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Für die faszinierenden, aber leider bedrohten Berggorillas ist das Coronavirus ebenfalls ein (potenzielles) Problem. Vorläufig dürfen Menschen nicht mehr in ihre Nähe. Bild: Johnny Chen

Auch die Berggorillas werden vor dem Virus geschützt

Die Nationalparks in Ostafrika werden geschlossen, weil die Möglichkeit einer Übertragung des Coronavirus auf die bedrohten Menschenaffen besteht.

Wissen Sie, warum Touristen in Uganda, Ruanda imd Kongo nicht zu nahe an die dort lebenden Berggorillas heran dürfen? Klar, es geht um Sicherheit und darum, den Gorillas etwas Privatsphäre zu lassen. Es geht aber auch darum, dass die Menschenaffen sich potenziell mit von Menschen übertragbaren Krankheiten anstecken können.

Dies ist möglicherweise auch der Fall beim Coronavirus. Zwar ist dessen Übertragbarkeit von Menschen auf Gorillas nicht erwiesen, sie ist es aber bei anderen Grippearten, weshalb die Nationalparkbetreiber auf Nummer sicher gehen. Nun gehe es darum, den ohnehin schon vom Aussterben bedrohten Berggorilla vor einer weiteren Gefahr zu schützen.

Deshalb wird der Virunga National Park im Kongo, an der Grenze zu Ruanda und Uganda, bis mindestens zum 1. Juni 2020 geschlossen. Auch in Ruanda werden drei Parks, in denen sich Menschenaffen beobachten lassen, temporär geschlossen. Dies ist für den lokalen Tourismus eine harte, aber wichtige Einschränkung eines wichtigen Tourismuszweigs.

Naturschutzorganisationen haben den Schritt begrüsst und sogleich auch zukünftig für stringentere Kontrollen plädiert. Denn leider halten sich sowohl Touristen wie auch die Gorillas nur selten an die 7-Meter-Abstands-Regel, was bislang nicht zwingend ein Problem war, aber im Fall von solchen Krankheiten noch eines werden kann.

(JCR)