Destinationen

Nur 40 Millionen für den Incoming-Tourismus

Wäre es nach dem Ständerat gegangen, hätte der Schweizer Tourismus 67 Millionen Franken Krisen-Unterstützung erhalten. Der Nationalrat wehrte sich aber dagegen.

Für den Incoming-Tourismus waren die Debatten und Abstimmungen vom Mittwoch im Schweizer Parlament von grosser Tragweite. Es ging um Unterstützungsgelder, welche der Bundesrat eigentlich nicht eingeplant hatte.

Der Ständerat wollte 67 Millionen Franken dafür einsetzen: 27 Millionen Franken als Direktunterstützung für die Tourismuspartner von Schweiz Tourismus, und 40 Millionen Franken für eine Marketingkampagne, welche den Binnentourismus ankurbeln soll. Doch der Nationalrat nur die 40 Millionen Franken und lehnte den Kredit über 27 Millionen Franken ab, weil das Geld unter anderem an Grossbanken oder Grossunternehmen gehe; der Ständerat hat jedoch an seinem Beschluss festgehalten. Letzterer argumentierte, dass die Beiträge weniger an Grossunternehmen und vielmehr an kleinere regionale Partner gehen. Eine Bedingung, wonach das Geld für nachhaltigen Tourismus eingesetzt werden soll, lehnte der Ständerat ab.

Bis am Mittwochnachmittag berieten beide Räte das Geschäft ein weiteres Mal und hielten an ihren Positionen fest. Auch für einen Kompromissvorschlag, der die Hälfte des umstrittenen Betrags forderte, fand sich im Nationalrat keine Mehrheit. Der Entscheid fiel relativ knapp aus. Die grosse Kammer beharrte auch darauf, dass nur nachhaltiger Tourismus unterstützt werden soll.

(JCR)