Destinationen

Nach und nach öffnen die Länder im südlichen Afrika ihre Grenzen, jedoch gibt es einiges zu beachten. Bild: Martin Bekerman

Das Südliche Afrika öffnet sich immer mehr

Reisen ins Südliche Afrika sind wieder eine Fernreise-Möglichkeit. Diverse Länder dieser Grossregion haben bereits ihre Grenzen geöffnet oder planen dies bald zu tun. Doch ist nach wie vor einiges zu beachten, wenn man eine einzigartige Reise ins Südliche Afrika plant. Wir zeigen, welche Grenzen zurzeit offen und welche noch geschlossen sind.

Nach der erfreulichen Nachricht des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa, die Grenzen ab dem 1. Oktober 2020 wieder für die Touristen zu öffnen, hat sich Travelnews darüber informiert, welche weiteren Länder im Südlichen Afrika denn ebenfalls noch bereisbar sind.

  • Angola - Die Grenzen Angolas bleiben bis auf weiteres geschlossen. Die Einreise nach Angola ist mit Ausnahme angolanischer Staatsangehöriger verboten. Über eine Wiederöffnung des Landes ist uns zurzeit nichts bekannt.
  • Botswana - Hält die Grenzen für Touristen nach wie vor geschlossen. Auf Anfrage von Travelnews zeigt sich John Stewardson, Inhaber von Africa Design Travel, aber optimistisch: «Ich bin zuversichtlich, dass Botswana auch irgendwann in nächster Zeit bereisbar sein wird. Botswana ist am meisten von einer Öffnung von Johannesburg bzw. den internationalen Flügen nach Johannesburg abhängig». Die Grenzöffnung von Südafrika könnte Vorteile für Reisen nach Botswana bringen, was dazu führen könnte, dass auch Botswana im Oktober wieder Gäste willkommen heissen wird.
  • Kenia - Die Einreise ist für Schweizer seit dem 1. August wieder möglich; internationale Passagierflüge ins Land sind ebenfalls wieder erlaubt (Domesticflüge werden seit 15. Juli wieder durchgeführt). Für die Einreise nach Kenia ist zwingend ein negativer PCR-Test für COVID-19 erforderlich, der nicht älter als 96 Stunden vor Abreise sein darf. Kenia sieht grundsätzlich eine 14-tägige Quarantäne nach Einreise vor, die jedoch für Personen, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt in den auf der kenianischen Positivliste aufgezählten Staaten haben, nicht nötig ist. Die Schweiz befindet sich momentan auf der kenianischen Positivliste. Alle Bars bleiben vorerst geschlossen. Hotels und andere Beherbergungsstätten, Restaurants und Sehenswürdigkeiten sind aber wieder geöffnet; Reiseanbieter vor Ort dürfen wieder ihr Geschäft betreiben, sofern sie dem kenianischen Gesundheitsprotokoll operieren und ein Mindestabstand von 1,5 Metern gewährleistet ist. In öffentlichen Räumen (Einkaufszentren, Märkte, ÖV etc.) herrscht Maskenpflicht.
  • Mosambik - Die Einreise für Touristen ist in Mosambik aktuell nicht möglich. Zudem wurde der Ausnahmezustand Mosambiks bis zum 30. September verlängert.
  • Namibia - Reisen nach Namibia sind grundsätzlich seit dem 11. September 2020 wieder erlaubt. Jedoch figuriert Namibia seit dem 7. September 2020 auf der Risikoländer-Liste des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Es sind auch bereits wieder einige Flugverbindungen möglich. Windhoek kann per sofort mit Ethiopian Airlines (via Addis Abeba) und seit dem 19. September mit Eurowings ab Frankfurt mehrmals pro Woche angeflogen werden. Ausserdem fliegt Ethiopian Airlines seit dem 20. September von Genf via Addis Abeba nach Windhoek. Alle Details, welche es bei Einreise zu beachten gibt, finden Sie hier.
  • Simbabwe - Plant die Grenzöffnung, wie Südafrika, auf den 1. Oktober 2020. Bereits im September finden wieder einige Inlandflüge statt und ab Anfang Oktober sollen die Flughäfen für Internationale Flüge wieder offen sein. Zu beachten gibt es hier folgendes: Alle Reisenden müssen innerhalb von 48 Stunden nach Abflug nach Simbabwe eine von einer anerkannten Einrichtung ausgestellte PCR COVID-19 Freigabebescheinigung vorlegen. An den Flughäfen in Simbabwe werden alle Reisenden einem Gesundheits-Screening- und Temperaturtests unterzogen. Das Land hatte alle ankommenden Passagiere zu 21 Tage Selbstquarantäne aufgefordert, obwohl erwartet wird, dass dieser Antrag nach Wiedereröffnung der internationalen Grenze aufgehoben wird.
  • Südafrika - Die Grenzen für Touristen sind ab dem 1. Oktober 2020 wieder geöffnet. Alle Details, welche es für die Einreise zu beachten gibt, finden Sie hier. Bei Einreise nach Südafrika ist zudem folgendes zu beachten, wie uns Claudio Nauli, Geschäftsführer von private safaris, aufklärt: «Wichtig ist einfach zu wissen, dass hier Risikoländer definiert werden, wo die Einreise nach Südafrika nicht erlaubt sein wird. Diese Liste ist noch nicht publik, gemäss meinen Informationen kann es 3 – 14 Tage dauern, bis diese Liste bekannt ist».
  • Tansania - Seit Juni 2020 begrüsst Tansania wieder Gäste aus aller Welt. Wenn Sie mit einer Fluggesellschaft reisen, für die ein negatives COVID-19-Zertifikat erforderlich ist, oder wenn Ihr Herkunftsland bei der Abreise ein negatives COVID-19-Zertifikat vorschreibt, fordert Tansania das Zertifikat auch bei der Ankunft an. Alle anderen Reisenden benötigen kein negatives COVID-19-Zertifikat, obwohl empfohlen wird, dass alle Reisenden das Zertifikat vorsorglich besitzen. Diese Bestimmung hat sich in den letzten Monaten immer mal wieder geändert. Daher ist es ratsam, wenn Reisende sich vor der Abreise darüber gut informieren. Ankommende Passagiere, die Symptome oder Anzeichen von COVID-19 aufweisen, müssen sich einem verbesserten Gesundheits-Screening unterziehen und können auf COVID-19 getestet werden. Weiter wird von den Besuchern erwartet, dass sie sich in Tansania an die vollständigen Schutzmassnahmen gegen die Verbreitung von COVID-19 halten.
  • Zambia - Die Grenzen zu Zambia sind grundsätzlich geöffnet. Hier gilt: Alle Touristen, Studenten oder Geschäftsreisende müssen für die Einreise nach Zambia einen negativen PCR Covid-19-Test vorlegen, der innerhalb von 14 Tagen vor der Abreise durchgeführt wurde. Ohne das negative Testergebnis, werden die Einreisen verweigert. Da aufgrund von Regenfällen die Wege in Parks unpassierbar werden, wird die Saison in gewissen Parks nur bis Ende Oktober, bis maximal November gehen, erklärt uns Stewardson. Alle Details zur Einreise findet man hier.

Die Länder im Südlichen Afrika scheinen sich also schrittweise zu öffnen. Doch so einfach sind Reisen im Südlichen Afrika momentan trotzdem noch nicht. Dies bestätigt uns John Stewardson von Africa Design Travel: «Reisen sind möglich – aber das ganze Prozedere ist noch etwas unklar und kompliziert». Damit die Afrika-Reise dennoch ein unvergessliches Erlebnis bleibt, ist es umso wichtiger, Hilfe von Spezialisten in Anspruch zu nehmen.

(NIM)