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Wer die Aussicht auf dem Besseggen in Südnorwegen in nächster Zeit geniessen will, muss dies in Verbindung mit zehntägiger Quarantäne machen... Bild: RedHat

Die Schweiz ist jetzt in Norwegen wieder auf der Roten Liste

Ab morgen Samstag müssen alle aus der Schweiz in Norwegen einreisenden Personen für 10 Tage in Quarantäne. Das ist ein weiterer herber Schlag für Spezialisten.

Travelnews hatte es am Mittwoch kommen sehen, nun ist es klar: Die Schweiz landet auf einer Roten Liste der norwegischen Behörden, weil der von Norwegen festgelegte Grenzwert von 20 bestätigten Corona-Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb der letzten zwei Wochen überschritten wurde. Damit müssen Schweizer - gemeinsam auch mit Einreisenden aus Frankreich, Monaco und der Tschechischen Republik, sowie den bereits zuvor auf der Roten Liste befindlichen Länder Andorra, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Luxemburg, Portugal, Rumänien, Spanien und einigen Regionen von Schweden - ab Samstag (8. August) in zehntägige Quarantäne nach der Ankunft in Norwegen. Dies lässt sich der Website der norwegischen Gesundheitsbehörden entnehmen.

Damit hat die Freude über die spät erfolgte Grenzöffnung Norwegens für Schweizer nur kurz gewährt, insgesamt weniger als einen Monat. Und die Rückkehr der Schweiz auf eine Rote Liste beschert den Spezialisten und Reisebüros wieder einiges an Mehrarbeit. Folgendes hatten zwei Spezialisten, welche wir kurzfristig erreichen konnten, zu sagen:

«Travelhouse hat Kunden, die in den kommenden Tagen und Wochen nach Norwegen abreisen, und informieren diese nun schrittweise und proaktiv über die neue Situation», erklärt Tanja Pöll, stv. Sprecherin Hotelplan Suisse, «wer bisher erreicht wurde, hat umgebucht. Die Reise ist aber natürlich gestattet und der Kunde entscheidet, ob er die Quarantänepflicht auf sich nehmen will.» Aufgrund der neuen Situation sei eine kostenlose Umbuchung oder Annullation möglich.

Mike Papritz, Geschäftsführer von Glur Reisen, erklärt seinerseits: «Wir sind aktuell in Abklärung mit den Leistungsträgern, was diese neue Situation alles mit sich bringt. Der Entscheid ist ganz frisch und die Vorlaufzeit zur Umsetzung kurz. Wir haben uns aber leider inzwischen an die ganzen Prozesse gewöhnt. Den grössten Aufwand haben wir seit Wochen klar mit Umbuchungen.» Obwohl Norwegen seit einem Monat geöffnet war und man einige Kunden habe dorthin schicken können, sei der Buchungsstand insgesamt immer noch recht verhalten gewesen, so Papritz: «Genau wegen den stets ändernden Quarantäneregelungen sind die Kunden verunsichert und buchen tendenziell eher für 2021 als noch für dieses Jahr.»

(JCR)