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Im Skigebiet Glacier 3000 ist Skifahren seit gestern bereits wieder möglich. Bild: glacier3000.ch

Skifahren im September und neue Ideen der Skigebiete

Aufgrund des plötzlichen Wintereinbruchs vor vier Tagen ist es seit gestern auf dem Glacier 3000 möglich, Ski zu fahren. Auch beim Wintersportunternehmen Grüsch-Danusa wird schon kräftig gearbeitet – an einem überraschenden Gastrokonzept.

Für wen der Sommer sowieso etwas zu lange gedauert hat und es kaum erwarten kann, endlich wieder die Ski zu satteln, den dürfte die Nachricht vom Gletscher-Skigebiet «Glacier 3000» freuen. Seit gestern, dem 28. September 2020, kann im Skigebiet in Les Diablerets wieder skigefahren werden. Denn als der Schnee am 25. September die höheren Gebiete erreichte, bedeckten innerhalb von 48 Stunden gleich 70 Zentimeter Neuschnee das Gebiet vom Glacier 3000. Angesichts dieses für die Saison ungewöhnlichen Phänomens habe der Pistendienst des Skigebiets Glacier 3000 beschlossen, einen Versuch zu wagen, das Gelände mit einem Pistenfahrzeug zu bearbeiten. Nach einigen Stunden Arbeit sei die Entscheidung gefallen: Die Piste und der Sessellift von «Scex Rouge» soll ab Montag geöffnet werden, auch wenn sie nicht auf dem Gletscher liegen. Dank der schnellen Reaktion des gesamten Teams konnten die Piste und der Sessellift Scex Rouge frühzeitig geöffnet werden, teilt das Unternehmen mit.

Seit dem Bau der heutigen Infrastrukturen im Jahr 1999 habe Glacier 3000 sein Skigebiet noch nie so früh in der Saison eröffnet. Dies freut besonders den CEO von Glacier 3000, Bernhard Tschannen, wie in einer Pressemitteilung steht: «Im aktuellen Kontext sind wir sehr glücklich, all unseren Kunden, die sich jedes Jahr auf diesen Moment freuen, ein Lächeln ins Gesicht zaubern zu können». Weiter erklärt Tschannen, dass Schneesportlerinnen und Schneesportler mit einer Saisonkarte oder dem Magic-Pass seit gestern kostenlos die Scex Rouge Piste hinunterfahren dürfen.

Der Winterbetrieb vom Skigebiet Glacier 3000 startet offiziell am 7. November 2020. Ab diesem Datum bis zum 2. Mai 2021, sind die Pisten für Wintersportler/innen geöffnet. Das Skigebiet verfügt über 28 Kilometer Loipen, ist aber vor allem bekannt für seine beiden langen Loipen, die Red Run (7 km) und die Oldenpiste (8 km), seine Freeride-Routen sowie den Snowpark, der zu Saisonbeginn auf dem Gletscher genutzt werden kann. Die Tageskarten sollen diese Saison nicht erhöht werden und kosten nach wie vor Fr. 65.00. Sollte das Skigebiet früher als gedacht schliessen müssen, so sind die Inhaber/innen von Dauerkarten mit Entschädigungsmassnahmen abgesichert.

Einfallsreiche Idee auf dem Berg

Weitere erfreuliche Nachrichten aus den Schweizer Skigebiete kommen aus dem Osten der Schweiz. Nämlich von den Bergbahnen Grüsch-Danusa AG. Das Skigebiet erweitert ihr Gastrokonzept um den ersten Ski-Drive-in auf 1800 Meter über Meer. Angeboten werden Pommes Frites, Hamburger, Chicken Nuggets, Salate, Birchermüesli und Getränke in einer ökologischen Grüsch-Danusa Tasche. So funktioniert‘s: Skifahrer oder Snowboarder fahren zum Ski-Drive-in und bestellen am Verkaufsschalter ihr gewünschtes Menü. Bezahlt wird vorzugsweise elektronisch. Das in Grüsch-Danusa Taschen ausgehändigte Essen kann sodann draussen im Freien auf grosszügigen Bänken genossen werden. Dank den biologisch abbaubaren Einwegartikeln ist auch die Nachhaltigkeit sichergestellt.

Mit diesem einfallsreichen Konzept will das Prättigauer Wintersportunternehmen sicher stellen, dass die Hygienemassnahmen und die Distanzregel eingehalten werden und Gäste dennoch etwas warmes zu Essen bekommen. Auf die herausfordernde Saison 2020/2021, aufgrund des Corona-Virus, ist das Skigebiet gut vorbereitet: Grüsch-Danusa verfügt als einzige Bergbahn in der Schweiz über eine Gondelbahn mit Rücken-an-Rücken Bestuhlung. Zudem wurde auf die Wintersaison 2020/21 das Sitzplatzangebot auf den Gastroterrassen des Berghaus Schwänzelegg, des Patschifig und des Red Fox deutlich ausgebaut. Grüsch-Danusa startet am Samstag, den 28. November in die Wintersaison 20/21.

So sieht das Ski-Drive-in von Grüsch Danusa aus. Bild: gruesch-danusa.ch

In Schweden und Amerika ist das Ski-Drive-in bereits bekannt. So gibt es im schwedischen Skigebiet «Lindvallen» beispielsweise ein McDrive für Wintersportler/-innen. Im amerikanischen Skigebiet «Squaw Valley» soll sich «Starbucks» einen Platz im Skigebiet gesichert haben. Auch hier müssen Skifahrer/-innen und Snowboarder/-innen nicht Platz nehmen, um den Kaffee zu trinken. Bei diesen zwei Skigebieten wurden die Drive-Ins nicht aufgrund der Corona-Pandemie eingerichtet, sondern schlicht damit mehr Zeit fürs Skifahren und Snowboarden bleibt.

(NIM)