Ferienland Schweiz

Tiefe Blicke in die atemberaubende Bergwelt der Schweiz auf der Wanderung vom Glaubenbielenpass auf das Brienzer Rothorn. Bild: NIM

Die 10 schönsten Höhenwege der Schweiz

Stehen Ihre Wanderschuhe schon bereit? Heute führen wir Sie in luftige Höhen, auf die schönsten Höhenwanderungen der Schweiz – traumhafter Weitblick inklusive.

Vom Glaubenbielenpass aufs Brienzer Rothorn

Gleich zu Beginn der Wanderung gilt es 600 Höhenmeter zu überwinden - vom Glaubenbielenpass, dem Ausgangspunkt der Wanderung, bis zum Höch Gumme. Auf dem Höch Gumme, der mit seinem 360° Panorama zum Verweilen einlädt, stösst man auf die Grenze zwischen den Kantonen Obwalden und Bern. Der Weg von Höch Gumme zum Brienzer Rothorn verläuft jedoch keinesfalls eben: Nach einem kurzen Abstieg folgt eine Steigung zum Arnihaaggen, wobei man hier erneut knapp 200 Meter abwärts wandert und den Eiseesattel erreicht. Während des ganzen Abschnittes geniesst man einen tollen Ausblick auf den Brienzersee oder in Richtung Sörenberg. Nun beginnt der Endaufstieg zum Brienzer Rothorn - und der hat es in sich. Oben angekommen staunt man über die fantastische Rundumsicht. Auf dem Gipfel tummeln sich diejenigen, die den kurzen Weg von der Bahnstation zurückgelegt haben, um die Aussicht zu geniessen. Weitere Infos.

Tipp: Die Rückreise mit der Zahnradbahn nach Brienz zurücklegen. Ein wirkliches Erlebnis!

Senda Val Müstair

Angefangen mit einer leichten Wanderung im äussersten Zipfel der Schweiz, im Val Müstair. Der Panoramaweg wird auf dem Ofenpasses auf 2149 M.ü.M gestartet und führt von der Passhöhe leicht aufwärts und dann fast eben durch den Arvenwald. Auf diesem Wegabschnitt geniesst man herrliche Blicke ins Münstertal und Südtiroler Vinschgau. Nach kurzer Laufzeit erreicht man die Hochebene Plaun da l’Aua. Weiter geht’s hinauf zur Alp da Munt. Mit herrlichen Ausblicken ins Tal und auf die imposante, schneebedeckte Kuppe des Ortlermassivs geht es den Hang entlang. Nach rund anderthalb Stunden erreicht man beim idyllischen Bergsee Lai da Juata, den höchsten Punkt der Wanderung. Dann geht es hinab zur Alp Champatsch, deren ursprünglichen Gebäude heute im im Freilichtmuseum Ballenberg stehen. Der letzte Abschnitt nach Lü wandert man auf einem Kiesweg hinab zum kleinen Bergdorf, wo man noch seltene Orchideen und Heilpflanzen findet. Weitere Infos.

Tipp: Lü ist dank seiner geringen Lichtverschmutzung und der Höhenlage einen perfekten Spot für Amateurastrologen und -fotografen.

Die Biosphäre Val Müstair ist verbunden mit dem Schweizerischen Nationalpark und laden zu tagelangem Wanderungen ein. Bild: Swiss Image, Roland Gerth

Prättigauer Höhenweg

515 Höhenmeter Aufstieg und 985 Höhenmeter Abstieg verteilt auf 5 Stunden Wanderzeit. Eine mässige Kondition ist hier auf dem Höhenweg von Klosters nach St. Antönien gefragt. In Klosters Dorf beginnt die Tour mit der Bergfahrt der Madrisabahn auf die Saaser Alp. Über Matten wandern Sie weiter zum Jägglischhorn. Hier schweift der Blick übers ganze Rätikon und den Prättigauer Höhenweg. So folgt ein längerer Abstieg über Bergwege und Alpstrassen nach St. Antönien. Weitere Infos.

Tipp: Skitouren im Winter in St. Antönien.

Schächentaler Höhenweg

Wunderschöne und abwechslungsreiche Tageswanderung ab der Bergstation Eggberge. Die Talstation ist gut vom Flüelen Bahnhof erreichbar. Angekommen an der Bergstation lohnt sich der Blick ins gesamte Reusstal sowie zum Urnersee. Auf dieser Wanderung gibt es mehrmals die Möglichkeit, mit Seilbahnen zu Talstationen die Wanderung früher zu beenden, als bis zur Klausen-Passhöhe zu wandern. Eggeberge – Fleschesee mit Feuerstelle – Ruogig – Biel – Ratzi – Klausen Passhöhe. Weitere Infos.

Tipp: Es lohnt sich, einen Feldstecher mitzunehmen. So erkennt man besser, wenn ein Steinadler seine Kreise zieht und drüben am Spilauerstock kann man die Gämsen beim Äsen beobachten.

Zürich Oberland Höhenweg

Eine ganzjährige, leichte Wanderung im Züricher Oberland im Tösstal. Von Kollbrunn nach Girenbad laden mehrere Feuerstellen zu einem perfekten Familien Tag ein. Bei der Beschilderung der Wanderung nimmt man den Gratweg Richtung Tüfels Chilen, respektive folgt man immer dem Wegweiser des Züri Oberland Höhenwegs 69. Auf dieser schönen Wanderung führt an der Tüfels Chilen-Quelle vorbei, welche zu dem wenigen noch natürlich belassenen Quellen im Schweizer Mittelland zählt und unter Naturschutz steht. Weitere Infos.

Tipp: Feuerstellen auf dem Wanderweg mit bereitgestelltem Holz

Napf Höhenweg

Die Wanderung beginnt auf der Lüderenalp mit bereits herrlicher Weitsicht. Achtung: Busse fahren nur an den Wochenenden zur Alp. Der Weg beginnt gemütlich mit leichtem Auf und Ab. Wunderbare Fernsicht auf Eiger, Mönch, Jungfrau, Blüemlisalp, Stockhorn, Sustenhorn und vielen mehr. Nach knapp zwei Stunden ist die Lushütte erreicht. Nach drei Stunden ist man beim Alprestaurant Niederänzi und nun beginnt der Aufstieg auf den Napf. Zuerst noch gemütlich durch den Wald, dann aber allmählich stetig immer steiler ansteigend. Angekommen auf dem höchsten Berggipfel des Napfberglandes, auf 1‘408 m, wird man von einem einmaligen 360°-Panaroma begrüsst. Der Abstieg nach Luthern Bad erfolgt zuerst durch den Wald über einige steile Kehren bis zur Bergwirtschaft Trachselegg. Weiter Infos.

Tipp: Einkehren in der Lushütte. Wie wäre eine feine hausgemachte Röschti mit Speck und Spiegelei?

Das Napfgebiet präsentiert sich mit wunderbarer Weitsicht. Bild: Swiss Image, Jan Geerk

Panorama-Höhenweg Stockhorn-Gantrisch

Die aussichtsreiche Höhenwanderung beginnt gemütlich mit einer Luftseilbahn-Fahrt hinauf aufs Stockhorn. Kurz aber steil ist der Aufstieg von der Bergstation der Stockhornbahn zur Aussichtsplattform auf dem Stockhorn doch die Rund- und Tiefsicht ist überwältigend. Vom Ausgangswegweiser beim Panoramarestaurant hält man an der Startrampe für Gleitschirmflieger vorüber zur Fluhkante am Westgrat des Stockhorns. Hier schwenkt man spitzwinklig nach Norden um und steigt auf gutem Bergweg sehr steil am Fusse der Stockhornwand zur Baachegg und über einen Weidepfad zur Alphütte Oberi Walalp hinunter. Nun beginnt der eigentliche Höhenweg am fast durchgehend steil abfallenden Südhang der Stockhorn-Gantrisch-Kette. Ein breiter Bergweg führt nun in den von den Bergflanken des Gantrisch und von den Steilabstürzen der Nünenenflue umrahmten Alpkessel von Obernünenen hinunter. Vogelbeobachter aufgepasst: Vogelarten, deren Hauptbrutgebiet in den Südalpen liegt, können hier beobachtet werden. Und grossartig ist die landschaftliche Szenerie. Weitere Infos.

Tipp: Trittsicherheit ist bei einigen Stellen der Wanderung gefordert.

Jura-Höhenweg vom Chasseral bis Vue des Alpes

Eine konditionell anstrengende, doch technisch einfache Wanderung lässt sich gut in fünf Stunden machen. Die Wanderung startet spektakulär: Es geht über den Grat des Chasseral, vor dem Hintergrund der ganzen Alpenkette. Nach dem Abstieg vorbei an der Métairie de St-Jean gibt es einen Szenenwechsel: Zuerst führt der Weg noch über weite Juraweiden bevor er in die Wälder von Combe Biosse eintaucht. Dem Bach Le Ruz Chasseran entlang streift der Weg durch weite Bärlauchfelder, passiert wiederholt kleine Brücken und mündet schliesslich in die eine wilde Schlucht, die Combe Biosse. der Weg führt weiter durch den Wald ins Bauerndorf Le Paquier. Der letzte Aufstieg zum Mont d'Amin eröffnet nochmals den Weitblick übers Mittelland und zurück auf das Chasseral-Massiv. Der von Blumen gesäumte Weg führt über Weiden hinunter bis zu Passhöhe Vue des Alpes. Weitere Infos.

Tipp: Im Dorf Le Paquier. Hier ist der ehemalige Skirennfahrer Didier Cuche aufgewachsen & das beliebte Ausflugsziel La Chaux-de-Fonds ist nicht weit entfernt.

Lötschentaler Höhenweg von der Lauchernalp zur Fafleralp

Von der Lauchernalp zur Weritzalp und dann im Auf und Ab, in Sicht immer die Berge und Gletscher des Lötschentals bis hinauf zur Lötschenlücke, wandern wir durch den Lärchenwald. Im steilen Zickzack gelangen wir zur Tellialp. Der nächste Höhepunkt ist der idyllische Schwarzsee. Der Schwarzsee ist eine perfekte Gelegenheit, hier einen Stop einzulegen und Energie zu tanken. Nach einem kurzen, mässig steilen Abstieg erreichen wir dann die Fafleralp. Das Gesamterlebnis dieser schönen Wanderung darf sicher gross geschrieben werden. Wilde Bergbäche sprudeln von den Gletschern der umliegenden Berge hinunter und sammeln sich in der Lonza. Hoch über dem Wanderweg steht der vergletscherte Petersgrat und auf der gegenüberliegenden Talseite markiert das fast 4'000 m hohe Bietschhorn den Star unter den Berggiganten. Weitere Infos.

Tipp: Diese Wanderung ist in beide Richtungen einen Ausflug wert, ob von der Fafleralp zur Lauchernalp, oder umgekehrt.

Höhenweg zum Lago Tremorgio

Das Ziel dieser Höhenwanderung ist der Lago Tremorgio ausgehend von der Alpe Pesciüm. Die Route verläuft entlang der Baumgrenze und es eröffnen sensationelle Ausblicke.

Die Luftseilbahn verbindet den Ort Airolo mit der Alpe die Pesciüm und bietet an der Talstation einen grossen Parkplatz für eine bequeme Anreise mit dem Auto. Bei der Mittelstation beginnt das Wandererlebnis. Vorbei an den Seen des Grasso di Lago, der Alpe die Ravina und der Alpe di Prato wird der Wegweiser Zemblasca erreicht.Von hier führt der Weg hinunter in Richtung der kleinen Schlucht Ri della Valletta. Danach beginnt der Aufstieg zum Lago Tremorgio welcher einem Vulkankrater ziemlich ähnlich sieht. Weitere Infos.

Tipp: Auch ein sehr attraktives Ziel für Radfahrer und Biker.

(NIM)