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Sarah Weidmann, Geschäftsführerin von Smeraldo Tours ist überzeugt, dass Sizilien nach wie vor ein ideales Herbstferien-Ziel ist. Bild: Carlos Leret

«Gäste, die reisen wollen, lassen sich nicht abhalten»

Was bedeutet die kürzlich eingeführte Maskenpflicht im Freien für das Italien-Geschäft im Herbst? Travelnews hat bei Sarah Weidmann, Geschäftsführerin des Italien-Spezialisten Smeraldo Tours nachgefragt und liefert die Ergebnisse zur gestrigen Umfrage bei der Leserschaft.

Kurz nach Italien im Herbst? Ja, das ist nach wie vor möglich, jedoch gilt seit Kurzem nun auch eine Maskentragepflicht im Freien. Hier gilt es noch anzumerken, dass diese nicht wie von uns publiziert für das ganze Land gilt. Die Region Südtirol im Norden von Italien ist aktuell noch davon ausgeschlossen. Laut mehreren Medienberichten strebt die italienische Regierung jedoch eine einheitliche Regelung für das gesamte Land an. Es ist eines von wenigen Ländern, das wir aktuell von der Schweiz aus noch ohne Quarantäne bereisen können. Doch wollen die Schweizerinnen und Schweizer überhaupt ihre Herbstferien dort verbringen? «Seit mehreren Wochen verzeichnen wir aufgrund der durch die BAG-Liste ausgelösten Unsicherheit bei den Kunden nur noch sehr kurzfristige Anfragen. Meistens mit Abreise am nächsten oder übernächsten Tag», erklärt Sarah Weidmann, Geschäftsführerin von Smeraldo Tours. Im Vergleich zu den Vorjahren seien die Zahlen aber immer noch sehr tief.

Bedenken darüber, dass die neue und strikte Maskenpflicht in Italien auch noch die letzte Reiselust ersticken könnte, hat Weidmann aber dennoch nicht. «Gäste, die reisen wollen, lassen sich von diesen Massnahmen nicht abhalten», ist sie überzeugt und merkt an, «man sollte auch immer im Hinterkopf behalten, dass die Maskenpflicht im Freien auch bei uns in der Schweiz ein mögliches Szenario werden könnte.» Aktuell seien die Infektionen in der Schweiz sogar massiv höher als in Italien, erklärt Weidmann. Sie ist gerade auf dem Weg in die Toskana und betont: «Trotz den Massnahmen lassen sich in Italien unbeschwerte Ferien geniessen.»

Wer sich für einen Abstecher in den Süden entscheidet, solle sich vor der Abreise noch einmal über die aktuellen Bestimmungen informieren. Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie schnell sich die Situation in den verschiedenen Regionen ändern kann. «Wir als Spezialist sind stetig mit unseren Mitarbeitern vor Ort in Kontakt und können so eine optimale Beratung bieten. Zudem sind wir für unsere Gäste jederzeit auch vor Ort erreichbar», so Weidmann weiter. Sie ist überzeugt, dass Italien nach wie vor eine Reise wert ist: «Gerade in Sizilien, Apulien oder an der Amalfiküste finden sich zahlreiche kulturelle Highlights, die man während einer Mietwagenrundreise bestaunen kann.»

Deutliche Mehrheit reist nicht mehr nach Italien

Die Ergebnisse der gestrigen Umfrage von Travelnews sind deutlich. Insgesamt haben 94 Personen ihre Stimme abgegeben. Davon würden 64 Prozent aufgrund der neu auferlegten Maskenpflicht im Freien nicht mehr nach Italien reisen. Rund 21 Personen (23 Prozent) sehen in der neuen Schutzmassnahme Positives. Sie fühlen sich dadurch noch sicherer auf ihrer Reise. Der Rest, also 12 Personen kümmert es nicht - gäbe es ein gutes Angebot, würde diese Gruppe der Teilnehmer einen Trip nach Italien unternehmen. Maske hin oder her.

Travelnews hat den gestrigen Artikel auch auf dem Social-Media-Kanal Facebook gestreut. Auch da gab es Reaktionen auf die neu geltende Maskenpflicht. Barbara Wohlfahrt, Inhaberin von Reiserezept.ch schreibt, dass sie die Italien-Ferien vorzeitig abgebrochen habe.

Die Umfrage von Travelnews vom 8. Oktober zeigen deutliche Ergebnisse. Bild: TN

(NWI)