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In Zermatt wird in diesem Winter mit einem Rückgang der Besucherzahlen gerechnet, weil Gäste aus Fernmärkten grösstenteils ausbleiben werden. Bild: Switzerland Tourism / Swiss-Image / Silvano Zeiter

Wie findet die Wintersaison 2020/2021 in der Schweiz statt?

Was können wir von der Wintersaison 2020/2021 erwarten? Travelnews hat bei beliebten Schweizer Winter-Destinationen und Bergbahnen nachgefragt, wie die Planung und Erwartungen für die kommende Wintersaison stehen.

Wir stecken mitten im Hochsommer, doch genau jetzt ist für viele die Zeit, ihre Winterferien zu planen und buchen. Dies dürfte sich aktuell leider gar nicht so einfach herausstellen. Denn, wer weiss was im Januar und Februar 2021 ist? Kann man überhaupt Skifahren? Wenn ja, was für Vorlagen muss ich in Kauf nehmen, wenn ich Skifahren will? Wie planen beliebte Wintersportregionen und Seilbahn-Betriebe in Skigebieten die Wintersaison 2020/2021? Travelnews hat nachgefragt und von Simona Altwegg von Zermatt Tourismus, Andreas Keller von Seilbahnen Schweiz, Martin Vincenz von Graubünden Ferien und Urs Egli von den Bergbahnen Engelberg - Trübsee - Titlis AG interessante Antworten erhalten.

Simona Altwegg, Content- und Medien-Manager Zermatt Tourismus.

«Wir schauen zuversichtlich in die Zukunft und freuen uns auf viele Skibegeisterte aus der Schweiz und dem nahen Ausland. Zermatt hat viele Stammgäste, die uns auch diesen Winter besuchen werden. Trotz allem rechnen wir mit einem Rückgang der Besucherzahlen gegenüber der Vorjahre, da Gäste aus Fernmärkten grösstenteils ausbleiben werden», meint Simona Altwegg, Content- und Medien-Manager in Zermatt, zur Frage, was die Erwartungen für die kommende Wintersaison sind. Auch Urs Egli, Leiter Marketing der Bergbahnen Engelberg - Trübsee - Titlis AG, schaut positiv auf die kommende Wintersaison und beantwortet die Frage nach den Erwartungen wie folgt: «Das Bedürfnis in freier Natur Skifahren zu können wird nach einer Phase der Freiheitseinschränkung durch die Corona Krise verständlicherweise sehr gross sein».

Martin Vincenz, CEO Graubünden Ferien.

«Wir erwarten die kommende Wintersaison aktuell mit verschiedenen Szenarien, die sich auf die weitere Entwicklung der Corona-Lage beziehen. Für Prognosen ist es noch zu früh. Sollte sich die Lage aber nicht zusätzlich stark verschärfen bis zum Dezember, so können wir heute auf eine Wintersaison unter Berücksichtigung aller notwendiger Schutzauflagen im Bündner Tourismus hoffen», äussert sich Martin Vincenz, CEO von Graubünden Ferien ebenfalls zur Frage der Erwartungen für den Winter.

Andreas Keller, Leiter Kommunikation der Seilbahnen Schweiz meint hierzu: «Erwartungen haben wir keine – dies wäre in dieser unsicheren Zeit schlicht Kaffeesatzlesen.

Die ganze Tourismusbranche hofft jedoch, dass die aktuellen Schutzmassnahmen wirken und eine eigentliche zweite Coronawelle ausbleibt».

Schwierigkeiten beim planen gilt für Destinationen, Bergbahnen sowohl auch für Wintersportler

Urs Egli, Leiter Marketing Titlis Bergbahnen, Hotels & Gastronomie.

Nicht nur für Reisende ist es momentan sehr schwierig Winterferien zu planen, auch für die Bergbahnen und Destinationen stellt sich dies in der heutigen unsicheren Zeit als Herausforderung dar. Kann denn derzeit die Winterplanung normal getätigt werden?

«Nein, die doch relative unklaren Perspektiven im Zusammenhang mit der Pandemie erfordern von uns allen ein sehr hohes Maas an Flexibilität. Wir arbeiten intensiv an verschiedenen Szenarien», sagt Egli dazu. Auch in der beliebten Feriendestination Zermatt zeigt sich, dass die Planung für den Winter nicht einfach ist: «Die Planung ist derzeit sehr schwierig, denn niemand weiss, wie die Situation rund um Covid-19 im Winter sein wird», äussert sich Altwegg.

Das kleine Prättigauer Skigebiet Fideriser Heuberge hat schon vor wenigen Wochen bekannt gegeben, dass das Skigebiet aufgrund der unsicheren Lage wegen der Coronapandemie diesen Winter geschlossen bleibt. Besteht die Gefahr, dass weitere Skigebiete nachziehen? «Wir gehen aktuell davon aus, dass die meisten Skigebiete, Hotels, Bergbahnen und Gastronomiebetriebe in Graubünden im kommenden Winter mit Schutzkonzepten und allen nötigen Vorkehrungen den Betrieb aufnehmen werden und geöffnet haben werden», meint Vincenz zu diesem Thema. Momentan sind Graubünden Ferien keine weiteren Skigebiete bekannt, welche den Selben Schritt wagen, wie das Prättigauer Skigebiet getan hat.

Schutzmassnahmen - Ein Dauerthema

Andreas Keller, Leiter Kommunikation Seilbahnen Schweiz.

Das Thema Schutzmassnahmen und Sicherheitskonzepte sind Themen die kaum mehr wegzudenken sind. Auch diesen Winter werden Wintersportler, Destinationen, Hotels und Bergbahnen nicht drumherum kommen. Wie steht es um die ausgearbeiteten Schutzmassnahmen?

«Die eigentliche Aktivität, der Schneesport auf den Pisten, ist bezüglich Gesundheitsschutz (Abstand, Platz etc.) kein Problem und mit Aktivitäten wie Joggen, Langlaufen, Velofahren etc. in der freien Natur vergleichbar. Herausforderungen stellen Massierungen von Personen dar, beim Transport, in der Gastronomie, beim Shoppen etc. Für den Transportbereich orientieren sich die Bergbahnunternehmen als Teil der Mobilitätslandschaft Schweiz am Schutzkonzept des öffentlichen Verkehrs», erklärt uns Keller.

«Unzählige Schutzmassnahmen wurden vorbildlich umgesetzt, dies wurde uns auch von amtlicher Seite attestiert», sagt Egli zur Frage nach den Schutzmassnahmen. Zudem halten sie ihre Gäste an, wann immer möglich den Skipass doch online zu kaufen. So könne man Wartezeiten reduzieren und Sicherheit erhöhen. Auch in Zermatt wird man sich an die jeweiligen Schutzkonzepte halten erklärt uns Altwegg. «Das Angebot soll jedoch möglichst uneingeschränkt und umfassend unseren Gästen zur Verfügung stehen», fügt sie hinzu.

(NIM)