pflanzen. Auch von den rund 1000 im Park vorkommenden Tierarten sind 150 endemisch, so etwa die Lorbeertaube und die Bolles Lorbeertaube.

Am eindrücklichsten erlebt man die Mystik des Garajonay Nationalpark zu Fuss, sei es auf eigene Faust oder mit einem kundigen Natur Guide. Im Visitor Center in Laguna Grande gibt’s Informationen zu den Trails und Ökotourismus-Anbietern. Aber auch motorisierten Besuchern bietet der Park faszinierende Landschaften, so etwa von verschiedenen Aussichtspunkten. Der Nationalpark um den inselhöchsten Gipfel Garajonay (1487 m.ü.M.) gehört zum UNESCO-Welterbe.
Islas Atlánticas
Der Nationalpark Islas Atlánticas in Galicien im Nordwesten Spaniens bietet einzigartige Meeres-Landschaften auf und um vier Inselgruppen. Cíes, Ons, Cortegada und Sálvora trotzen mit ihren rauhen Klippen dem Atlantik und stellen sich so schützend vor die Küste. Dazwischen leuchten – welch herrlicher Kontrast – wunderschöne, ruhige Sandstrände. Die Inseln sind ein Naturparadies.
Allein 35'000 Brutpaare der Mittelmeermöwe und viele andere Vogelarten finden hier eine Heimat. Auch die Unterwasserwelt des Parks ist überaus artenreich. Ein Algenwald mit über 200 Algenarten, Meerestiere und Fische, darunter mehrere Delfinarten, erfreuen Forscher und Taucher.

Eine Schatzkammer der Natur sind insbesondere die Cíes-Inseln. Über vier Routen entdecken Wanderer die Sandstrände, Lagunen, Dünen, den Niños-See, aber auch eine vorrömische befestigte Siedlung, Vogelwarten und Leuchttürme. Glücklich, wer danach auf dem Campingplatz von Ciés bleibt! Der Sonnenuntergang ist legendär, der Blick reicht über die ganze Ria de Vigo, die von der Küste tief ins Landesinnere reichende Bucht. Danach wird’s dunkel, und zwar richtig, was die Islas Atlánticas laut «Fundación Starlight» zu einem Top-Ort für Sternbeobachter macht. Der Besuch der Inseln erfordert eine Bewilligung, mit welcher man erst Schiffstickets kaufen kann.
Nationalpark Doñana
Spaniens wichtigstes Feuchtgebiet liegt im äussersten Südwesten Europas und Andalusiens und ist ein einzigartiges Mosaik von Ökosystemen. Das Gebiet an der Mündung des Flusses Guadalquivir ist von der UNESCO zum Biosphärenreservat und Weltnaturerbe erklärt worden. Die «Marismas» sind flache, periodisch überschwemmte Feuchtgebiete. Diesen Teil des Nationalparks nutzen jeden Winter über eine halbe Million europäischer Zugvögel als Rastplatz. Welch einmaliges Schauspiel, wenn sie in riesigen Schwärmen eintreffen!
Im Nationalpark Doñana stellen nebst Stränden und Marschland insbesondere auch die bis 40 Meter hohen Wanderdünen wertvolle Lebensräume dar. Auf den stabilisierten Sandpartien wachsen unzählige Straucharten, und in den Dünen-Tälern (Corrales) gedeihen Schirmkiefer-Wälder. Von den Tierarten ist insbesondere der in Spanien endemische Pardel-Luchs zu erwähnen, der im Nationalpark Doñana eines der letzten Refugien findet.

Ab den Nationalparkstationen bei El Rocío und El Acebuche bei Matalascañas gibt es geführte Unimog-Touren. Kilometerlange Naturlehrpfade und einige Vogelbeobachtungsstellen laden dazu ein, die Feuchtgebiete näher kennen zu lernen. Ein Erlebnis ist auch eine Schiffstour auf dem Guadalquivir, ein Ausritt am Strand oder eine Velotour.
Weitere Informationen zu den Nationalparks in Spanien.
(Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem Spanischen Fremdenverkehrsbüro)