Destinationen

Thailand fürchtet, wie andere Länder auch, importierte Coronaviren. Bild: Markus Winkler

Thailand ändert wegen Angst vor einer 2. Welle die Einreisebestimmungen

In Thailand gab es seit über 50 Tagen keine lokal übertragene Coronavirus-Infektion mehr. Zwei bei Ausländern nachgewiesene Infektionen haben nun aber zur Quarantäne für 400 Personen und zu nochmals angepassten Massnahmen geführt.

Die thailändische Regierung hat die Einreisebestimmungen für ausländische Einreisende am Dienstag (14. Juli) nochmals verschärft. Grund dafür waren zwei von Ausländern «eingeführte» Coronavirus-Infektionen, welche zur Quarantänepflicht bei über 400 Personen führten und Angst vor einer «zweiten Welle» schürten, wie «Reuters» berichtet. Dies wohlbemerkt vor dem Hintergrund, dass Thailand seit 50 Tagen keine bestätigten Fälle von lokal übertragener Infektion mehr zu vermelden hatte.

Die infizierten Ausländer waren derweil keine Touristen. Es handelte sich um ein 43-jähriges Crew-Mitglied eines ägyptischen Militärflugzeugs, welcher in Rayong stationiert war, sowie um die 9-jährige Tochter eines sudanesischen Diplomaten. Beide waren aufgrund der bis dato gültigen Regelungen von der 14-tägigen Quarantänepflicht für Einreisende ausgenommen. Die thailändische Regierung befand nun, dass die Regelungen für fliegendes Personal sowie für Diplomaten und deren Angehörige zu lasch waren. Dafür entschuldigten sich die Behörden gar gegenüber der thailändischen Öffentlichkeit. In Rayong wurden wegen dem Ägypter zwei zehn Schulen geschlossen, ebenso ein Shoppingcenter. Die Hotelbuchungen vor Ort seien ohnehin 90 Prozent unterhalb des üblichen Niveaus.

Neu gilt: Alle Diplomaten und deren Familienangehörige, welche bisher zuhause in Quarantäne gehen durften, müssen sich nun nach der Einreise in Quarantäne unter behördlicher Aufsicht begeben. Kurzfristige geschäftliche Besuche, auch solche von Staatsmännern, sind bis auf Weiteres suspendiert. Wer potenziell mit den Infizierten in Kontakt war, erhielt gratis Selbsttests.

Für Touristen, denen die Einreise bis auf Weiteres untersagt ist, ändert sich also nichts. Es zeigt aber, dass Thailand im Umgang mit dem Coronavirus keinen Spass versteht und sehr strikte Sanktionen auferlegt. Insgesamt verzeichnete das Land seit Januar lediglich 3227 Infektionen und 58 Tote.

(JCR)