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Der Champagne Pools Boardwalk auf Fraser Island: Das australische Naturparadies wird aktuell von grossen Bränden heimgesucht. Bild: Elijah Parry

Fraser Island wird von Flammen heimgesucht

Ein weiteres australisches Naturparadies wird durch Hitze und Trockenheit und somit grossen Feuersbrünsten massiv beschädigt: Die grösste Sandinsel der Welt, im Bundesstaat Queensland gelegen, ist bedroht.

Zu Jahresbeginn 2020, noch vor der Corona-Krise, durchlitt Australien eine Krise ganz anderer Art: Massive Buschbrände in zahlreichen Teilen des Landes sorgten für Unglück und auch bei touristischen Betrieben für Sorgenfalten. Unter anderem wurde Kangaroo Island, eine Insel unweit von Adelaide, massiv von den Flammen beschädigt, wobei auch die berühmte Southern Ocean Lodge in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Kaum hat der australische Sommer richtig angefangen, hört man bereits wieder Meldungen von 40-Grad-Temperaturen in Sydney und neue Buschbrände. Jetzt gibt es dabei wieder ein prominentes Opfer: Fraser Island (in der Sprache der Einheimischen K'gari), die grösste Sandinsel der Welt vor der Küste Queenslands und ein praktisch unbewohntes Naturparadies, das bei Touristen extrem beliebt ist, wird aktuell von grossflächigen Bränden heimgesucht.

Laut dem «Guardian» soll bereits die Hälfte der Insel den Flammen zum Opfer gefallen sein. Das Feuer wütet seit sechs Wochen, konnte bislang aber nicht unter Kontrolle gebracht werden und hat den Norden der Insel weitgehend verwüstet. Das Kingfisher Bay Resort steht kurz vor einer Evakuierung und das Feuer steht nun auch kurz vor der berühmten «Valley of the Giants» mit ihren tausendjährigen Bäumen. Wegen der Hitze lassen sich die Feuer nicht löschen, sondern nur eindämmen, also möglichst von touristischen und sonstigen relevanten Umgebungen auf der Unesco-geschützten Insel fernhalten.

Auch wenn sich Australien vorerst wegen Corona nicht besuchen lässt: Wer die Insel kennt, hat ob dieser Neuigkeiten ein blutendes Herz. Die australischen Behörden sprechen schon jetzt von einer Katastrophe. Und es ist ein Reminder, wonach die Klimaerwärmung und damit zusammenhängende klimatische Katastrophen sich durch Corona nicht verändert haben...

(JCR)