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Findet Gehör für die Sorgen der Schweizer Touristiker: Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga. Bild: Screenshot SRF

Grosser Tourismusgipfel im Bernerhof

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga lädt die Spitzen der Schweizer Tourismusverbände am Sonntag an einen runden Tisch.

So geht Lobbying: am Dienstag haben sich die Schweizer Tourismusverbände in einem gemeinsamen Brief an den Bundesrat lautstark zu Wort gemeldet. Sie verlangen Klarheit und Planungssicherheit.

Einen Tag später findet die Incoming-Branche bereits Gehör. Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga antwortet in einem Brief an die Spitzen der Schweizer Tourismusverbände: «Es ist mir nach dieser äusserst schwierigen Zeit gerade auch mit Blick auf die Sommer- und Herbstferien wichtig, der Bevölkerung und der Tourismusbranche Perspektiven und Erholungsmöglichkeiten aufzeigen zu können. Diese müssen aber unter Wahrung des Gesundheitsschutzes gemeinsam erarbeitet und von allen Beteiligten mitgetragen werden.»

Gemeinsam mit Gesundheitsminister Alain Berset und Wirtschaftsminister Guy Parmelin lädt die Bundespräsidentin die Branchenvertreter am kommenden Sonntag in den Bankettsaal des Bernerhofes in Bern zu einem Tourismusgipfel und offenen Gedankenaustausch ein. Es geht um die Klärung der gegenseitigen Erwartungshaltungen. Ziel des Gipfels ist es, zu definieren, welche Erholungs- und Ferienangebote in der Schweiz in nächster Zeit sinnvollerweise möglich sind.

Für die Branchenverbände öffnet sich nun unerwartet eine Türe. Sie zeigen sich erfreut über die Möglichkeit, zusammen mit dem Bundesrat Lösungen zu erarbeiten. «Wir schätzen es sehr, dass der Bundesrat die dringende Forderung nach Planungssicherheit für die Hotellerie-Branche ernst nimmt, gehört der Tourismus doch zu den fünf wichtigsten Exportbranchen der Schweiz», sagt Andreas Züllig, Präsident von HotellerieSuisse und ergänzt: «Allein die klassische Hotellerie erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von über 7,5 Milliarden Franken und beschäftigt knapp 80’000 Mitarbeitende.» Eine rasche Erarbeitung der nächsten Schritte gemeinsam mit der Verwaltung seien deshalb nun zentral.

(GWA)