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Das Gaaf-Alif-Atoll auf den Malediven. Bild: Robinson.com

Doch kein Zika auf den Malediven

Voreilig: die vermeintliche Zika-Meldung für die Malediven des deutschen Auswärtigen Amtes.

Da machte das Deutsche Auswärtige Amt aus einer Mücke einen Elefanten. Bei den Reise- und Sicherheitshinweisen für die Malediven ist zu lesen: 

"Es gibt Hinweise, dass auf den Malediven das durch Mücken übertragene Zika-Virus zirkuliert, das für ungeborene Kinder eine Gefahr darstellen kann; es fehlen jedoch bisher Fakten. Schwangeren wird daher empfohlen, von vermeidbaren Reisen in ZIKA-Virus-Ausbruchsgebiete abzusehen. (Näheres siehe Medizinische Hinweise)."

Das Gesundheitsministerium der Malediven wehrt sich mit einem offiziellen Statement gegen diese Mutmassung: Der vermeintliche und von einer finnischen Agentur gemeldete eventuelle Zika-Fall auf den Malediven habe sich nicht bestätigt.

Zu diesem Schluss kam auch das  European Centre for Disease Prevention and Control. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt ebenfalls keine Reise- oder Handelsbeschränkungen im Zusammenhang mit den Malediven rausgegeben.

Ein Expertenteam sei vom 24. bis 28. Januar 2016 auf den Malediven gewesen, um den Inselstaat in der Früherkennung allfälliger Zika-Fälle zu schulen. Die Malediven hätten bei Neugeborenen keine Erhöhung der wahrscheinlich durch das Zika-Virus ausgelöste Mikrozephalie feststellen können. Seit anfangs Februar würden die Vorbereitungen zur nationalen Kampagne mit Massnahmen zur Vermeidung von Zika laufen.

Danielle Gyurech von der Travel Clinic in Zürich über die aktuelle Ausbreitung von Epidemien.

(TN)