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Deutschland warnt ab dem 24. Oktober 2020 vor Reisen in die ganze Schweiz. Bild: Christian Lue

Deutschland zählt jetzt die gesamte Schweiz als Risikogebiet

Aufgrund der hierzulande drastisch steigenden Coronavirus-Fallzahlen hat das deutsche Robert-Koch-Institut jetzt die ganze Schweiz zum Risikogebiet erklärt.

Die Infektionen mit dem Coronavirus steigen hierzulande stark an. Inzwischen überschreitet die Zahl der Neuinfektionen 50 Fälle pro 100'000 Einwohner innert sieben Tage in allen Kantonen, weshalb die Schweiz vom Deutschen Robert Koch Institut als Risikogebiet eingestuft wird. Es wird also ab Samstag, 24. Oktober 2020 vor Reisen in die Schweiz gewarnt.

Können Deutsche trotzdem noch in der Schweiz ihre Ferien verbringen? Ja, das ist möglich. Dafür muss aber aktuell bei der Rückreise ein negativer Corona-Test vorgelegt werden oder Reisende müssen sich direkt nach Ankunft nach Hause - oder an den Zielort - begeben und zwei Wochen lang isolieren (häusliche Quarantäne). Auch Schweizer können unter Vorlage eines negativen Covid-Testergebnisses noch die meisten Bundesländer in Deutschland besuchen und so die 14-tägige Quarantäne umgehen. Eine Übersicht finden Sie hier. Die Einreise muss sofort beim zuständigen Gesundheitsamt gemeldet werden. Das Corona-Testergebnis darf höchstens 48 Stunden alt sein. Unter diesem Link finden Sie weitere Informationen zur Einreise.

Dennoch ist es wichtig zu verstehen, dass sich die Bestimmungen in den verschiedenen Bundesländer stark unterscheiden. In einigen Bundesländern darf man zum Beispiel nicht in einem Hotel oder einer Herberge übernachten, wenn man aus einer Region kommt, wo es besonders viele Neuinfektionen gab. Häufig gibt es dabei aber auch Ausnahmen wie zum Beispiel das Vorweisen eines negativen Coronatests (der jedoch bei Anreise nicht älter als 48 Stunden alt sein darf). Auch für Grenzkantone gibt es spezielle Einreisebestimmungen. Baden-Württemberg hat eine Ausnahmebestimmung für Einreisende aus Grenzkantonen (die beiden Appenzell, Aargau, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Jura, Schaffhausen, Solothurn, St. Gallen, Thurgau und Zürich) aufgelegt. Diese dürfen weiterhin Einreisen, sofern sie weniger als 24 Stunden dort bleiben.

Grundsätzlich waren Reisen von Deutschland in die Schweiz bis anhin fast uneingeschränkt möglich. Lediglich die Städte Berlin und Hamburg waren auf der jüngsten BAG-Quarantäneliste vertreten und die Reisenden mussten sich nach Ankunft in der Schweiz in eine zehntägige Selbstisolation begeben. Kürzlich warnte jedoch das Auswärtige Amt Deutschland bereits vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Kantone Genf, Waadt, Freiburg, Jura, Neuchâtel, Nidwalden, Schwyz, Uri, Zug und Zürich aufgrund hoher Infektionszahlen. Die Lust auf Schweiz-Ferien der Deutschen dürfte mit der neuen Warnung nun dämpfen. Dafür dürfen sich unsere Nachbarn wieder auf Strandferien im Atlantischen Ozean freuen. Die Kanarischen Inseln wurden heute vom Robert Koch Institut von der Risikoliste gestrichen.

(NWI)